Digital Umweltprobleme lösen: DBU stützt grüne Start-ups

Eineinhalb-Millionen-Euro-Sonderprogramm zur Förderung – Intensive Beratung, geringe Hürden

Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) will durch ein eineinhalb Millionen Euro Sonderprogramm grüne Start-up-Unternehmen mit einem Schwerpunkt auf Digitalisierung fördern und den jungen Mittelstand im Interesse des Umweltschutzes in seiner dynamischen Entwicklung unterstützen.
 
DBU-Generalsekretär Alexander Bonde (r.) und Projektleiter Dr. Jörg Lefèvre gaben heute am DBU-Stand der Hannover Messe den Startschuss für das DBU-Sonderprogramm für grüne Start-up-Unternehmen. © DBUDie Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) will durch ein eineinhalb Millionen Euro Sonderprogramm grüne Start-up-Unternehmen mit einem Schwerpunkt auf Digitalisierung fördern und den jungen Mittelstand im Interesse des Umweltschutzes in seiner dynamischen Entwicklung unterstützen. Das soll durch möglichst geringe Zugangshürden zu den Fördertöpfen, intensive, sachkundige Beratung, flexibel und kontinuierlich geschehen und „unternehmerische digitale Lösungen für noch ungelöste Umweltprobleme" zu Tage fördern, wie DBU-Generalsekretär Alexander Bonde heute am DBU-Stand der Hannover Messe betonte: „Grüne Gründungen suchen die Verbindung von Wohlstand, ökologischer Nachhaltigkeit und sozialer Gerechtigkeit. Seit 2006 wurden so in Deutschland über 1,2 Millionen neue Arbeitsplätze geschaffen. Doch dieser grüne Trend wird vergleichsweise wenig unterstützt. Start-up-Förderprogramme, die Umweltschutz und Nachhaltigkeit zentral in den Mittelpunkt rücken, gibt es nicht."
 
Mehr als 200.000 grüne Unternehmen in letzten zehn Jahren gegründet
Zwar existierten viele gute Förderprogramme, so Bonde weiter. Aber das gelte „leider nicht in ausreichendem Maße für die interessanten grünen Gründungen", die in Deutschland in den letzten zehn Jahren mit über zehn Prozent aller Neuunternehmungen ein namhaftes Gründungsfeld darstellen würden. Mehr als 200.000 solcher Unternehmen seien in dieser Zeit rund um Kreislaufwirtschaft, Ressourcen- und Energieeffizienz sowie erneuerbare Energien aufgebaut worden. Diese Gründungswelle werde insbesondere durch junge Menschen vorangetrieben, die mit digitalen Technologien und Anwendungen aufgewachsen seien und mit ihren digitalen Geschäftsmodellen „ganze Branchen revolutionieren" könnten, so Bonde.
 
Projekte laufen zwei Jahre und werden mit maximal je 125.000 Euro gefördert
Besonders im Blick hat die DBU mit ihrem Sonderprogramm Hochschulabsolventen. Im Einzelfall kommen ebenso besonders überzeugende Studierende und andere Gründungswillige infrage. Aber auch berufserfahrene Beschäftigte mit einschlägigen mehrjährigen Fach-, Branchen- und Marktkenntnissen sollen sich angesprochen fühlen. Die Förderung soll individuell nach den Bedürfnissen der Gründer zusammengesetzt, die Gesamtfördersumme für eine Laufzeit von zwei Jahren auf 125.000 Euro pro Start-up beschränkt werden.
 
Bonde: „Ausgetretene Pfade verlassen"
Bonde unterstrich, die DBU verfüge über ideale Voraussetzungen für eine wirksame Förderung solcher Unternehmen: hohe Flexibilität und kontinuierliche, persönliche Begleitung mit dauerhaft verfügbaren Ansprechpartnern. Darüber hinaus habe die DBU herausragende Netzwerke mit unternehmerischen Persönlichkeiten. Im Klaren sei sich die DBU darüber, dass sie bei den formalen Anforderungen in der Start-up-Phase auch ihre eigenen Anforderungen nicht zu hoch hängen dürfe. Bonde: „Die Speerspitze grüner Innovationen kann man nur fördern, wenn man bereit ist, die ausgetretenen Pfade zu verlassen. Mit Blick auf die umweltpolitischen Zielsetzungen etwa im Klimaschutz und der nachhaltigen Mobilität braucht es eine engagiertere und gezieltere Gründungsförderung für grüne Start-ups. Kompetente, intensive Begleitung durch herausgehobene Persönlichkeiten mit ausgewiesenem Erfahrungshintergrund kann hier wichtige Weichen stellen hin zu einem ökologisch und nachhaltigkeitsorientierten Unternehmertum." Hier geht es zu den Ausschreibungsrichtlinien.
 
Kontakt: Franz-Georg Elpers, Deutsche Bundesstiftung Umwelt | presse@dbu.dewww.dbu.de

Technik | Digitalisierung, 02.04.2019

     
        
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