Das grünste Rechenzentrum der Welt steht in Dresden
Cloud&Heat unterbieten bei ihren neuesten Messungen sogar Google um 40 Prozent
Konzerne wie Google und Facebook betreiben riesige Rechenzentren. Eine Reduzierung ihres Energieverbrauchs nur um wenige Prozent bedeuten Einsparungen im Millionenbereich und gleichzeitig eine deutliche Verbesserung ihrer CO2-Bilanz. Das hilft dem Klimahaushalt und der Einhaltung von zunehmend strengeren Umweltvorgaben. Das Start-up Cloud&Heat hat in einem Rechenzentrum in Dresden nun den weltweit niedrigsten Energieverbrauch realisieren können und den Bestwert von Google um über 40 Prozent unterboten.
Bereits in drei Jahren sollen 86 Prozent der weltweiten Rechen- und Speicherleistung in der Cloud abgearbeitet werden. Das prognostiziert der Netzanbieter Cisco in seinem „Global Cloud Index". Um diese Datenmengen speichern zu können, bedarf es weiterer Groß-Rechenzentren, aber auch lokaler Server-Lösungen. Der Energiebedarf wird weiter stark anwachsen. Um diesen zu senken, haben Professor Christof Fetzer und Dr. Jens Struckmeier 2011 Cloud&Heat gegründet. Ihre Vision ist es, durch die Nutzung der Wärmeentwicklung immer leistungsfähigerer Datenserver Gebäude zu beheizen und so den gestiegenen Anforderungen an Energieeffizienz und CO2-Reduktion gerecht zu werden.
„Nachweislich haben wir jetzt das energie- und kosteneffizienteste Rechenzentrum der Welt gebaut", sagt Gründer und Physiker Dr. Jens Struckmeier. „Wir haben jetzt in unserem Rechenzentrum die weltweit niedrigsten Werte erreichen können. Sie bedeuten eine Unterschreitung im Vergleich zum Bestwert von Google um mehr als 4 Prozent beim sogenannten Power Usage Effectiveness-Faktor, kurz PUE, und eine Unterschreitung von 42 Prozent beim Energy Reuse Effectiveness-Kennwert, kurz ERE. Mit unserer Technologie könnte Google die Kohlendioxid-Emissionen jedes Jahr um mehrere Hunderttausend Tonnen reduzieren und das bereits ohne die wiederverwendete Wärme zu berücksichtigen. Zudem würden Stromkosten im zweistelligen Millionenbereich eingespart werden." Nicolas Röhrs, Geschäftsführer von Cloud&Heat betont: „Diesen Wert erreichen wir nicht etwa im kühlen Skandinavien oder Alaska, sondern in unserem Rechenzentrum in Dresden in Deutschland und das mit einer gegenwärtigen Ausbaustufe von lediglich 60 Prozent." Die hohe Effizienz begründet sich hauptsächlich in der Wasserkühlung und dem Verzicht auf jegliche Kälteanlagen. Darüber hinaus wird benötigte Kühlluft bedarfsgeregelt über eine vorhandene Tiefgarage vortemperiert, so dass eine ganzjährige freie Kühlung erfolgen kann.
Vergleich Energiemehrverbrauch von Rechenzentren
PUE: | ERE o: | |
Cloud&Heat | < 1,01* | < 0,62** |
< 1,06+ | < 1,06+ | |
< 1,08++ | < 1,08++ |
o Bei Rechenzentren, die keine Abwärme nutzen, ist der ERE-Kennwert gleich dem PUE-Faktor.
* Teilverbräuche ohne Wärmepumpe; Berechnung gemäß BITCOM-Leitfaden Methode 3
** Teilverbräuche mit Wärmepumpe
+ Bester Google-Wert, Durchschnittswert liegt bei 1,12, Quelle: Firmenwebseite Januar 2016;
++ Quelle: Facebook Prineville Data Center
Kontakt:
Beil² Die PR-Strategen, Sascha Lindemann, | sascha.lindemann@beilquadrat.de | www.cloudandheat.com
Technik | Green IT, 18.03.2016
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