Weil so vieles nicht aus der Mode kommt
Mit Second Hand Kleidung nachhaltig up-to-date
Die Mode-Branche gerät zunehmend in die Kritik. Immer mehr wird zu immer billigeren Preisen produziert und landet ebenso spontan gekauft wie kaum getragen schon bald im „Müll". Dieser Trend der Fast Fashion stellt eine Bedrohung für Mensch und Umwelt dar. Natürlich ist die Versuchung groß: Das bunte T-Shirt für drei, der schöne Rock für sieben und die Jeans für knapp zehn Euro – warum sollte man da nicht zugreifen? Und wenn es nicht passt, dann ist ja nicht viel passiert. Notfalls verspricht der Gang zum „Altkleider"-Container ein reines Gewissen. Ein junges Startup Unternehmen zweier Studenten bietet eine Lösung für den nachhaltigen Umgang mit Kleidung.

Das Startup zweier findiger Studenten bietet als einzigartige Besonderheit komplette Outfits beispielsweise in den Bereichen Abendmode, Business oder Club & Party an und hat so inzwischen eine richtige Fangemeinde gewonnen. „Endlich muss ich mir keinen Kopf mehr machen, welche Bluse denn nun am besten zu der Hose passt. Und eine Tasche und Kette ist auch gleich noch dabei!", erzählt eine begeisterte Kundin und lobt den speziellen Service des Shops. „Statt lange und mühsam mein Outfit zusammenzusuchen, gebe ich bei Second Life Fashion einfach den Anlass und eine Größe an und schon erscheinen tolle Bilder von kompletten Outfits."
Der Wunsch nach Veränderung
Oscar Wilde sagte einmal: "Mode ist so unerträglich hässlich, dass wir sie alle Halbjahre ändern müssen". Doch wieso gibt es diese Modewechsel jedes halbe Jahr und was hat es damit auf sich? „Der Wechsel in der Mode beruht auf dem Wunsch nach Veränderung, Abwechslung oder Nachahmung und wird durch unsere gesellschaftliche Entwicklung beeinflusst. Während früher die Kleidung über einen längeren Zeitraum hinweg getragen wurde, verändert sich die Mode heute sehr schnell. „Second Hand Kleidung ist dabei die perfekte Lösung für ein nachhaltiges Bewusstsein und den Wunsch, immer modisch gekleidet zu sein", erklären Lisa Samhammer und Florian Hagn, die beiden Gründer von Second Life Fashion. „Denn sind wir mal ehrlich: Oft orientiert sich die ‚aktuelle’ Mode an erfolgreichen Kollektionen aus der Vergangenheit. Designer wollen natürlich, dass ihre Kleidung gekauft wird. Durch den Trend Fast Fashion werden alleine in Deutschland Jahr für Jahr 750.000 Tonnen Altkleider weggeworfen. Vieles davon wurde kaum getragen und ist für den Container viel zu schade. Genau solchen Kleidungsstücken schenken wir bei Second Life Fashion ein zweites Leben."
Einmalige Kombinationen

Second Hand revolutionieren
Vintage ist im Trend. Upcycling ebenso. Warum also nicht auch getragenen Kleidungsstücken oder Accessoires ein neues Dasein vergönnen? Lisa Samhammer und Florian Hagn sorgen für Bewegung im Mode-Business: „Second Hand Kleidung hat für uns neben dem Nachhaltigkeitsaspekt noch viele weitere Vorteile, die nichts mit der Umwelt zu tun haben. Mal ehrlich: Wie häufig tragen wir wirklich all unsere Kleidung? Oder sind es doch immer nur die gleichen Hosen und Pullover, die wir letztendlich anziehen? Anstatt immer den neuesten Trends hinterherzulaufen, haben wir die Möglichkeit durch Second Hand Kleidung den Konsumgütern zu einem längeren Leben zu verhelfen." Gründe dafür gibt es viele: Klar, gebrauchte Bücher, Möbel und Kleidung sind günstiger als neue. Also spart man sich auf jeden Fall Geld. Ein großes Plus dabei ist, dass die Qualität von Second Hand Dingen oftmals genauso gut ist wie die neuer Produkte. Durch den Kauf von Second Hand Kleidung hat man auch das Gefühl, ein besonderes Kleidungsstück erobert zu haben. Hängt ein T-Shirt 20 Mal an einer Kleiderstange, fühlt man sich beim Kauf wie einer von vielen. Das Engagement der beiden Jung-Unternehmer ist mindestens ebenso groß wir ihre persönliche Überzeugung: „Wer gebraucht kauft und seinen Freunden davon erzählt, kann vielleicht den einen oder anderen dazu anregen, selbst weniger neu und mehr gebraucht zu kaufen. Noch scheint Neuheit in unserer Gesellschaft einen Wert an sich darzustellen. Aber je mehr Menschen Second Hand Kleidung kaufen und dazu stehen, desto mehr gesellschaftliche Akzeptanz wird diese nachhaltige Form des Konsums erlangen. Genau das ist auch unser Ziel: den Begriff ‚Second Hand’ endlich gesellschaftsfähig zu machen, ja ihn ein Stück weit zu revolutionieren."
In der Mode ist erlaubt, was gefällt

Lifestyle | Mode & Kosmetik, 24.05.2017

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