999 Zeichen für die Zukunft der ISO Revision 9001/14001

forum fragte Entscheider aus der Wirtschaft, was sie zur europäischen Richtlinie zur Offenlegung nichtfinanzieller Informationen sagen.

In knapp zwei Jahren tritt die europäische Richtlinie zur Offenlegung nichtfinanzieller Informationen in Kraft. Spätestens dann müssen größere Unternehmen neben finanziellen Kennzahlen auch Informationen über Strategien, Risiken und Ergebnisse in Bezug auf Umweltbelange, soziale und mitarbeiterbezogene Aspekte und andere Kriterien offenlegen.
 
Kai Minck © Kai MinckKai Minck © Kai Minck
Ein Managementsystem muss dem Unternehmen helfen, erfolgreich zu sein. Als Vor­reiter von wasserbasierten, schadstoffarmen Farben lässt JWO regelmäßig sein Qualitäts-, Umwelt-, Energie-, Labor- und Hygienemanagement zertifizieren – eine wichtige Voraussetzung für den Produkterfolg. Die vorgesehene Stärkung des integrierten Ansatzes bedeutet für uns als großen Mittelständler die weitere Reduktion von Komplexität bei gleichzeitiger Fokussierung auf den Markt. Die Systeme sollen auch dazu beitragen, Impulse aufzunehmen, nachhaltige Trends einzuleiten und Maßnahmen effektiv umzusetzen. Aufgrund unserer tiefen Integration in vor- und nachgelagerte Wertschöpfungsketten sowie unserer sehr positiven Erfahrungen in der Stakeholder-Kommunikation, befürworten wir die angestrebte Unternehmensorientierung. Bei den Nachhaltigkeitsleistungen wird der Austausch von Daten in der Wertschöpfungskette langfristig Standard werden. Aus unserer Sicht bestätigt das den Lebensweggedanken der neuen ISO 14001.
 
Kai Minck, Fa. J.W. Ostendorf GmbH & Co. KG (JWO)
 
 
Dipl. Ing. Anke Ebert © Anke EbertDipl. Ing. Anke Ebert © Anke Ebert
Mit der anstehenden Revision geht die Normenwelt einen großen Schritt hin zu einem integrierten Managementsystem bzw. einem Nachhaltigkeitsmanagement. Für Unternehmen wird es eine Herausforderung sein, die Dokumentation auf die High Level Structure umzustellen und Prozesse neu auszurichten. Aufwand, der sich lohnen wird. Quasi normativ gefordert können nun Potenziale, resultierend aus der Nutzung von ­Synergieeffekten, durch eine ganzheitliche Betrachtung der unternehmerischen Prozesse gehoben werden. Für Berater bedeutet die Neuausrichtung, dass sie immer mehr zu einem Allrounder werden müssen. Ein Spezialist für Qualitäts- oder Umweltmanagement, Nachhaltigkeitsberichterstattung oder Energieberatung kann alleine nicht mehr sinnvoll in Unternehmen agieren. Umfassendes Fachwissen, gepaart mit Kommunikationstalent und Verständnis für das Gesamtgefüge eines Unternehmens, sind gefragt.
 
Dipl. Ing. Anke Ebert, Produktmanagerin Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement, B.A.U.M. Consult GmbH
 
 
Thomas Beck © Thomas BeckThomas Beck © Thomas Beck
Ein Managementsystem ist ein Werkzeug, um die Performance eines Unternehmens nachhaltig zu verbessern. Um dies gewährleisten zu können, müssen die grundlegenden ISO-Regelwerke regelmäßig aktualisiert und überprüft werden. In den neuen Normrevisionen sind z.B. die Einbeziehung der Stakeholder und der risikobasierte Ansatz neue wichtige Bausteine für alle Unternehmen, die in Zukunft erfolgreich am Markt bestehen möchten. Obwohl die neuen Anforderungen vorab nach zusätzlichem Formalismus klingen mögen, ergeben sich dadurch aber vor allem neue Chancen für die Unternehmen. Die vorgegebenen Strukturen ermöglichen Unternehmen eine größere Flexibilität, ihr System vom strategischen Ansatz bis zur operativen Umsetzung maßgeschneidert aufzubauen. Dies korrespondiert mit der deutlich hervorgehobenen Verantwortung der obersten Leitung für das System. Auditoren sind künftig noch stärker gefordert, die Umsetzung der Managementaufgaben prozessorientiert zu auditieren.
 
Thomas Beck, Leiter der Zertifizierungsstelle DNV GL

Wirtschaft | Recht & Normen, 01.10.2015
Dieser Artikel ist in forum Nachhaltig Wirtschaften 04/2015 - Ertrinken wir in Plastik? erschienen.
     
        
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