Neu:wagen
Wir Gratulieren
Die Eberhard von Kuenheim Stiftung wird 15 Jahre alt und eröffnet die forum
Serie über „Stiftungen für eine nachhaltige Entwicklung".
Mehr Wirkung! Müsste man die Arbeits- und Wirkungsweise der Eberhard von
Kuenheim Stiftung in zwei Worten zusammenfassen, dann wohl am treffendsten mit
diesen. Im Jahr 2000 von der BMW AG zu Ehren ihres langjährigen Vorstands- und
Aufsichtsratsvorsitzenden Eberhard von Kuenheim gegründet, hat die Stiftung den
Auftrag, unternehmerisches Denken und Handeln zu fördern – über den
wirtschaftlichen Kontext hinaus, im Dienste einer werteorientierten
Gesellschaft.

Stets möchte die Stiftungsarbeit diesen drei Maximen folgen:
- Immer da, wo es im Getriebe der Gesellschaft hakt, wo Stillstände auftreten, wird die Stiftung tätig. Sie analysiert die Problemfelder, sucht nach innovativen Lösungen und entwickelt und erprobt diese anhand von konkreten Projekten.
- Die Stiftung versteht sich in erster Linie als Impulsgeber für nachhaltige Lösungen. Das heißt, es werden solche Projekte entwickelt und in die Selbständigkeit geführt, die auf andere Strukturen übertragbar sind, deren Wirkung sich möglichst aus sich heraus verstärkt und die das Potential haben, über Jahre hinaus immer weitere Kreise zu ziehen. Bei jedem Projekt bringt die Stiftung daher von Anfang an Menschen und Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und dem gemeinnützigen Sektor zusammen, die dann in der Folge ein Netzwerk bilden oder selbst tätig werden.
- Die Vision der Stiftung von einer selbsttätigen Gesellschaft impliziert, dass ihre Projekte immer auch dem Ziel dienen, Menschen überhaupt in die Lage zu versetzen, sowohl eigenverantwortlich als auch verantwortungsvoll im Sinne der Gesellschaft zu handeln. Damit versucht die Eberhard von Kuenheim Stiftung nachhaltig die Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft zu stärken.

Ein Beispiel für eine nachhaltige Wirkungsweise ist das Projekt JOBLINGE, das
die Aufgabe hat, selbst chancenlose Schulabgänger mit Hilfe von ehrenamtlichen
Mentoren und individuellem Training ins Arbeitsleben zu vermitteln. 2007 von The
BostonConsulting Group und der Eberhard von Kuenheim Stiftung gemeinsam
initiiert und konzipiert, funktioniert JOBLINGE heute als selbständiges,
bundesweites Netzwerk nach dem Prinzip des Social Franchising an 13 Standorten.
Fast 3.000 jugendliche Langzeitarbeitslose konnten auf diese Weise seitdem
vermittelt werden. Mit 1400 Unternehmen, 1200 ehrenamtlich engagierten Mentoren
und 30 Institutionen der öffentlichen Hand ist das Netzwerk zudem ein
beeindruckendes Beispiel dafür, was eine aktive Zivilgesellschaft zu leisten
vermag.

In den vergangenen Jahren hat die Eberhard von Kuenheim Stiftung sich thematisch
zunehmend auch dem Spannungsfeld zwischen unternehmerischem Handeln und
Nachhaltigkeit angenommen. So will die Initiative Verantwortung unternehmen
Führungskräfte aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und dem gemeinnützigen
Sektor konkret dabei unterstützen, nachhaltige Handlungsfelder im eigenen
Unternehmen umzusetzen.
Aus dem Anliegen, auch die Anlage des Stiftungsvermögensnachhaltiger und
wirkungsorientierter zu gestalten, ist in Kooperation mit der Schwesterstiftung,
der BMW Stiftung Herbert Quandt, das Projekt Sinnvestition entstanden. Das
selbst gesteckte Ziel ist es, das Stiftungskapital zunehmend so anzulegen, dass
durch das Investment neben dem finanziellen Gewinn auch eine soziale/ökologische
Wirkung (Impact Investing) erzielt wird. Um das eigene Portfolio teilweise auf
Impact Investing umzustellen, war es jedoch notwendig, die entsprechenden
Strukturen und Rahmenbedingungen zu schaffen (Anpassung der Anlagerichtlinien,
Klärung der rechtlichen Voraussetzung, etc.). Um die dadurch gewonnenen
Erfahrungen mit anderen zu teilen, wurde im Rahmen des Projekts gemeinsam mit
dem Bundesverband Deutscher Stiftungen ein sg. „Expertenkreis Impact Investing"
ins Leben gerufen. Aus diesem ging unter anderem ein MRI Pilotfonds hervor, der
von BonVenture umgesetzt wurde. Auch wird im Frühjahr zusammen mit dem
Bundesverband ein Ratgeber veröffentlicht, der das gesammelte Expertenwissen
zusammenfassen und Stiftungen den Einstieg ins Impact Investing erleichtern
soll.
Im kommenden Oktober wird die Eberhard von Kuenheim Stiftung ihr fünfzehntes
Jubiläum begehen. Zeit also für eine Reflektion auch über die eigene
Positionierung. Denn nicht nur die Gesellschaft hat sich in den 15 Jahren des
Wirkens (hoffentlich) gewandelt, auch die Stiftung selbst hat sich beständig
weiterentwickelt. Konzentrierte sie sich anfangs noch auf wenige
Leuchtturm-Projekte, so stellte sie ihr daraus gewonnenes Know-how später
zunehmend als Dienstleister für Entwicklungsarbeit von Projekten zur Verfügung.
Heute definiert sie sich als Manufaktur für gesellschaftliche
Verantwortungsräume und entwickelt selber Lösungen für gesellschaftlich
relevante Probleme.
Gesellschaft | Stiftungen, 01.10.2015
Dieser Artikel ist in forum Nachhaltig Wirtschaften 04/2015 - Ertrinken wir in Plastik? erschienen.

Save the Ocean
forum 02/2025 ist erschienen
- Regenerativ
- Coworkation
- Klimadiesel
- Kreislaufwirtschaft
Kaufen...
Abonnieren...
27
MÄR
2025
MÄR
2025
02
APR
2025
APR
2025
5. Runder Tisch der Infrarotheizungsbranche & Konferenz "Infrarotheizung: Wirtschaftlichkeit im Fokus"
Wissensplattform und Netzwerk-Treff rund um die Infrarotheiztechnik
97070 Würzburg
Wissensplattform und Netzwerk-Treff rund um die Infrarotheiztechnik
97070 Würzburg
03
APR
2025
APR
2025
ESG-Transformation trotz CSRD-Verschiebung?
Erweist sich der Omnibus-Entwurf für Unternehmen als Vorteil oder Bärendienst?
Webinar
Erweist sich der Omnibus-Entwurf für Unternehmen als Vorteil oder Bärendienst?
Webinar
Professionelle Klimabilanz, einfach selbst gemacht

Einfache Klimabilanzierung und glaubhafte Nachhaltigkeitskommunikation gemäß GHG-Protocol
Digitalisierung

Christoph Quarch ruft zum zeitnahen "Human Action Summit" auf
Jetzt auf forum:
Friede sei mit uns – ein christlicher Wunsch!
Product Compliance, Herstellerverantwortung und Nachhaltigkeit in einem Event
circulee stattet WWF Deutschland zukünftig mit grüner IT aus
Moosdisplays sorgen für frische Luft in der Marktplatz Galerie
Waldwissenschaft einig: Intakte Wälder sind Grundvoraussetzung für Ernährungssicherheit