Trauer um Ibrahim Abouleish
SEKEM-Gründer kurz nach seinem 80. Geburtstag verstorben

Abouleish hatte in Graz Technische Chemie studiert und eine Familie gegründet. 1977 entschied er nach einem Ägypten-Besuch, dass er die großen Probleme des Landes - Bildungsnotstand, Überbevölkerung und Umweltverschmutzung - nur vor Ort lösen konnte. Noch im selben Jahr kehrte er nach Ägypten zurück, und gründete die Entwicklungsinitiative SEKEM auf 70 Hektar Wüste etwa 47 Kilometer nordöstlich von Kairo.
SEKEM (altägyptische Hieroglyphe: "sonnenhafte Lebenskraft") ist heute Marktführer in der biologischen Landwirtschaft und mit pflanzlichen Heilmitteln. Das Unternehmen forciert den landesweiten Einsatz biologisch-dynamischer Anbaumethoden mit einer umweltverträglichen Schädlingsbekämpfung, insbesondere beim Baumwollanbau und engagiert sich stark im Bildungs- und Erziehungssektor.
"Insbesondere faszinierte mich die biologisch-dynamische Landwirtschaft, die aus der Anthroposophie entwickelt worden war und mit der man in Europa schon seit Beginn des 20. Jahrhunderts erfolgreich arbeitete. Durch sie, so war ich sicher, würde die landwirtschaftliche Situation in Ägypten entscheidend verbessert werden können."
Ibrahim Abouleish
SEKEM beschäftigt heute knapp 2.000 Menschen. Rund 250 Kleinbauern beliefern SEKEM mit biologisch angebauten Produkten. Ein Großteil der Produkte ist nach Demeter-Richtlinien angebaut.
Abouleishs Engagement wurde mit zahlreichen Preisen geehrt. 2003 erhielt er für die Entwicklung eines Geschäftsmodells für das 21. Jahrhundert, in dem wirtschaftlicher Erfolg in die soziale und kulturelle Entwicklung der Gesellschaft integriert ist und dies durch die "Wirtschaft der Liebe" fördert den Right Livelihood Award. Seit Mai 2007 war Abouleish zudem Ratsmitglied im World Future Council im Fachbereich Future Finance und erhielt im Jahr 2011 den B.A.U.M.-Sonderpreis.
Noch im März hatte Ibrahim Abouleish mit Freunden, Familie und Mitarbeitern seinen 80. Geburtstag gefeiert.
SEKEM hat ein Kondolenzbuch eingerichtet.
Gesellschaft | Pioniere & Visionen, 20.06.2017

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