Intelligenter Wasserfluss für einen schonenden Ressourceneinsatz
Trinkwasser ist unser wichtigstes Nahrungsmittel und sollte stets bewusst eingesetzt werden.
Die
deutsche Sanitärindustrie hat daher smarte Waschtischarmaturen mit
Sparfunktionen entwickelt, die einen sinnvollen Ressourceneinsatz
fördern und gleichzeitig die Trinkwasserhygiene gewährleisten.
Im privaten Bereich ist das Bewusstsein der Menschen für einen sorgsamen,
kostensparenden Umgang mit Wasser hoch. „Im öffentlichen Bereich hat der
Nutzer keinen Kostendruck und ist zudem anonym. Hier sinkt das
Verantwortungsbewusstsein deutlich", erklärt Reinhard Bartz von Franke
Aquarotter. Insbesondere der sorgsame Umgang mit warmem Wasser ist
sinnvoll, da es mit dem Sparen von Energie und damit von CO2-Emissionen
einhergeht und somit auch aus ökologischer Sicht sinnvoll ist. Lösungen wie
Durchflussmengenregler, Selbstschlussmechanismen, elektronisch
gesteuerte Armaturen sowie Wassermanagementsysteme übernehmen
automatisch eine Sparfunktion. Click-Kartuschen lassen dem Nutzer
hingegen die bewusste Wahl zwischen voller oder reduzierter Wassermenge.
Konstanter Wasserdurchfluss dank Mengenregler
Durchflussmengenregler sind eine einfache, aber effektive Lösung und bei
zahlreichen Herstellern bereits werkseitig in der Armatur eingebaut. Ein
spezieller Präzisions-O-Ring lässt nahezu unabhängig vom Wasserdruck eine
konstante, vordefinierte Wassermenge fließen. „Indem im Strahlregler
zusätzlich Luft beigemischt wird bleibt der Komfort erhalten, obwohl die
Durchflussmenge um bis zu 50 Prozent reduziert wird", erklärt Bianca
Federer von Neoperl.
Effizienter Wassereinsatz im öffentlichen und halböffentlichen Bereich
In öffentlichen und halböffentlichen Gebäuden setzen die deutschen
Armaturenhersteller, darunter Franke Aquarotter, Geberit, Ideal Standard,
Keuco, Kludi und Mepa, vor allem auf Selbstschlussarmaturen sowie
elektronische Armaturen. Durch die hydraulischen Gesetzmäßigkeiten von komprimierbaren Flüssigkeiten stoppt die Selbstschlussarmatur den
Wasserfluss nach einer vordefinierten Zeit automatisch. Hautkontakt mit der
Armatur nach dem Händewaschen wird so vermieden.
Bei elektronischen Armaturen definieren häufig Infrarotsensoren im Gehäuse
der Armatur einen Erfassungsbereich, sodass nur dann Wasser fließt, wenn
sich die Hände tatsächlich unter dem Wasserhahn befinden. „Hautkontakt ist
weder zum Ein- noch zum Ausschalten notwendig", erklärt Veit Szpak von
Mepa. Eine Sicherheitsabschaltung sorgt dafür, dass der Wasserfluss in
jedem Fall nach 40 Sekunden unterbrochen wird. Zusätzliche Mengenregler
maximieren die Wassereinsparungen.
Eine Steigerung in puncto Effizienz und Trinkwasserhygiene bieten
Wassermanagementsysteme. Sie vernetzen elektronische Armaturen im
gesamten Gebäude durch eine Master-Slave-Hierarchie oder durch die
Einbindung in die Gebäudeleittechnik. Die intelligente Steuerung passt die
Wasserabgabe an den aktuellen Bedarf an und berücksichtigt zudem die
Trinkwasserhygiene.
Click-Kartuschen: die Wahl zwischen Wassersparen und voller Leistung
Mit Hilfe einer Click-Kartusche kann sich der Nutzer bewusst für die volle oder
eine reduzierte Durchlaufleistung des Wassers entscheiden: Wird der Hebel
bis zum Click angehoben, fließt 50 Prozent der Wassermenge. Besonders
energiesparend ist die zusätzliche Blue Start-Technologie: Im Gegensatz zu
herkömmlichen Armaturen bei denen in der Mittelstellung warmes Wasser
zugemischt wird, fließt bei diesen Armaturen in der Ausgangsstellung
ausschließlich kaltes Wasser.
Nachhaltiger Umgang mit Wasser schont die Umwelt und senkt Kosten
Die innovativen Lösungen der deutschen Sanitärindustrie bieten vielfältige
Möglichkeiten für einen sorgsamen Ressourceneinsatz. „Unsere
Wasserspararmaturen können den Verbrauch um rund 40 Prozent
reduzieren. Bei einer Nutzung von durchschnittlich acht Mal am Tag kann
eine einzelne Armatur auf das Jahr gerechnet rund 16.000 Liter Wasser einsparen", erklärt Silke Kersting von Kludi. „Im öffentlichen Bereich sind nach
unseren Berechnungen mit einer elektronischen Armatur sogar Einsparungen
im sechsstelligen Bereich möglich", ergänzt Veit Szpak von Mepa. In Ländern
mit Wasserknappheit unterstützen die Lösungen der deutschen
Sanitärindustrie den effizienten Ressourceneinsatz und tragen zu mehr
Nachhaltigkeit bei. „Dabei vereinen die smarten Technologien stets den
sinnvollen Einsatz von Wasser mit Trinkwasserhygiene und Komfort",
resümiert Wolfgang Burchard, Sprecher von Blue Responsibility.
Mehr über Blue Responsibility erfahren Sie unter www.trinkwasser-wissen.netsowie unter www.blue-responsibility.net.
Kontakt:
VDMA Fachverband Armaturen | info@blue-responsibility.net | www.blue-responsibility.net
Umwelt | Wasser & Boden, 25.03.2015
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