CSR - Unternehmen als Vorbild
Corporate Social Responsibility gewinnt als Unternehmensstrategie immer mehr an Einfluss.
Seit Anfang des 21. Jahrhunderts befindet sich das Wirtschaftssystem im Wandel. Unternehmen werden nicht nur als ökonomische sondern auch als soziale Systeme betrachtet. Hohe Gewinne für die Firma und niedrige Löhne für Arbeitnehmer sind nicht mit den ethischen Ansichten der Stakeholder kompatibel. Dadurch gewinnt Corporate Social Responsibility (CSR) als Unternehmensstrategie immer mehr an Einfluss.
Nachhaltigkeit als Unternehmensstrategie
Die Grundlagen des Nachhaltigkeitsmanagement bestehen aus zehn allgemein anerkannten Prinzipien in den Bereichen Menschenrechte, Arbeitsnormen, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung. Damit sollen die Rechte aller Menschen gewahrt, die Ausbeutung von Arbeitskräften vermieden und die Umwelt geschützt werden.
Neben den sozialen Aspekten bringt Nachhaltigkeit auch wirtschaftliche Vorteile. Durch CSR kann sich ein Unternehmen eine gute Reputation aufbauen und so finanzielle Erfolge nach sich ziehen. Es sichert die Bindung zu größeren Kundengruppen und deren Loyalität. Zusätzlich profitieren Unternehmen, indem sie talentierten Fachkräften anziehen und halten.
Des Weiteren können Risiken abgebaut werden. Durch die Integration von Qualitätssicherungsmaßnahmen kann Prozesssicherheit gewährleistet werden sowie strategische Fehlentwicklungen vermieden. Ein weiterer Vorteil von CSR ist die Entstehung von Produkt- und Prozessinnovation in Zusammenhang mit dem demografischen und dem Klimawandel.
Die Prinzipien von CSR beinhalten unter anderem, nach außen gerichtete Maßnahmen zu ergreifen, um andere zur Nachhaltigkeit zu animieren. Durch die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen können globale und lokale Ziele wirkungsvoll vorangetrieben werden. Bei einer Partnerschaft mit einem nachhaltigen Unternehmen, wird von dessen Reputation profitiert und die Chancen zur Gewinnung neuer Kundenstämme erhöhen sich. Der Aufbau eines lokalen Netzwerkes unterstützt Unternehmen bei der Umsetzung der zehn Prinzipien. Gemeinsame Aktionen zur Nachhaltigkeit bestärken das Ansehen der Firmen als Vorbilder und fördern die Stakeholderbeziehungen. Zur Sicherung einer erfolgreichen Verankerung des Umweltschutzes, sollte die gesamte Lieferkette mit den vorgesehenen Maßnahmen durchzogen werden, von der Herstellung über die Vermarktung, bis zur Distribution.
Gaerner als Beispiel für nachhaltigen Handel im B2B-Bereich
Das Schweizer Unternehmen Gaerner bietet seinen B2B- Kunden, mit dem Direkt-Marketing-Geschäftsmodell einen effizienten Beschaffungsweg für Betriebsausstattungen. Das Ziel des Unternehmens ist es bis zum Jahr 2016 ein Vorbild für nachhaltiges Wirtschaften in ihrer Branche zu werden.
Die Nachhaltigkeitsstrategie von Gaerner beinhaltet, dass die ökonomischen, ökologischen und sozialen Aspekte unternehmerischer Verantwortung als Entscheidungsfaktoren in alle Geschäftsprozesse eingebettet werden.
Durch seinen einstufigen Versandhandel versucht Gaerner der CO2-Emission vorzubeugen.
Bei der Herstellung seiner Produkte wird auf die Verwendung von hochwertigen, langlebigen und umweltfreundlichen Materialien geachtet. Sie fördern verantwortungsvolle Waldwirtschaft, indem FSC-zertifiziertes Holz und Recyclingmaterial verwendet wird. Die bei der Herstellung entstehenden Emissionen, werden durch die Unterstützung von Nachhaltigkeits-Projekten kompensiert.
Auch bei den Werbemaßnahmen wird stets auf die Umwelt geachtet. Printwerbemittel werden ausschließlich auf PEFC-zertifiziertem Papier gedruckt und mit dem "pro clima"-Versandservice versendet.
Wirtschaft | CSR & Strategie, 26.05.2015
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