Für ein neues Zeitalter von Unternehmertum?! - Wege in ein Resonanz-Unternehmertum. 11. bis 13. Juni 2024

Nachhaltig.digital

Der VDMA bringt sich in die neue Plattform „nachhaltig.digital" ein, deren Ziel es ist, Akteure mit Kompetenzen in Nachhaltigkeit und in Digitalisierung zusammenzuführen.

© VDMA
Mit den Megatrends Nachhaltigkeit und Digitalisierung/Industrie 4.0 umzugehen, sind zwei Herausforderungen, die die Maschinenbauindustrie die nächsten Jahre und Jahrzehnte intensiv beschäftigen werden. Entscheidend dabei ist, dass sie zusammen gedacht werden.

„Die denkbaren Potenziale von Industrie 4.0 für Nachhaltigkeit sind erheblich."
Hanna Blankemeyer, VDMA

Digitalisierung kostet Energie
Industrie 4.0 kann einen wesentlichen Beitrag zu einer effizienten und ressourcenschonenden Produktion leisten. Dieser Beitrag wird als eine wesentliche Chance der Digitalisierung der Industrie immer wieder genannt. Vor dem Hintergrund des Pariser Klimaabkommens und der UN-Nachhaltigkeitsagenda 2030 mit ihren 17 Nachhaltigkeitszielen werden händeringend Lösungen gesucht. Eine positive Umweltbilanz ist jedoch nicht zwangsläufig. Rechenzentren, Endgeräte, die Herstellung von Produkten der Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) verbrauchen Strom. Allein die Rechenzentren wachsen um 14 Prozent pro Jahr. Die IKT-Industrie erzeugt 2 Prozent der CO2-Emissionen weltweit, zukünftig wird mit 4 Prozent gerechnet. Aufgrund ihres enormen Energiebedarfs wird auch die Zukunftsfähigkeit der Blockchain-Technologie hinterfragt. Darüber hinaus bleibt offen, ob der individualisierte Konsum durch IKT-Technologien nicht zu weiteren Rebound-Effekten führt, durch die Effizienzgewinne der Digitalanwendungen kompensiert werden.

Potenziale sind erheblich
Von daher ist ein im Sinne der Nachhaltigkeit bewusster Umgang mit Digitalisierung
beziehungsweise Industrie 4.0 gefragt. Denn die denkbaren Potenziale könnten erheblich sein durch 
  • maximierte Energie- und Materialeffizienz,
  • verringerte Stillstandzeiten und verlängerte Lebensdauer durch frühzeitige Wartung sowie 
  • erhöhte Transparenz in der Lieferkette, um beispielsweise Due-Diligence-Prozesse oder die Kreislaufführung von Materialien zu vereinfachen.
  • Plattform gegründet
Noch stehen Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft am Anfang eines Zusammendenkens
von Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Das will die neue Plattform „nachhaltig.digital", ein Gemeinschaftsprojekt der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) mit dem Umweltverband B.A.U.M., ändern. Der VDMA bringt sich als Stakeholder ein. Die Plattform will Kompetenzen zusammenbringen und Ideen vernetzen. Dadurch sollen Antworten auf die Frage gefunden werden, wie die Digitalisierung für eine lebenswerte, nachhaltige Zukunft genutzt werden kann – ökologisch, sozial, ethisch, kulturell und ökonomisch wertvoll. Dies soll geschehen, indem primär mit und für den Mittelstand Dialoge unterstützt, Ideen vernetzt und über Branchengrenzen hinweg konkrete Lösungsansätze entwickelt werden. Ziel des Projekts ist es, Nachhaltigkeitsaspekte in die Debatte um Digitalisierung und insbesondere in digitale Prozesse von mittelständischen Unternehmen einzubringen. „Damit der Nutzen, nämlich die Energieeinsparung mit digitalen Technologien wie SmartGrids oder 3D-Druck und mit neuen Mobilitätskonzepten, nicht durch zusätzliche Aufwendungen aufgezehrt wird, ist es wichtig, die ökologischen und gesellschaftlichen Chancen und Risiken frühzeitig zu adressieren", betonte Alexander Bonde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, anlässlich der Auftaktveranstaltung am 15. Mai. Genau diesen Zweck will die Kompetenzplattform verfolgen.

Erste Aktivitäten
Aufgabe werde sein, die Kompetenzen zu Digitalisierungs- und Nachhaltigkeitsstrategien zu vernetzen und einen Austausch für die Entwicklung neuer Möglichkeiten und Geschäftsmodelle zu fördern. Ein Anfang sei beispielsweise eine nachhaltig-digitale Netzwerklandkarte, die Akteure und Erfolgsgeschichten rund um Nachhaltigkeit und Digitalisierung zusammenführt. In Arbeitskreisen und Workshops, online und offline, will die Plattform weitere Schritte anstoßen. „Dafür brauchen wir Menschen mit Kompetenzen, die beide Themen zusammenbringen wollen", sagte Bonde und lud Interessierte ein, ihr Wissen, ihre Erfahrungen und ihre Fragen über die Plattform zu teilen.

Erfolgreiche Antworten gefragt
Auch wenn die positiven Effekte erheblich sein können, gibt es derzeit nur wenige Antworten, wissenschaftliche Studien und positive Praxisbeispiele, die die gesamte Wertschöpfungskette beleuchten. Es wäre ein Erfolg der Plattform, wenn sie dazu beitragen könnte, den Beitrag von Industrie 4.0 zur Nachhaltigkeit zu konkretisieren und mit Fakten zu unterfüttern.

Weiterführende Links

Quelle: VDMA Nachhaltigkeitsinitiative Blue Competence

Wirtschaft | Branchen & Verbände, 17.07.2018

     
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