Erfolgreiches CSR-Management: Von der Strategie zur Umsetzung
Der achte Teil der forum-Serie "der CSR-Manager" zeigt Ihnen ein weiteres konkretes Handlungsfeld für CSR-Management. Praxisbeispiele regen zur Nachahmung an.
In der letzten forum-Ausgabe haben wir Ihnen die gängigsten Maßnahmen und Instrumente für die vier Handlungsfelder Mitarbeiter, Gemeinwesen, Umwelt und Markt vorgestellt. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, wie Sie Kooperationen gestalten können. Praxisbeispiele geben Ihnen leicht nachvollziehbare Anregungen, die vorgestellten Portale und Berater erleichtern die erfolgreiche Umsetzung von Partnerschaften.

Drum prüfe, wer sich bindet: Partnerschaften sorgfältig gestalten
Nach der Wahl der CSR-Maßnahmen (siehe Teil 7 unserer Serie in forum 4/2014) müssen Sie sich noch eine grundsätzliche Frage stellen: Möchten Sie Ihre CSR-Projekte eigenständig oder in Kooperation mit einem oder mehreren Unternehmen (z.B. aus derselben Branche), mit gemeinnützigen Organisationen (z.B. Vereinen oder Stiftungen) oder mit Partnern aus der Politik realisieren?
Für viele Unternehmen gehören zur CSR automatisch auch Kooperationspartner wie zum Beispiel NGOs (Non-Governmental Organizations). Doch dabei gilt es sorgfältig auszuwählen. Kooperationspartner sollten vor allem anerkannt und seriös sein und am besten möglichst viel eigene Erfahrung und Manpower in die Kooperation einbringen können. Wenn die Kooperation darüber hinaus durch die Bekanntheit und die Netzwerke der NGOs profitiert, ist das von großem Vorteil. Umgekehrt profitiert auch die NGO in der Kooperation mit engagierten Unternehmen durch größere Aktionsmöglichkeiten.
Gemeinsame Werte – Die Basis für eine gute Kooperation
Auf den ersten Blick könnte man meinen, es sei nachrangig, ob Unternehmen und Organisation dieselben Ziele verfolgen, aber gerade hier liegt ein großer Denkfehler. Gerade bei kleineren Projekten, die häufig im regionalen Umfeld und oft ohne große finanzielle Ressourcen auf die Beine gestellt werden, müssen die Wertesysteme der Kooperationspartner übereinstimmen. Sonst drohen im Verlauf der Zusammenarbeit Unstimmigkeiten, Auseinandersetzungen und oft auch das Scheitern des gemeinsamen Projektes. Der Reputationsschaden ist in so einem Fall nicht zu unterschätzen. Auf einer gemeinsamen Wertebasis können dagegen beide Partner enorm von dem jeweiligen Know-how des Anderen profitieren und damit große gesellschaftliche Wirkung und eigene Vorteile erzielen. Folglich sollten die Partner wirklich zueinander passen, um nicht im Nachhinein als „Mittel zum Zweck-Kooperation" und damit als unglaubwürdig entlarvt zu werden.
Kooperationspartner bringen Erfahrungen, Fachwissen und Kontakte mit ins Boot
CSR bedarf aber nicht zwingend einer festen Kooperation. Viele Projekte lassen sich auch auf dem „kurzen Dienstweg" realisieren. Der Gedanke, sich gegenseitig zu helfen, steht dabei im Vordergrund. Doch strategische Leitthemen, die zukünftige Chancen und Risiken der Unternehmensentwicklung im gesellschaftlichen Umfeld betreffen, sind meist sehr komplex. Gerade Unternehmen, die noch wenig Erfahrung in der professionellen und ganzheitlichen Umsetzung von CSR haben, brauchen hier die Unterstützung verlässlicher Kooperationspartner. Im Unternehmen fehlen häufig die Zeit, das Personal oder das umfassende Wissen. Projektpartner können hierbei sehr hilfreich sein und bringen die nötige Erfahrung bei der Organisation von gesellschaftlichen Projekten mit. Sie besitzen Spezialistenwissen und haben den direkten Kontakt zu Zielgruppen, die den Unternehmen bisher verschlossen blieben. Bei der Ausgestaltung einer Kooperation, in die beide oder mehrere Partner sich einbringen und von der alle profitieren sollen, ist eine Verschriftlichung der Ziele, Aufgaben und Verantwortlichkeiten sehr wichtig und eine vertragliche Vereinbarung kann sehr hilfreich sein.
Kooperationen professionell managen
Die Partnerschaft mit gemeinnützigen Organisationen muss – wie andere Geschäftsbeziehungen auch – professionell geplant, umgesetzt und evaluiert werden. Zur erfolgreichen Umsetzung des Partnerprojektes sollten Sie:
- Verantwortungsbereiche abstecken,
- Ansprechpartner auf beiden Seiten festlegen,
- Ziele, Wege und Entscheidungen dokumentieren und gegebenenfalls vertraglich fixieren,
- Ihre Maßnahmen regelmäßig evaluieren und kritisch hinterfragen.
EDEKA und WWF – Partner für Nachhaltigkeit

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Das Fachbuch „Der CSR-Manager"

Sie können „Der CSR-Manager. Unternehmensverantwortung in der Praxis", 3. Auflage, ALTOP Verlag 2014, 236 Seiten, EUR 24,90, ISBN 978-3-925646-54-6 im Buchhandel oder direkt unter www.forum-csr.net/csr-manager bestellen.
Dr. Dennis Lotter und Jerome Braun
begleiten mit ihrer Agentur Benefit Identity Unternehmen und Organisationen seit mehr als zehn Jahren bei der Gestaltung ihrer Marketingintegrität durch eine verantwortliche Betriebsführung. Darüber hinaus sind sie gefragte Fachautoren und Vortrgsredner.
Wirtschaft | CSR & Strategie, 01.04.2015

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