Wirtschaftsmotor Innovation
Der österreichische Staatspreis Mobilität
Der Staatspreis Mobilität ist die höchste Auszeichnung, die der Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie alle zwei Jahre an österreichische Organisationen für innovative Verkehrskonzepte verleiht. Ausgezeichnet werden Konzepte und Lösungen, aber auch Produkte und Dienstleistungen, die die Wettbewerbsfähigkeit der verkehrs- und mobilitätsrelevanten Hightech-Branchen in Österreich fördern und neue Wege für ein zukunftsfähiges Mobilitätssystem aufzeigen.Heuer stand der Wettbewerb unter dem Motto „Wirtschaftsmotor Innovation" und die Jury, bestehend aus elf internationalen Expertinnen und Experten, konnte aus 78 eingereichten Projekten auswählen. Es wurden unter anderem Projekte aus den Bereichen öffentlicher Verkehr, Luftfahrt oder Flussschifffahrt nominiert. Die Themen reichten von innovativen Ideen für E-Lade- und E-Speichergeräte bis zu einer virtuellen Testplattform für selbstfahrende Autos. Erstmals wurde in diesem Jahr ein Zukunftspreis ausgelobt, der sich an Hochschul-Absolventinnen und Hochschul-Absolventen sowie Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer richtet.
2017 noch stärker
Mit dem Staatspreis Mobilität werden sowohl Akteurinnen und Akteure aus Forschung, Industrie und Wirtschaft, Infrastrukturbetreiber und Mobilitätsdienstleister, als auch Gebietskörperschaften, Kommunen, Interessenvertretungen und Initiativen angesprochen. Bei der diesjährigen neunten Ausgabe des Staatspreises Mobilität gab es für die Siegerinnen und Sieger neben dem Preis selbst noch einen speziellen Bonus: Sie bekommen die Gelegenheit, sich im Rahmen der Transport Research Arena (TRA), Europas größter Verkehrsforschungskonferenz, einem internationalen Publikum zu präsentieren. Die TRA findet von 16. bis 19. April 2018 in Wien statt. Unter den Nominierten haben wir exemplarisch für die zwei Bereiche unseres Beitrages jeweils eine technische Innovation und eine systemische Innovation ausgewählt.
Wertschöpfung steigern. Märkte erschließen.
Hier überzeugte uns der Kreisel Akku, eingereicht von Kreisel Electric, denn er löst Reichweitenprobleme in der Elektromobilität. Durch effizientes Thermomanagement mittels einer Spezialflüssigkeit wird jede einzelne Zelle in einem Kreisel-Akku immer im optimalen Temperaturbereich gehalten, was die Lebensdauer und Leistungsfähigkeit des Akkus erhöht. Die neuartige Anordnung der Zellen sowie deren Verbindung mittels Laserschweißen minimiert die elektrischen Verluste und steigert die Energiedichte. Die Entwicklung einer innovativen Ladesäule mit integriertem Speicher verringert die Ladedauer von Elektrofahrzeugen drastisch – und das bei geringeren Anschlusskosten und minimierten Netzschwankungen. Effiziente und leistbare Stromspeicher sowie die dazugehörige Ladeinfrastruktur helfen, regional erzeugte erneuerbare Energie auch in der Region zu verbrauchen und somit unabhängig von Energieimporten zu werden.
Gouverneur Arnold Schwarzenegger hat sich von Kreisel Electric bereits zwei Fahrzeuge auf Batteriebetrieb umbauen lassen und er ist von der Technologie aus seiner österreichischen Heimat begeistert. Auf der feierlichen Eröffnung des Kreisel Technologiezentrums kündigte er an: „Ich werde den Namen Kreisel in die Welt hinaus tragen."
Kein Wunder, dass der erste internationale Standort von Kreisel in Kalifornien eingerichtet wurde.
Betreiben. Nutzen. Lernen.
„tim" – täglich. intelligent. mobil, ein europaweit einzigartiges Mobilitätsprojekt der Holding Graz, begeisterte uns durch seinen ganzheitlichen Ansatz. Eine Mobilitätsplattform kombiniert unterschiedliche Mobilitätsformen und bündelt diese Angebote an verschiedenen Standorten in Graz. An diesen „multimodalen Knoten" stehen öffentlicher Verkehr, Räder, Carsharing, Fahrradabstellplätze, Ladestationen, E-Taxi und Leihwagenangebote zur Verfügung, die mit der timCARD günstig genutzt werden können. Mit tim kann jeder, ohne hohe Anschaffungs- und Betriebskosten für ein eigenes Auto, seinen Mobilitätsbedürfnissen flexibel nachgehen. Noch ist es Zukunftsmusik, aber irgendwann werden Menschen, die in Graz leben, kein eigenes Auto mehr brauchen.
Mehr zu zukunftsweisenden Mobilitätskonzepten in Österreich finden Sie hier.
Technik | Mobilität & Transport, 01.12.2017
Dieser Artikel ist in forum Nachhaltig Wirtschaften 04/2017 - Jetzt die SDG umsetzen erschienen.
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