Emissionen clever ausgleichen

Was zählt bei der Kompensation?

Jeder Mensch und jedes Unternehmen hinterlässt einen CO2-Fußabdruck. Immer mehr sind sich dessen bewusst und leisten einen Beitrag zum Klimaschutz. Was aber, wenn immer noch Emissionen übrig bleiben? Mit diesem Ratgeber gibt das UBA Informationen und Hilfestellungen, wie Emissionen durch Klimaschutzprojekte freiwillig kompensiert werden. Dabei wird besonders auf deren Qualitätsstandards geachtet.
 
Das UBA gibt Informationen und Hilfestellungen, wie Emissionen durch Klimaschutzprojekte freiwillig kompensiert werden können. © Free-Photos, pixabay.comDas UBA gibt Informationen und Hilfestellungen, wie Emissionen durch Klimaschutzprojekte freiwillig kompensiert werden können. © Free-Photos, pixabay.com
Jeder Mensch hinterlässt einen CO2-Fußabdruck, in Deutschland sind das im Durchschnitt gut 11 Tonnen CO2 pro Jahr. Mit einem klimabewussten Handeln, beispielsweise weniger zu fliegen oder weniger Fleisch zu essen, lassen sich Emissionen vermeiden oder zumindest reduzieren. Für die verbleibenden Emissionen kommt als letzter Schritt deren Ausgleich in Betracht, allgemein spricht man hier von einer Kompensation. Allerdings gibt es für diese freiwillige Kompensation kein zentrales Verfahren und auch keinen einheitlichen, verbindlichen Standard. Der vorliegende Ratgeber des UBA fasst kompakt die wichtigsten Aspekte zusammen, die bei der freiwilligen Kompensation zu beachten sind und hilft außerdem zu verstehen, wie die freiwillige Kompensation von Emissionen in Klimaschutzprojekten funktioniert.
 
Wie funktioniert die freiwillige Kompensation von Emissionen?
Das Prinzip der Kompensation beruht auf dem Gedanken, dass es für das Klima nicht entscheidend ist, an welcher Stelle Treibhausgase ausgestoßen oder vermieden werden. Daher lassen sich Emissionen, die an einer Stelle verursacht wurden, auch durch eine Einsparung an einer anderen, weit entfernten Stelle ausgleichen. Die dabei erreichte Reduzierung des globalen Emissionsniveaus setzt allerdings sehr spät an. Besser ist zunächst die Vermeidung und Verringerung der eigenen Emissionen; denn was man nicht emittiert, muss man gar nicht erst aufwendig ausgleichen. Bei der freiwilligen Kompensation wird dann die Höhe der verbleibenden klimawirksamen Emissionen einer bestimmten Aktivität, zum Beispiel einer Flugreise, berechnet. Die Kompensation erfolgt über Emissionsgutschriften, mit denen dieselbe Emissionsmenge in Klimaschutzprojekten ausgeglichen wird. Wichtig ist, dass es ohne den Mechanismus der Kompensation das Klimaschutzprojekt nicht geben würde, es sich also bei dem Projekt um eine zusätzliche Klimaschutzmaßnahme handelt.
 
Was sind Qualitätsstandards?
Qualitätsstandards gewährleisten die Einhaltung bestimmter Kriterien. Sie stellen vor allem sicher, dass Treibhausgasemissionen tatsächlich in der angestrebten Höhe zusätzlich ausgeglichen werden. Die Standards klären so folgende beispielhaften Fragen: Werden dank einer neuen Windkraftanlage tatsächlich am Ende insgesamt weniger Emissionen ausgestoßen als ohne sie? Gibt es nach der Aufforstung eines Waldes negative Nebeneffekte, die den Nutzen des Projekts untergraben? Und hätte sich die indonesische Stadtverwaltung nicht ohnehin um die klimaschädlichen Abfälle gekümmert?
 
In den letzten Jahren haben sich immer mehr Standards auf dem Markt für freiwillige Kompensation etabliert. Internationale Standards wie zum Beispiel der Verified Carbon Standard (VCS) oder der Gold Standard decken den Großteil des Marktes ab. Daneben entstehen weitere nationale Initiativen und Standards.

Kontakt:
Umweltbundesamt für Mensch und Umwelt | buergerservice@uba.dewww.umweltbundesamt.de

Umwelt | Klima, 06.08.2018

     
        
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