Green City e.V. fordert:
Mehr Elektromobilität - weniger private Autos in München
Lesen Sie auch den Leitartikel "Leitmarkt oder Schlusslicht?" in der aktuellen Ausgabe von forum.
Wird die Stadt München zum Vorreiter in Sachen Elektromobilität? Mehr dazu im Kommentar des "Elektrisiert"-Autors Michael Valentine-Urbschat "Mehr Stromer in der Stadt" sowie in der Pressemitteilung "Elektromobilität fair gestalten anstatt zusätzliche Subventionen für Elektro-Dienstwagen" des Forum ökologische Marktwirtschaft (FÖS).
Heute will der Münchner Stadtrat ein Elektromobilitätspaket beschließen.
Die Umweltorganisation Green City e.V. begrüßt, dass es eine Förderung für den
öffentlichen Personennahverkehr, Leih-Pedelecs und die gewerbliche Nutzung von Elektroautos
vorsieht. Gleichzeitig kritisiert sie, dass das Programm zu wenige Anreize für PKW-Alternativen
wie Elektro-Lastenräder setzt und fordert: „München soll ElektroMOBILITÄT statt ElektroAUTOS
fördern!"
Das „Integrierte Handlungsprogramm zur Förderung der Elektromobilität in München" (IHFEM) sieht
30 Millionen Euro für einen Zuschuss zu gewerblich genutzten Elektrofahrzeugen, für 200 neue Auto-
Ladestationen und für Pedelec-Ladesäulen an den Fahrradleihstationen der Münchner
Verkehrsgesellschaft (MVG) vor. Auch die Stadtverwaltung soll als gutes Beispiel vorangehen und ihre
Flotte auf Elektrofahrzeuge umrüsten. Andreas Schuster, Mobilitätsexperte bei Green City e.V. sagt
dazu: „Wir begrüßen sehr, dass sich die Stadt mit dem IHFEM entschieden hat, keine privat
genutzten Elektrofahrzeuge zu bezuschussen. Denn aus unserer Sicht löst der bloße Austausch des
Antriebs nicht die Herausforderungen einer nachhaltigen Stadtgestaltung. Was uns jedoch konkret
fehlt, ist die Förderung gewerblich genutzter Elektro-Lastenräder."
Der deutschlandweite
Flottenversuch „Ich ersetze ein Auto", an dem in den vergangenen Jahren auch Betriebe aus
München teilnahmen, zeigte, dass Elektro-Lastenräder 42 Prozent der Fahrten abdecken können, die
Unternehmen normalerweise mit motorisierten Fahrzeugen durchführen. Andreas Schuster fordert
deshalb: „München braucht ein Förderprogramm, das einen großen Anteil der Anschaffungskosten
übernimmt und so für Münchner Unternehmen Anreize für den Kauf von Lastenrädern schafft."
Sinnvoll hielte er dies auch für private Lastenräder, da fast ein Viertel aller Fahrten der
MünchnerInnen dem Einkauf dienen (Quelle: Follmer et al. (2010): Mobilität in Deutschland). Wichtig
ist Green City e.V. jedoch vor allem eines: Dass Elektromobilität als „Brückentechnologie" einer Mobilitätswende verstanden wird, die den Menschen in den Mittelpunkt der Verkehrs- und
Stadtplanung stellt.
Deshalb fordert die Umweltorganisation, das IHFEM mit Maßnahmen zu
flankieren, die den sogenannten motorisierten Individualverkehr verringern. Möglich wäre,
öffentliche KfZ-Stellplätze innerhalb des Mittleren Rings zu reduzieren, den Straßenraum zugunsten
von Fuß-, Rad- und öffentlichem Verkehr umzuverteilen und eine Emissions-Maut einzuführen. Die
MobilitätsexpertInnen von Green City e.V. stehen dafür dem Stadtrat, der Verwaltung und der
Zivilgesellschaft gerne als Ideengeber, Kooperationspartner und Umsetzer zur Verfügung.
Mehr
Informationen gibt es unter www.greencity.de.
Technik | Mobilität & Transport, 20.05.2015

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