Ohne Fleiß kein Preis

forum-Interview mit Stefan Schulze-Hausmann, dem Initiator des Deutschen Nachhaltigkeitspreises

Stefan Schulze-Hausmann, der Initiator des Deutschen Nachhaltigkeitspreises, ist nie um gute Ideen verlegen. In diesem Jahr präsentiert er einen neuen Award und zielt damit auf die Gründerszene. forum fragte nach den Hintergründen seiner Nachwuchsarbeit.
 
Herr Schulze-Hausmann, an wen richtet sich der NEXT ECONOMY AWARD?
Stefan Schulze-Hausmann ist nie um gute Ideen verlegen. © Stefan Schulze-HausmannStefan Schulze-Hausmann ist nie um gute Ideen verlegen. © Stefan Schulze-Hausmann
An Startups, die Nachhaltigkeit zu einem Teil ihres Geschäftsmodells machen. „Grüne Gründer" wollen etwas verändern und eigenverantwortlich in einem Business arbeiten, das ökologische und/oder soziale Verbesserung bringt. Sie werden unsere Zukunft in hohem Maß mitbestimmen. Ihnen wollen wir Rückenwind geben.
 
Warum setzen Sie jetzt auf Gründer?
Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis prämiert die Champions - Unternehmen, die über Jahre hinweg Entwicklung, Erfolg und Wirkung belegen können. Ganz junge Unternehmen, die vielleicht über eine unschlagbar gute Idee mit potenziell großer Nachhaltigkeitswirkung und toller Businessperspektive verfügen, fielen bei uns bisher durchs Netz. Das wollen wir ändern.
 
In welchen Bereichen oder Branchen sind aus Ihrer Sicht Gründer besonders gefragt?
Die gute neue – vielleicht extrem quer gedachte – Idee bringt etablierte Muster und diejenigen, die sich auf ihnen in ihrem Geschäftsmodell ausruhen, in Bedrängnis. Klein schlägt zuweilen Groß und Schnell überholt Langsam. Also: Her mit Gründern, die neue Ideen für eine nachhaltige Entwicklung realisieren.
 
Glauben Sie, dass Gründer in Deutschland ausreichend unterstützt werden?
Bei genauem Hinsehen findet man zwar eine große Vielfalt von Beratungs-, Förder- und Kooperationsmöglichkeiten. Das Spektrum reicht von den IHK-Angeboten über Fonds und Venture Capital-Firmen. Auch Crowdfunding ist ein spannendes Instrument. Ausbaufähig ist aber noch, was man als „Gründerkultur" bezeichnen kann, also ein Klima, das unternehmerischen Mut – zumal gepaart mit dem Willen zu positiver gesellschaftlicher Veränderung – stärker anerkennt und belohnt.
 
Wie kann man sich für den Award bewerben und was kostet eine Teilnahme an der Bewerbung?
Unter www.nexteconomyaward.de konnten sich sich bis zum 31. Juli 2015 alle Unternehmen bewerben, die nicht länger als drei Jahre bestehen. 175 Start-ups haben sich um den ersten NEA beworben. Die Auswertung der Einreichungen läuft. Die Teilnahme an der Bewerbung ist übrigens kostenlos.
 
Gibt es ein Preisgeld und wer unterstützt den Gründer-Award?
Hauptpartner sind das Bundeswirtschaftsministerium, der Rat für Nachhaltige Entwicklung und der DIHK, aber auch Unternehmen wie FinTech und der Technikdienstleister PRG. Viele Startup-Wettbewerbe loben Geldpreise aus, die nicht selten mit der Übertragung von Anteilen oder gesellschaftsrechtlichen Verknüpfungen verbunden sind. Der Next Economy Award (NEA) geht einen anderen Weg und nutzt zum einen das umfangreiche Netzwerk des Deutschen Nachhaltigkeitspreises, eigene Medienpartnerschaften und N100, die 2014 ins Leben gerufene „Community der Besten". Der Preis besteht aus der Statuette und einem für Gründer sehr attraktiven Paket aus Kommunikation und Sachleistungen im Gegenwert von ca. 25.000,- Euro.
 
Wir danken für das Gespräch und freuen uns auf würdige Preisträger bei der ersten NEA-Preisverleihung.

Wirtschaft | Gründung & Finanzierung, 01.07.2015
Dieser Artikel ist in forum Nachhaltig Wirtschaften 03/2015 - Jahr des Bodens erschienen.
     
        
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