Sklavenarbeit in Chicken Nuggets von Edeka, Rewe, Lidl und Aldi

Geflügelware aus Brasilien

Selbst das Geflügelfleisch aus europäischer Massentierhaltung ist noch zu teuer. Foto: pixabay.comEdeka, Rewe, Lidl und Aldi verkaufen Chicken Nuggets aus Fleisch, das in Brasilien unter sklavenähnlichen Arbeitsbedingungen produziert wird. Das zeigen aktuelle Recherchen der Christlichen Initiative Romero (CIR). Von dem Skandal sind vor allem als Eigenmarken vertriebene Produkte der Supermärkte und Discounter betroffen. Grundlage der Recherchen ist eine Studie des brasilianischen Journalistennetzwerks Repórter do Brasil, die im Rahmen der internationalen Kampagne „SUPPLY CHA!NGE" entstand.
 
Für die günstigen Chicken Nuggets von EDEKA und Co. ist selbst das Geflügelfleisch aus europäischer Massentierhaltung zu teuer. Um die Preiserwartungen der Supermärkte und Discounter erfüllen zu können, kaufen die produzierenden Betriebe PHW Gruppe und Gebr. Stolle GmbH Ware aus Brasilien hinzu. In der Geflügelmast und in den Schlachtfabriken Brasiliens ist ein Akkordmarathon von täglich bis zu 17 Stunden zu Löhnen weit unter der Existenzsicherung Alltag. Die Wanderarbeiter*innen, die in Fängerkolonnen in den Zuchtbetrieben arbeiten, werden in Schuldknechtschaft getrieben. „Dieser Skandal hat System: Auf der Suche nach dem billigsten Lieferanten, scheuen Supermärkte und Discounter nicht davor zurück, Ausbeutung und Menschenrechtsverletzungen in der Produktion in Kauf zu nehmen", erklärt Sandra Dusch Silva von der CIR. Am höchsten sei der Preisdruck bei Eigenmarken. Nach den Discountern setzen auch Supermärkte verstärkt auf Produkte aus eigenem Haus. Durch ihre Größe und Marktmacht können die Ketten den produzierenden Unternehmen die Lieferbedingungen bis hin zu den Preisen diktieren.
 
In Brasilien werden jährlich 6 Milliarden Hühnchen geschlachtet, Tendenz steigend. Damit ist das Land zum größten Geflügelexporteur der Welt aufgestiegen und hat die USA und China überholt. Für Deutschland ist Brasilien der wichtigste außereuropäische Handelspartner in puncto Geflügelfleisch, vor allem bei verarbeiteten Produkten.
 
 
DIE CHRISTLICHE INITIATIVE ROMERO e.V.
Die Christliche Initiative Romero (CIR) setzt sich seit 1981 für Arbeits- und Menschenrechte ein. Die CIR koordiniert die internationale Kampagne SUPPLY CHA!NGE, die hinter die Kulissen der Eigenmarken von Supermärkten und Discountern blickt.
 
Kontakt: Sandra Dusch Silva | dusch@ci-romero.de | www.ci-romero.de

Lifestyle | Essen & Trinken, 28.09.2016

     
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