forum Kuratorin Claudia Kemfert:

Weder Stromnetze noch Speicher beschränken den Ausbau der erneuerbaren Energien

Foto: Ulf BüschlebFoto: Ulf Büschleb
Eine neue Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) im Auftrag der Hermann-Scheer-Stiftung zeigt, dass weder fehlende Stromnetze noch unzureichende Speicherkapazität ein Grund für eine Begrenzung des Zubaus erneuerbarer Energien sind. Die bisher aufgetretenen Netzengpässe sind vernachlässigbar – sie machen etwa ein Prozent des Stromtransports aus – und wären vermeidbar.
 
„Der derzeitig geplante Ausbau der Übertragungsnetze ist nicht nur überdimensioniert und teuer, sondern sichert vor allem den Transport von Kohlestrom", sagt DIW-Energieexpertin Claudia Kemfert, Ko-Autorin der Studie. Der Netzausbau könnte dank einer Vielzahl von Maßnahmen auf ein technisch-ökonomisch angemessenes Niveau reduziert werden, wie zum Beispiel ein kluges Einspeisemanagement für fossilen und erneuerbaren Strom, Redispatchmaßnahmen oder eine Umstellung des Marktdesigns auf netzknotenspezifische Preise („Nodalpreise"); hierzu gehört auch eine drastische Reduktion der den Netzbetreibern zugestandenen garantierten Eigenkapitalrendite von derzeit über neun Prozent, was ein Vielfaches gegenüber vergleichbar risikoarmen Anlagemöglichkeiten am aktuellen Kapitalmarkt darstellt.
 
Modellsimulationen zeigen, dass die gesamtgesellschaftliche Wohlfahrt gesteigert werden kann, wenn Stromproduktions-, Einsatz- und Transportbedarf besser aufeinander abgestimmt werden. Mit den derzeit verfügbaren Speichertechnologien wäre ein Anteil von 60 bis 80 Prozent erneuerbaren Energien im deutschen Stromsystem umsetzbar. Die Diskussionen um die EEG-Reform sollten sich nicht mit dem vergangenen, sondern dem zukünftigen, zu 80 bis 100 Prozent erneuerbaren, Stromsystem beschäftigen.
 
Kontakt: Prof. Dr. Claudia Kemfert, DIW | sekretariat-evu@diw.de | www.diw.de

Technik | Energie, 22.06.2016

     
        
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