BIOFACH 2025

Karton-Verpackung steht für Nachhaltigkeit

Studie: Bio-Produkte profitieren von Faltschachtel-Verpackungen

Wie Produkte auf den Käufer wirken, hängt nicht zuletzt vom Verpackungsmaterial ab. Das ergibt eine Untersuchung, die die Justus-Liebig-Universität Gießen im Auftrag von FFI und Pro Carton durchgeführt hat. Sie belegt: Bio-Produkte kommen beim Verbraucher besser an, wenn sie konsequent nachhaltig, also in Faltschachteln verpackt sind. Hersteller sind also gut beraten, dieses Potenzial zu nutzen. Die Studie wird auf dem Kongress der Messe BIOFACH 2019 am 13. Februar in Nürnberg vorgestellt.
 
Karton steigert Wertschätzung und Kaufwahrscheinlichkeit
Eine Studie zeigt: Bio-Produkte profitieren von Faltschachtel-Verpackungen. © Fachverband Faltschachtel-Industrie e.V. Welchen Einfluss hat das Verpackungsmaterial auf die Produktwahrnehmung des Kunden? Diese Frage stand im Mittelpunkt der empirischen Erhebung. 1252 bevölkerungsrepräsentative Konsumenten im Alter von 18 bis 69 Jahren äußerten sich zu Produkten aus neun wichtigen Kategorien (Kaffee, Kekse, Müsli, Pasta, Schokolade, Seife, T-Shirts, Tiefkühlgemüse und Tiernahrung). Präsentiert wurden dabei verschiedene Varianten: Die Produkte waren entweder konventionell oder nach Bio- oder Öko-Kriterien hergestellt. Zudem wurden sie in Kunststoff-Verpackung oder Karton-Faltschachteln gezeigt.
 
Die Studie ergibt: Obwohl die Konsumenten in den meisten Produktkategorien eher an Kunststoffverpackungen gewöhnt sind, bewerten sie die Alternative Karton positiver. Faltschachteln sind in ihren Augen besser, qualitativ hochwertiger und vor allem nachhaltiger. Dieser Effekt zeigt sich bei Bio-Produkten stärker als bei konventionellen Produkten.
 
Darüber hinaus werden Bio-Produkte in den meisten Kategorien als besser, qualitativ hochwertiger, glaubwürdiger oder nachhaltiger wahrgenommen, wenn sie statt in Kunststoff-Verpackung in Faltschachteln präsentiert werden.
 
Zudem liegt die Kaufwahrscheinlichkeit von Bio-Produkten im Durchschnitt der Kategorien höher, wenn sie in Faltschachteln verpackt sind. In den Produktkategorien Kaffee, Kekse, Müsli, Seife und Schokolade beträgt das Plus durchschnittlich 13 Prozent.
 
Konsequente Nachhaltigkeit lohnt sich
Der Verbraucher nimmt Bio-Produkte also positiver wahr, wenn sie auch nachhaltig verpackt sind. Dafür bieten sich Faltschachteln aus Karton als ökologische Alternative zu Kunststoffverpackungen an. Diese Zusammenhänge werden mit der Studie erstmals wissenschaftlich nachgewiesen. „Hersteller und Händler fahren daher gut damit, nachhaltige Produktstrategien konsequent bis zum letzten Glied der Wertschöpfungskette – eben der Verpackung – zu realisieren", erklärt Prof. Dr. Alexander Haas, Professor für Marketing und Verkaufsmanagement an der Justus-Liebig-Universität Gießen. „Wenn schon ,grün‘, dann richtig."
 
Nachhaltige Konzepte klammern oft die Verpackung aus
Die Praxis sieht allerdings nicht selten anders aus: Bio-Artikel, Naturheilmittel, Naturkosmetik oder Öko-Produkte punkten bei den Käufern zwar mit ihrem Nachhaltigkeitsversprechen. Dieses reicht aber nicht bis zur Verpackung: „Sehr häufig sind Bio-Lebensmittel genauso verpackt wie konventionelle Produkte", sagt Christian Schiffers, Geschäftsführer des FFI. Dabei ist die Entscheidung für nachhaltige Verpackung nicht nur folgerichtig, sondern wird auch vom Verbraucher honoriert. „Ziel der Studie ist es daher, endlich einen wissenschaftlichen Nachweis für die positiven Abstrahleffekte der Faltschachtel auf Bio-Produkte zu liefern", so Schiffers.
 
Über den Fachverband Faltschachtel-Industrie e.V. (FFI)
Der FFI – Fachverband Faltschachtel-Industrie e.V. vertritt seit 1948 die Interessen von mehr als 60 Unternehmen mit über 80 Produktionsstandorten dieses Industriezweigs, der jährlich ca. 860.000 Tonnen Faltschachteln produziert, was einem Produktionswert von rund 1,86 Mrd. Euro entspricht. Die FFI-Mitglieder repräsentieren dabei rund zwei Drittel des Branchenumsatzes. Die Faltschachtelbranche beschäftigt ca. 9.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in vielfältigen Berufsbildern. Branchenspezifische Berufe wie Verpackungsingenieur, Drucker, Packmitteltechnologe, Verpackungsentwickler oder Mediengestalter gehören ebenso dazu wie kaufmännische, technische und logistische Berufe. Traditionell zeigt sich die Industrie mit derzeit rund 700 Auszubildenden zukunftsorientiert und verantwortungsbewusst. Der FFI unterstützt seine Mitglieder mit vielfältigen Produkten sowie Dienstleistungen und trägt so nachhaltig zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit bei. Das Gremien- und Informationsangebot des FFI ist einmalig in Europa. Er sorgt systematisch für Know-how Transfer und Kompetenzsteigerung durch Informationsveranstaltungen und Fortbildungsseminare, aber auch mit Leitfäden, Richtlinien, Mustern und Checklisten.
 
Die Studienbroschüre können Sie online downloaden
 
Kontakt: Christian Schiffers, Geschäftsführer FFI| christian.schiffers@ffi.de
www.ffi.de | www.inspiration-verpackung.de

Lifestyle | Essen & Trinken, 17.02.2019

     
        
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