Globale Marktführer machen Fortschritte

Metastudie zeigt, dass Zukunftssicherung durch mehr Nachhaltigkeit möglich ist.

Zunehmend definieren Unternehmen nicht mehr nur ökonomische, sondern auch soziale und ökologische Ziele. Sinnstiftung und Wertschöpfung rücken zusammen und werden im Unternehmen mehrdimensional wahrgenommen. Unternehmen erleben, dass sie nur in der Gesellschaft und mit der Gesellschaft zukunftsfähig sind.

Dass dieser Fortschritt machbar und belegbar ist, zeigt eine Studie der Beratungsgesellschaft Tripl3Leader GmbH, durchgeführt von Ökonomin Magdalena Senn und Geschäftsführer Klaus J. Schuler.

Klaus J. Schuler, Gechäftsführer Tripl3Leader GmbHKlaus J. Schuler, Gechäftsführer Tripl3Leader GmbH
Eine wesentliche Veränderung, die im Verhalten von Unternehmen beobachtet werden konnte ist, dass Impact-Betrachtungen zunehmend nicht mehr nur von einer isolierten Nachhaltigkeitsabteilung verfolgt werden, sondern in die Unternehmensstrategie integriert und in konkrete Maßnahmen für alle Phasen des Produktlebenszyklus übersetzt werden. Dazu wird an konkreten Indikatoren aller drei Dimensionen der Nachhaltigkeit - ökonomischer Erfolg, Umweltfreundlichkeit und soziale Auswirkungen der unternehmerischen Tätigkeit - der Fortschritt des Unternehmens überwacht und optimiert. Der Fortschritt wird zunehmend veröffentlicht, oft noch in unterschiedlichen Teilen des Geschäftsberichtes, mit dem Rechenschaft über die Unternehmenstätigkeit mit Bezug zu Umwelt, Sozialem und Wirtschaftlichem abgelegt wird. Ein Großteil der Firmen wählt für die Berichterstattung die Richtlinien der Global Reporting Initiative (GRI). Noch sind es aber nur etwas mehr als 10% der Unternehmen, die wirklich integriert berichten, aber es werden zunehmend mehr. Seit Oktober 2014 erfordert außerdem eine EU-Richtlinie die Nachhaltigkeitsberichterstattung von allen Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern. Durch die zusätzliche Transparenz, die von informierten Konsumenten und Geschäftspartnern vermehrt genutzt wird, und der Schaffung von Mehrwert in allen Einflusssphären des Unternehmens, entsteht für die Firmen ein Innovationsvorteil, den viele als zukünftig entscheidend ansehen und der verstärkt zur gesellschaftlichen Akzeptanz eines Unternehmens beitragen kann.

Magdalena Senn, Research Assistent. Foto: Tripl3Leader GmbHMagdalena Senn, Research Assistent. Foto: Tripl3Leader GmbH
Besonders erfolgreiche, im Rahmen der Studie untersuchte Firmen waren beispielsweise der Pharmakonzern Novo Nordisk oder der Lebensmittelriese Unilever, beides Firmen mit anspruchsvollen Zielen in Bezug auf „People, Planet und Profit". Novo Nordisk will z.B. Diabetesmedikamente kostengünstig für Menschen in Ländern mit schlechter Gesundheitsversorgung bereitstellen und hat die Verbesserung menschlicher Lebensqualität zum Unternehmensziel Nummer 1 erkoren. Unilever stellt nach und nach seine gesamte Beschaffung und Produktion um auf nachhaltigere Produkte und Prozesse, um langfristig den negativen ökologischen Fußabdruck zu halbieren und gleichzeitig Umsätze zu steigern. Vor kurzem wurde berichtet, die Ziele in Bezug auf Müllreduzierung in allen Produktionsstandorten weltweit erreicht zu haben und überhaupt keine Abfälle mehr in Deponien zu entsorgen.

Analysiert wurden für die Studie die strategische Intention, die Umsetzung und das Ergebnis der unternehmensspezifischen Nachhaltigkeitsbestrebung  jeweils in den Dimensionen People, Planet und Profit. Diese wurden in einem zweiten Schritt für den Zustand vor der Umsetzung und den aktuellen Zustand verglichen. Im Bereich der Intention wurde vor allem analysiert, ob das Unternehmen explizite Ziele für alle Aspekte von Nachhaltigkeit definiert hat. Bei der Geschäftsdurchführung lag das Augenmerk verstärkt auf der Frage, ob die Ziele in die Unternehmensstrategie integriert sind und  auch tatsächlich in konkretes unternehmerisches Handeln umgesetzt werden, oder ob sie eher nur aus Marketinggründen auf dem Papier existieren. Beim Ergebnis wurde schließlich untersucht wie zielführend die Anstrengungen waren, also ob Intention und Durchführung auch die gewünschten Wirkungen erzielt haben und wo noch nachgebessert werden muss. Anschließend wurde die Qualität der Nachhaltigkeitsberichte oder integrierten Berichte beurteilt. Wurden People, Planet und Profit aus einem Guss dargestellt? Sind die Zahlen wirklich informativ und lässt sich daran realistisch die Entwicklung des Unternehmens ablesen? Es hat sich nämlich herausgestellt, dass sich die Authentizität von Nachhaltigkeitsbestrebungen und die Tiefe der Auseinandersetzung mit den Einflusssphären des eigenen Unternehmens oftmals an der Qualität des integrierten Berichtes ablesen lassen.

Die Studie belegt, dass Unternehmen ein profitables Geschäftsmodel zugunsten der Gesellschaft und einem Gewinn auf allen drei Nachhaltigkeitsebenen - People Planet Profit - möglich ist. Unternehmen, die sinnstiftend in ihrer Strategie, durch ihre Produkten und Dienstleistungen und auch in ihrem Ergebnis einen Beitrag zur Gesellschaft leisten, erfahren zunehmend mehr Zustimmung von unterschiedlichen Stakeholder-Gruppen und bringen sich dadurch auch selbst besser zum Blühen.

Die erarbeiteten Fälle sollen zur Ermutigung weiterer Führungskräfte dienen. Sie werden zunächst in Führungs-Workshops weiter erprobt und sollen zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht werden.

Für weitere Information, Interviews etc. wenden Sie sich bitte an die Autoren der Studie.

Kontakt:
Klaus J. Schuler, Tripl3Leader GmbH | Mobil: (0171) 7534280
k.schuler@tripl3leader.com | www.tripl3leader.com


Wirtschaft | CSR & Strategie, 18.02.2015

     
        
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