Mit mehr Nachhaltigkeit in eine positive Zukunft
Erfolgreicher '2. Dhaka Apparel Summit 2017' in Bangladesch
Mit dem „2. Dhaka Apparel Summit 2017" präsentierte sich Bangladesch einmal mehr als Knotenpunkt der weltweiten Textilindustrie. Ziel der vom Verband der Bekleidungshersteller und -exporteure des Landes (BGMEA) in Zusammenarbeit mit der Bangladesh Apparel Exchange (BAE) veranstalteten, internationalen Fachkonferenz war es, in einem offenen Dialog Strategien für eine nachhaltigere Gestaltung der Wertschöpfungskette zu formulieren und einen gemeinsamen Weg in eine erfolgreiche Branchenzukunft zu kreieren. Der Summit fand am 25. Februar 2017 im Pan Pacific Sonargaon Hotel in Dhaka statt und wurde von Bangladeschs Premierministerin Scheich Hasina Wajed eröffnet.
"Together for a Better Tomorrow” lautete das Motto des diesjährigen „Dhaka Apparel Summit", einem der wichtigsten Events der Textil- und Bekleidungsindustrie, zu dem über 2000 Besucher nach Dhaka in Bangladesch kamen. Ein Summit, der geprägt war von positiver Stimmung. 31 renommierte Experten aus dem In- und Ausland – darunter Regierungsangehörige, internationale Organisationen, Wirtschaftsexperten, Vertreter von Unternehmen, Arbeitgebern und Arbeitnehmern, Entwicklungsorganisationen, Sprecher der Zivilgesellschaft, Akademiker und Medienvertreter – tauschten dort ihre Erfahrungen und Zukunftsvisionen aus und erörterten in drei Podiumsdiskussionen, wie sich gemeinsam in den kommenden Jahrzehnten ein nachhaltiges Branchenwachstum sicherstellen lässt.
Dass dieser Weg in eine nachhaltig erfolgreiche Zukunft nur durch gemeinsames Handeln erreicht werden kann, propagierte Md. Siddiqur Rahman (Präsident BGMEA) in seiner Begrüßungsrede. Bangladesch komme dabei mit einer Exportsumme von 28 Milliarden US-Dollar als weltweit zweitgrößter Bekleidungsexporteur eine entscheidende Rolle zu, betonte auch Bangladeschs Premierministerin HE Scheich Hasina und hob in ihrer Ansprache die Bedeutung des „Dhaka Apparel Summit" für ihr Land und die Zukunft der Bekleidungsindustrie weltweit hervor. „Textilproduktion ist der Mittelpunkt der Wirtschaft Bangladeschs. Rund 80 Prozent unseres Exporteinkommens beziehen wir aus dem Textilsektor, in dem knapp vier Millionen Arbeiter, wovon etwa 80 Prozent Frauen sind, beschäftigt und indirekt fast 40 Millionen Menschen abhängig sind", erklärte die Premierministerin.
Sie bedankte sich bei der BGMEA und allen internationalen Organisationen für die große Unterstützung nach der Rana Plaza Katastrophe und versicherte, dass die Regierung alles dafür tun werde, die Arbeits- und Lebenssituation der Textilmitarbeiter in Bangladesch weiter zu verbessern. Ziel der Regierung sei es, Bangladesch bis 2021 in ein Land mit einem durchschnittlichen mittleren Einkommen zu entwickeln und den Export weiter auszubauen. Auch das Thema Nachhaltigkeit soll unbedingt weiter fokussiert werden: „Im Zuge der Verbesserung der Arbeitssituation haben wir auch hier große Fortschritte gemacht und haben inzwischen 67 vom United States Green Building Council zertifizierte Fabriken, 13 davon mit Platin-Zertifizierung. 220 weitere Fabriken sind ebenfalls in der Vorbereitung für die Zertifizierung."
Wie sich die Entwicklung der Konfektionsindustrie in Bangladesch weiterhin positiv und auch mit großen Schritten in Richtung mehr Nachhaltigkeit bewegen kann, war Inhalt der ersten Podiumsdiskussion „Wirtschaftspolitik und Umwelt: Auf dem Weg in ein besseres Land". Bei der Erörterung der wichtigsten Voraussetzungen für ein industriegestütztes Wachstum ging es darum, wie sich eine wirtschaftsfreundliche Umgebung und ein verlässliches Regulierungsumfeld schaffen sowie die steigenden Anforderungen an die Infrastruktur erfüllen lassen.
In der 90-minütigen zweiten Podiumsdiskussion diskutierten die Experten das Thema „Nachhaltiges Wachstum durch kollaboratives, verantwortungsbewusstes Sourcing", in dessen Zentrum die enge Zusammenarbeit aller Stakeholder und die Entwicklung eines nachhaltig ausgerichteten Wirtschaftsmodells stehen, um überzeugende Argumente für eine Neuorientierung der Wertschöpfungskette in der Textilindustrie zu formulieren.
„Transformation und Zukunftsperspektiven: Bangladeschs Bekleidungsindustrie im Wandel" war drittes Diskussionsthema, in der namhafte Botschafter, Regierungsmitglieder und Vertreter der Industrie über den weiteren, positiven Weg des Wandels in Bangladesch sprachen. Zudem wurde erörtert, wie es der Branche gelingen kann, sich zu modernisieren, ihre Widerstandsfähigkeit zu stärken und in einer verantwortungsbewussten Wertschöpfungskette an eine Position aufzusteigen, die für alle Beteiligten bessere Chancen eröffnet.
Fazit eines Teilnehmers des „2. Dhaka Apparel Summit": „Ich denke die wichtigste Intitiative der Fabrikbesitzer ist die Entwicklung ihrer Einstellung. Sie haben ihre Einstellung geändert. Sie wissen, dass es ohne sichere Arbeitsplätze keine nachhaltige Industrie geben kann. Wir müssen das Thema Rechte angehen, welches sich sehr positiv entwickelt. Die Fabrikbesitzer sind dabei, ihre Einstellung in Sachen Nachhaltigkeit grundlegend zu überdenken, achtsamer zu sein und auch mehr an ihre Arbeiter, die das Herzstück unseres Landes darstellen, zu denken. Diese nehmen die Veränderungen sehr positiv auf und haben, wie von der Branche gefordert, ihre Produktivität erhöht", so Arshad Jamal (DIPU), Chairman, Tusuka Group, der sich schon auf den „3. Dhaka Apparel Summit" in 2018 freut.
Die Videoaufzeichnung zum Summit finden Sie hier.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Lifestyle | Mode & Kosmetik, 03.03.2017
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