Naturtourismus im Nationalpark:
Positiv für die Regionalentwicklung
Lesen Sie dazu in der neuen Ausgabe von forum Nachaltig Wirtschaften: Ferien zwischen Roggen und Radieschen. Urlaub auf dem Lande ist Erholung zwischen altem Brauchtum und neuen Erlebnissen. In einer schnellen
Gesellschaft, die nahezu keine traditionellen Strukturen mehr kennt, wächst die Sehnsucht nach einer
heilen
Welt. Eine neue Chance für ländliche Gebiete und ein Milliardengeschäft.
Die deutschen Nationalparke zwischen dem Schleswig-Holsteinischen Wattenmeer und Berchtesgaden stellen wichtige Destinationen auf dem deutschen Naturtourismusmarkt dar. Die 15 Nationalparke, die vor 2015 in Deutschland ausgewiesen wurden, zählen durchschnittlich rund 53 Millionen Besuchstage pro Jahr. In der Summe bewirken diese Besuchstage in den deutschen Nationalparken einen Bruttoumsatz von 2,78 Milliarden Euro. Von dem hieraus entstehenden Einkommen (Einkommensäquivalent) können mehr als 85.000 Menschen im Umfeld der Nationalparke leben. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie der Universität Würzburg, die jetzt veröffentlicht wurde.
Gefördert wurde die Studie vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesumweltministeriums.
"Nationalparke leisten neben ihrer hauptsächlichen Funktion im Bereich Naturschutz, nämlich große Räume für eine freie Entwicklung der Natur zu schaffen, einen wesentlichen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung einer Region", sagte BfN-Präsidentin Prof. Dr. Beate Jessel. "Daten zur wirtschaftlichen Bedeutung des Naturtourismus in Nationalparken sind eine gute Grundlage für eine verstärkte Kooperation und weitere Inwertsetzung und zeigen bislang ungenutzte Potenziale auf. Dabei geht es jedoch nicht darum, immer mehr Gäste haben zu wollen. Es kommt vielmehr darauf an, das hohe Qualitätsversprechen, das von der Marke 'Nationalpark' ausgeht, auch touristisch entsprechend auszufüllen."
Die Studie gibt Auskunft über die Gästestrukturen, die ausgeübten Aktivitäten, das Ausgabeverhalten, die Wahl des Verkehrsmittels bei der Anreise in die betreffende Region und die Motivation der Besucher und Besucherinnen der Nationalparke Deutschlands. Gut zwei Drittel der Gäste wissen laut der Ergebnisse grundsätzlich über den Schutzstatus "Nationalpark" Bescheid. Der Status als Nationalpark ist im Durchschnitt für rund 28 Prozent der Gäste ein wichtiger Grund für den Aufenthalt in der Region. Die Spitzenwerte werden dabei vom Müritz Nationalpark (47,7 %) und dem ältesten Nationalpark Deutschlands, dem Bayerischen Wald (45,8 %), belegt.
"Die Ergebnisse helfen dabei, die oftmals emotional geführte Debatte um Kosten und Nutzen der Nationalparke mit wissenschaftlich fundierten Ergebnissen zu versachlichen", erklärte die BfN-Präsidentin.
Die Studie ist unter dem Titel "Regionalwirtschaftliche Effekte durch Naturtourismus" in den BfN-Skripten (Heft 431) erschienen (ISBN 978-3-89624-167-2).
Nationalparke: In Deutschland gibt es derzeit 16 Nationalparke. Der Nationalpark Hunsrück-Hochwald wurde 2015 ausgewiesen und ist deshalb in der Studie noch nicht berücksichtigt.
Besuchstage: Tage, an denen das Großschutzgebiet durch eine Person besucht wurde
"Nationalparke leisten neben ihrer hauptsächlichen Funktion im Bereich Naturschutz, nämlich große Räume für eine freie Entwicklung der Natur zu schaffen, einen wesentlichen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung einer Region", sagte BfN-Präsidentin Prof. Dr. Beate Jessel. "Daten zur wirtschaftlichen Bedeutung des Naturtourismus in Nationalparken sind eine gute Grundlage für eine verstärkte Kooperation und weitere Inwertsetzung und zeigen bislang ungenutzte Potenziale auf. Dabei geht es jedoch nicht darum, immer mehr Gäste haben zu wollen. Es kommt vielmehr darauf an, das hohe Qualitätsversprechen, das von der Marke 'Nationalpark' ausgeht, auch touristisch entsprechend auszufüllen."
Die Studie gibt Auskunft über die Gästestrukturen, die ausgeübten Aktivitäten, das Ausgabeverhalten, die Wahl des Verkehrsmittels bei der Anreise in die betreffende Region und die Motivation der Besucher und Besucherinnen der Nationalparke Deutschlands. Gut zwei Drittel der Gäste wissen laut der Ergebnisse grundsätzlich über den Schutzstatus "Nationalpark" Bescheid. Der Status als Nationalpark ist im Durchschnitt für rund 28 Prozent der Gäste ein wichtiger Grund für den Aufenthalt in der Region. Die Spitzenwerte werden dabei vom Müritz Nationalpark (47,7 %) und dem ältesten Nationalpark Deutschlands, dem Bayerischen Wald (45,8 %), belegt.
"Die Ergebnisse helfen dabei, die oftmals emotional geführte Debatte um Kosten und Nutzen der Nationalparke mit wissenschaftlich fundierten Ergebnissen zu versachlichen", erklärte die BfN-Präsidentin.
Die Studie ist unter dem Titel "Regionalwirtschaftliche Effekte durch Naturtourismus" in den BfN-Skripten (Heft 431) erschienen (ISBN 978-3-89624-167-2).
Nationalparke: In Deutschland gibt es derzeit 16 Nationalparke. Der Nationalpark Hunsrück-Hochwald wurde 2015 ausgewiesen und ist deshalb in der Studie noch nicht berücksichtigt.
Besuchstage: Tage, an denen das Großschutzgebiet durch eine Person besucht wurde
Kontakt: Bundesamt für Naturschutz | 0228/8491-4444
| presse@bfn.de | www.bfn.de
Lifestyle | Sport & Freizeit, Reisen, 20.04.2016
Der Zauber des Wandels
forum 04/2024 ist erschienen
- Windkraft
- Zirkuläre Produkte
- Tax the Rich
- Green Events
- Petra Kelly
Kaufen...
Abonnieren...
26
NOV
2024
NOV
2024
Ein leuchtendes Zeichen für Demokratie und Gemeinschaft
Tollwood Winterfestival unter dem Motto "Wir braucht Dich!"
80336 München
Tollwood Winterfestival unter dem Motto "Wir braucht Dich!"
80336 München
28
NOV
2024
NOV
2024
17. Deutscher Nachhaltigkeitstag
Transformation im Gegenwind - Verleihung des Deutschen Nachhaltigkeitspreises
40474 Düsseldorf
Transformation im Gegenwind - Verleihung des Deutschen Nachhaltigkeitspreises
40474 Düsseldorf
10
DEZ
2024
DEZ
2024
Professionelle Klimabilanz, einfach selbst gemacht
Einfache Klimabilanzierung und glaubhafte Nachhaltigkeitskommunikation gemäß GHG-Protocol
Politik
Keine Zeit für Klimaschutz?Christoph Quarch erinnert zur COP29 daran, trotz Regierungskrise, Wirtschaftskrise, Inflation und Krieg in der Ukraine eine effiziente Klimapolitik zu verfolgen
Jetzt auf forum:
Eindämmung der Barbarei durch Kultur
Einerseits... und andererseits
Der Gender Pay Gap in Pizzaform:
"Real Estate Social Impact Investing Award 2024"
When less equals more: the incredible potential of efficiency
Simulation beschleunigt Nachhaltigkeit in der Produktentwicklung