BIOFACH 2025

Den Lieferverkehr im Blick

Forschungsgruppe „ReLUT – Research Lab for Urban Transport" nimmt im September ihre Arbeit auf

Im September 2018 wird die Forschungsgruppe „ReLUT – Research Lab for Urban Transport" an der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) ihre Arbeit aufnehmen. „ReLUT" befasst sich mit den verkehrlichen und logistischen Herausforderungen, denen sich Städte und Kommunen sowie die entsprechenden Logistik-Unternehmen beim Lieferverkehr heute und in der Zukunft stellen müssen. „Mit der Gründung dieser Forschungsgruppe stärken wir unser Profil als Logistik-Hochschule. Unter den Hochschulen für Angewandte Wissenschaften belegen wir in diesem Bereich deutschlandweit einen Spitzenplatz", betont Hochschulpräsident Prof. Dr. Frank E.P. Dievernich. „Wir wollen auch in Zukunft Ansprechpartnerin für alle Unternehmen dieser Branche und Studieninteressentinnen und -interessenten sein", so Dievernich weiter.
 
Die Forschungsgruppe 'ReLUT - Research Lab for Urban Transport' befasst sich mit verkehrlichen und logistischen Herausforderungen des Lieferverkehrs heute und in der Zukunft. © geralt, pixabay.comLieferverkehre sind im urbanen Bereich ständig präsent und die damit einhergehende Belastung von Mensch, Umwelt und Verkehrsfluss wird in den kommenden Jahren weiter zunehmen. Die Gruppe wird sich dabei in erste Linie auf die Kurier-Express-Paket(KEP)-Branche konzentrieren. Sie befasst sich aber auch mit Themen wie dem betrieblichen Mobilitätsmanagement und der verkehrlichen und wirtschaftlichen Analyse von Betriebsflotten, also dem Fuhrpark eines Unternehmens. Die Wissenschaft hat Wirtschaftsverkehr bislang oft nur disziplinär betrachtet, die neue Forschungsgruppe setzt hingegen explizit auf Interdisziplinarität: Mobilität, Logistik und quantitative Methoden haben wichtige Anteile und werden verknüpft. Prof. Dr. Petra K. Schäfer vom Fachbereich Architektur, Bauingenieurwesen, Geomatik, Prof. Dr. Kai-Oliver Schocke und Prof. Dr. Tobias Hagen vom Fachbereich Wirtschaft und Recht stehen für die jeweiligen Teilbereiche. Als assoziierte Forschungspartner unterstützen Kolleginnen und Kollegen der eigenen sowie anderer Hochschulen die Forschungsarbeit. Praxispartner sind das House of Logistics & Mobility (HOLM), die Wirtschaftsförderung Frankfurt sowie die Frankfurt Economic Development GmbH.
 
„Wir fokussieren uns auf die KEP-Branche, da diese in den vergangenen zehn Jahren um durchschnittlich 4,3 Prozent pro Jahr wuchs. Aufgrund dieses Wachstums stehen die KEP-Unternehmen und mit ihnen auch die Kommunen vor dem Problem, den daraus resultierenden ansteigenden Verkehr effizient, umwelt- und umfeldverträglich abzuwickeln", so Schocke. „Dabei steht insbesondere die sogenannte ‚letzte Meile‘, also die Übergabe vom Lieferanten zum Endkunden, im Fokus, da hier, aufgrund der begrenzten Flächenkapazitäten im innerstädtischen Straßenraum, besonders viele Nutzungskonflikte auftreten", betont Schäfer. „Die KEP-Dienstleister sind dabei, neue Belieferungsstrategien zu entwickeln, es fehlen jedoch Datengrundlagen zu den verkehrlichen Auswirkungen dieser neuen wie auch der etablierten Konzepte. Diese Daten sind aber notwendig, um innovative Ideen zu bewerten und Handlungsempfehlungen für die Verkehrspolitik abzuleiten", ergänzt Hagen. Die drei Forschenden können hierbei auf frühere gemeinsame Forschungsprojekte von Schäfer und Schocke aufbauen und sie um die Expertise von Hagen im Bereich quantitativer Methoden und Daten erweitern.
 
Zu den fünf neuen Forschungsgruppen an der Frankfurt UAS
Zum Spätsommer 2018 beginnt auch die Forschungsgruppe „Ressource Nachkriegsmoderne – Baukultur und Siedlungsbau 1945-1975" an der Frankfurt UAS ihre Arbeit: Die Auswahl dieses Forschungsfeldes sowie von „ReLUT" ist ein Signal zur Stärkung des Forschungsschwerpunktes „Nachhaltige Stadtentwicklung", des wirtschafts- sowie des ingenieurwissenschaftlichen Bereiches der Hochschule. „In Großstädten und Ballungsräumen stellen uns insbesondere Wohnraum und Verkehr vor Herausforderungen, denen wir durch unsere Forschung praktisch und anwendungsorientiert begegnen wollen: mit logistischen, umweltverträglichen und architektonischen bzw. baulichen Lösungen", so Vizepräsident Prof. Dr. Ulrich Schrader, zuständig für Forschung, Weiterbildung und Transfer an der Frankfurt UAS. Die Hochschule bündelt damit Expertise und setzt mit der internen Vernetzung und Förderung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ein Zeichen zur Profilierung der Frankfurt UAS als Forschungsstandort, zudem baut sie die Zusammenarbeit mit der Stadt Frankfurt am Main, der Region und dem Land Hessen aus. Auch will sie Promotionsinteressierten ein noch attraktiveres wissenschaftliches Umfeld bieten.
 
Die Forschungsergebnisse sollen durch intensive Publikationstätigkeit sowie die Ausrichtung (internationaler) Tagungen in die (Fach-)Öffentlichkeit getragen werden und damit einen wichtigen Beitrag zum Wissenstransfer der Hochschule leisten. Seit Anfang 2018 beschäftigen sich drei weitere neue Forschungsgruppen an der Frankfurt UAS mit dem Forschungsschwerpunkt „Demografischer Wandel": im Einzelnen die Forschungsfelder assistive Systeme im Alter („Future Aging"), soziale Intervention und individualisierte biomedizinische Technik (Personalized Biomedical Engineering). Finanziert wird die Förderung der Forschungsgruppen für eine Dauer von drei Jahren (bis Ende 2020) aus dem Innovationsfonds des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst, das damit gezielt den Ausbau von Forschungsinfrastrukturen an Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAWs) unterstützt. Nach einer internen Ausschreibung wurde eine externe Fachbegutachtung durchgeführt und fünf Forschungsfelder von der Hochschulleitung ausgewählt. Sie überzeugten mit ihrer Transfer- und Innovationsstrategie und sollen nachhaltig wirken. Das Fördervolumen beträgt jeweils zwischen 300.000 und 400.000 Euro.
 
Am Montag, den 29. Oktober 2018 wird ab 17:30 Uhr beim Feierabendnetworking (FAN@HOLM) im House of Logistics & Mobility die neue Forschungsgruppe ReLUT vorgestellt. Weitere Informationen finden Sie online.
 
Kontakt: Sarah Blaß, Frankfurt University of Applied Sciences
blass@kom.fra-uas.dewww.frankfurt-university.de

Technik | Mobilität & Transport, 23.08.2018

     
        
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