Tag der Erde
Arten schützen durch bewussten Konsum
Fast jede dritte Wildpflanze in Deutschland ist vom Aussterben bedroht. Auch die Vielfalt der heimischen Tierarten geht zurück, besonders betroffen sind Vögel und Insekten. Zum Tag der Erde am Ostermontag, 22. April, zeigt „Der Nachhaltige Warenkorb" des Rates für Nachhaltige Entwicklung, wie ein bewusster Konsum zum Artenschutz beitragen kann – und wie in diesem Sinne auch ein nachhaltiges Osterfest gelingt.
Tipps für ein nachhaltiges Osterfest
Der Tag der Erde fällt in diesem Jahr auf Ostermontag – ein guter Anlass für ein nachhaltiges Osterfest. So ist zum Beispiel der beliebte Schoko-Osterhase in zertifizierter Bioqualität erhältlich, zu erkennen am EU-Bio-Siegel. Noch nachhaltiger ist dieser, wenn der verarbeitete Kakao aus fairem Handel stammt. Dieser fördert gerechte Arbeitsbedingungen. Achten Sie daher auch auf das Fairtrade-Siegel.
Besondere Vorsicht ist bei bunten Eiern geboten: Hartgekochte und bereits gefärbte Eier aus dem Handel unterliegen im Gegensatz zu rohen Eiern in der EU keiner Kennzeichnungspflicht, was die Art der Haltung betrifft. Wählen Sie daher lieber rohe ungefärbte Eier, am besten mit dem Aufdruck „0", da diese aus der ökologischen Landwirtschaft stammen. Beispielsweise mit Zwiebelschalen, Kurkuma oder Roter Bete können Sie Eier umweltfreundlich selbst einfärben – und mehr Spaß macht es auch.
Für viele Menschen sind auch bunte Osternester ein Muss. Statten Sie diese anstelle von Plastik-Ostergras lieber mit echtem Heu oder Moos aus und verwenden Sie Körbe oder Schalen, die Sie das ganze Jahr über anderweitig benutzen können.
Mit bewusster Ernährung eine artenreiche Landwirtschaft fördern
Egal ob Mais, Soja, Weizen oder Fichten: Monokulturen in Feld und Wald verringern den Artenreichtum in Deutschland und weltweit, sie nehmen großflächig den Platz ursprünglich artenreicher Landschaften ein. Auch die intensive landwirtschaftliche Nutzung der Felder und Wiesen sowie Düngung und Pestizide gefährden oftmals Ökosysteme und die natürlichen Lebensgrundlagen von Tieren und Pflanzen.
Was können Verbraucherinnen und Verbraucher tun? Kaufen Sie Lebensmittel regional und saisonal und bevorzugen Sie dabei Produkte aus ökologischer Landwirtschaft, zum Beispiel mit dem Bio-Siegel. Im Biolandbau wird weniger gedüngt und es dürfen keine chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden. Das nützt der Artenvielfalt. Achten Sie außerdem auf Ihren Fleischkonsum. Getreide und Soja aus Monokulturen werden insbesondere für Tierfutter angebaut – essen Sie daher lieber weniger und dafür hochwertiges Fleisch.
Mehr Artenvielfalt im eigenen Garten
Wer neue Lebensräume für Pflanzen und Tiere schafft, unterstützt aktiv den Erhalt der biologischen Vielfalt. Das funktioniert zum Beispiel im eigenen Garten oder auf dem Balkon. Pflanzen Sie über das Jahr verteilt möglichst viele verschiedene Blumen-, Gräser- und Kräutersorten an. Diese bieten Insekten eine gute Nahrungsgrundlage. Natürlich angelegte Hecken oder selbstgebaute Vogelhäuser locken Vögel an, herumliegende Zweige und Baumreste können Kleintieren wie Igeln Unterschlupf bieten. Wenn Sie mit Blumenerde gärtnern, bevorzugen Sie torffreie Erde. Mittlerweile sind gute Alternativen im Angebot. Der Torfabbau gefährdet vielerorts den Lebensraum Moor und schadet dem Klima.
Mit nachhaltigen Möbeln unsere Wälder schützen
Sie möchten sich neu einrichten? Achten Sie beim Kauf Ihrer Möbel auf Herkunft, Art und Herstellung der Materialien. Produkte aus Tropenholz tragen zur Abholzung des Regenwalds bei – und somit zur fortlaufenden Zerstörung einer weltweit einzigartigen Ansammlung von Arten. Setzen Sie auf heimische Voll- oder Massivholzmöbel aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Diese sind besonders langlebig und schonen die Umwelt. Glaubwürdige Zertifizierungen bieten Orientierung beim Möbelkauf: Ein Beispiel ist das internationale Label vom Forest Stewardship Council (FSC). Noch strengere Kriterien gelten für Holzmöbel mit dem Naturland-Siegel.
Der Nachhaltige Warenkorb
Nachhaltig konsumieren ist möglich und gar nicht so schwer: Wie es geht, zeigt der Nachhaltige Warenkorb des Rates für Nachhaltige Entwicklung. Der Einkaufsführer weist auf nachhaltige Alternativen hin und gibt mit Faustregeln Orientierung für konkrete Konsumentscheidungen zu Lebensmitteln, Reisen und Mobilität, Wohnen und Bauen, Haushalt und Elektronik, Mode und Kosmetik. Zudem bietet er Bewertungen von Siegeln und Produktkennzeichnungen. Der Nachhaltige Warenkorb wird jährlich unter wissenschaftlicher Begleitung aktualisiert. Er ist als Broschüre erhältlich und im Internet unter www.nachhaltiger-warenkorb.de
Kontakt: Projektbüro „Nachhaltiger Warenkorb" | kontakt@nachhaltiger-warenkorb.de | www.nachhaltiger-warenkorb.de
Umwelt | Biodiversität, 17.04.2019
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