BIOFACH 2025

Intelligenter Wasserfluss für einen schonenden Ressourceneinsatz

Trinkwasser ist unser wichtigstes Nahrungsmittel und sollte stets bewusst eingesetzt werden.

Die deutsche Sanitärindustrie hat daher smarte Waschtischarmaturen mit Sparfunktionen entwickelt, die einen sinnvollen Ressourceneinsatz fördern und gleichzeitig die Trinkwasserhygiene gewährleisten.
 
Die Plan Blue Armatur von Keuco verfügt über eine Kartusche zur Temperaturbegrenzung und hilft so, Energie und damit CO2-Emissionen einzusparen. Quelle: Keuco GmbH & Co. KG / Blue ResponsibilityIm privaten Bereich ist das Bewusstsein der Menschen für einen sorgsamen, kostensparenden Umgang mit Wasser hoch. „Im öffentlichen Bereich hat der Nutzer keinen Kostendruck und ist zudem anonym. Hier sinkt das Verantwortungsbewusstsein deutlich", erklärt Reinhard Bartz von Franke Aquarotter. Insbesondere der sorgsame Umgang mit warmem Wasser ist sinnvoll, da es mit dem Sparen von Energie und damit von CO2-Emissionen einhergeht und somit auch aus ökologischer Sicht sinnvoll ist. Lösungen wie Durchflussmengenregler, Selbstschlussmechanismen, elektronisch gesteuerte Armaturen sowie Wassermanagementsysteme übernehmen automatisch eine Sparfunktion. Click-Kartuschen lassen dem Nutzer hingegen die bewusste Wahl zwischen voller oder reduzierter Wassermenge.
 
Konstanter Wasserdurchfluss dank Mengenregler
Durchflussmengenregler sind eine einfache, aber effektive Lösung und bei zahlreichen Herstellern bereits werkseitig in der Armatur eingebaut. Ein spezieller Präzisions-O-Ring lässt nahezu unabhängig vom Wasserdruck eine konstante, vordefinierte Wassermenge fließen. „Indem im Strahlregler zusätzlich Luft beigemischt wird bleibt der Komfort erhalten, obwohl die Durchflussmenge um bis zu 50 Prozent reduziert wird", erklärt Bianca Federer von Neoperl.
 
Effizienter Wassereinsatz im öffentlichen und halböffentlichen Bereich
In öffentlichen und halböffentlichen Gebäuden setzen die deutschen Armaturenhersteller, darunter Franke Aquarotter, Geberit, Ideal Standard, Keuco, Kludi und Mepa, vor allem auf Selbstschlussarmaturen sowie elektronische Armaturen. Durch die hydraulischen Gesetzmäßigkeiten von komprimierbaren Flüssigkeiten stoppt die Selbstschlussarmatur den Wasserfluss nach einer vordefinierten Zeit automatisch. Hautkontakt mit der Armatur nach dem Händewaschen wird so vermieden.
 
Bei elektronischen Armaturen definieren häufig Infrarotsensoren im Gehäuse der Armatur einen Erfassungsbereich, sodass nur dann Wasser fließt, wenn sich die Hände tatsächlich unter dem Wasserhahn befinden. „Hautkontakt ist weder zum Ein- noch zum Ausschalten notwendig", erklärt Veit Szpak von Mepa. Eine Sicherheitsabschaltung sorgt dafür, dass der Wasserfluss in jedem Fall nach 40 Sekunden unterbrochen wird. Zusätzliche Mengenregler maximieren die Wassereinsparungen.
 
Eine Steigerung in puncto Effizienz und Trinkwasserhygiene bieten Wassermanagementsysteme. Sie vernetzen elektronische Armaturen im gesamten Gebäude durch eine Master-Slave-Hierarchie oder durch die Einbindung in die Gebäudeleittechnik. Die intelligente Steuerung passt die Wasserabgabe an den aktuellen Bedarf an und berücksichtigt zudem die Trinkwasserhygiene.
 
Click-Kartuschen: die Wahl zwischen Wassersparen und voller Leistung
Mit Hilfe einer Click-Kartusche kann sich der Nutzer bewusst für die volle oder eine reduzierte Durchlaufleistung des Wassers entscheiden: Wird der Hebel bis zum Click angehoben, fließt 50 Prozent der Wassermenge. Besonders energiesparend ist die zusätzliche Blue Start-Technologie: Im Gegensatz zu herkömmlichen Armaturen bei denen in der Mittelstellung warmes Wasser zugemischt wird, fließt bei diesen Armaturen in der Ausgangsstellung ausschließlich kaltes Wasser.
 
Nachhaltiger Umgang mit Wasser schont die Umwelt und senkt Kosten
Die innovativen Lösungen der deutschen Sanitärindustrie bieten vielfältige Möglichkeiten für einen sorgsamen Ressourceneinsatz. „Unsere Wasserspararmaturen können den Verbrauch um rund 40 Prozent reduzieren. Bei einer Nutzung von durchschnittlich acht Mal am Tag kann eine einzelne Armatur auf das Jahr gerechnet rund 16.000 Liter Wasser einsparen", erklärt Silke Kersting von Kludi. „Im öffentlichen Bereich sind nach unseren Berechnungen mit einer elektronischen Armatur sogar Einsparungen im sechsstelligen Bereich möglich", ergänzt Veit Szpak von Mepa. In Ländern mit Wasserknappheit unterstützen die Lösungen der deutschen Sanitärindustrie den effizienten Ressourceneinsatz und tragen zu mehr Nachhaltigkeit bei. „Dabei vereinen die smarten Technologien stets den sinnvollen Einsatz von Wasser mit Trinkwasserhygiene und Komfort", resümiert Wolfgang Burchard, Sprecher von Blue Responsibility.
 
Mehr über Blue Responsibility erfahren Sie unter www.trinkwasser-wissen.netsowie unter www.blue-responsibility.net.
 
Kontakt:

Umwelt | Wasser & Boden, 25.03.2015

     
        
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