Schadstoffkonzentrationen in Kinderwagen nachgewiesen
Schon seit längerer Zeit fallen in den regelmäßigen Tests der Stiftung Warentest Kinderwagen durch.
Das Wohl der eigenen Kinder liegt Eltern wohl ganz besonders am Herzen. Wer zum ersten Mal Nachwuchs erwartet ist ohnehin schon genug damit beschäftigt, sich auf die bevorstehende Geburt vorzubereiten, sodass manche Dinge oftmals auf der Strecke bleiben oder im Vorhinein gar nicht bedacht werden.

Besorgniserregende Ergebnisse der Stiftung Warentest
Schon seit längerer Zeit fallen in den regelmäßigen Tests der Stiftung Warentest Kinderwagen durch. Gründe dafür sind neben zu geringem Platzangebot oder schlechter Verarbeitung vor allem Schadstoffe.
Ein Gutes haben die Tests jedoch: Die Hersteller rufen nach solchen Ergebnissen ihre Kinderwagen meist zurück. Doch die Vergangenheit hat gezeigt, dass es nicht bei Einzelfällen bleibt. Regelmäßig werden Schadstoffe in Kinderwagen Buggys und Co. gefunden. Wer sich einen Überblick über aktuell erhältliche Modelle verschaffen möchte, findet umfangreiche Informationen rund um das Thema Kinderwagen unter kinderwagen-tests.net.
Folgende Substanzen konnten in den diversen Tests nachgewiesen werden. Die Substanzen befinden sich in Griffen, Gurten, Überzügen, Bezügen und Regenhauben. Zwar gehen keine akuten Gesundheitsrisiken von den meisten Stoffen aus, dennoch sind sie gefährlich - gerade bei ständigem Kontakt. In Kinderwagen sollten derartige Stoffe keinesfalls nachgewiesen werden können. Das Traurige daran ist, dass aktuelle Tests teilweise zu schlechteren Ergebnissen kommen als vor zehn Jahren, wo die Probleme bereits erstmals ans Tageslicht tragen. Zur Einsicht sind die meisten Herstellern scheinbar nicht gekommen.
Kurzkettige Chlorparaffine
Dies Substanzen machen Kunststoffe weich, gelten jedoch als krebserzeugend. Bereits im Jahr 2012 hat die EU den Einsatz dieser Substanzen oder das in Verkehr bringen dieser verboten. Da Sie von der Natur nicht abgebaut werden können, reichern sie sich in Böden, Gewässern und Organismen an. Wenn Mütter diesen Stoff über die Haut aufnehmen, können sie diesen durch die Muttermilch an das Kind weitergeben.
Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK)
Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe sind organische Verbindungen, die als besonders toxisch bekannt sind. Die Aufnahme erfolgt beim Menschen nicht nur durch Nahrung oder Trinken, sondern auch durch das Einatmen und über den Kontakt mit der Haut. Da die Schadstoffaufnahme gerade bei Kindern besonders hoch ist, sollten derartige Stoffe nicht in Kinderwagen zu finden sein.
Phtalate (Weichmacher)
Auch diese Stoffe können eingeatmet oder über den Kontakt mit der Haut in den Blutkreislauf gelangen. Die gesundheitsschädlichen Wirkungen die diese Weichmacher auf den menschlichen Organismus haben sind erschreckend. Sie stehen nicht nur im Verdacht krebserzeugend zu sein, sondern werden auch mit veränderter Geschlechtsentwicklung bei Kindern, der Menopause bei Frauen und zahlreichen anderen Auswirkungen in Verbindung gebracht.
Testergebnisse wie etwa dieses, zeigen zum Einen, dass die Hersteller dringend handeln sollten und giftige Substanzen restlos aus den Kinderwagen entfernen müssen, zum Anderen aber auch, dass der Verbraucher weiter kritisch bleiben muss, wenn es um Gesundheitsfragen geht. Leider kann man sich nicht mehr darauf verlassen, dass Kinderprodukte auch wirklich kindgerecht sind. In Zukunft werden hoffentlich immer weniger Schadstoffe in Kinderwagen nachgewiesen. Als Verbraucher sollte man seine individuellen Möglichkeiten nutzen, um auf eine nachhaltig positive Entwicklung Einfluss zu nehmen.
Lifestyle | Gesundheit & Wellness, 17.06.2016

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