Baseler Übereinkommen zu Plastikmüll

Verschärfte Exportregeln allein reichen nicht, Abfall in Verursacherländern muss vermieden werden

Mehr über Methoden, mit denen Unternehmer das Plastik-Problem anpacken lesen Sie im kommenden forum Nachhaltig Wirtschaften 2/2019.
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) begrüßt die schärferen Exportregeln für Plastikmüll, die am 10. Mai 2019 in Genf mit dem Baseler Übereinkommen beschlossen wurden. Dazu sagt der DUH-Bereichsleiter für Kreislaufwirtschaft Thomas Fischer:
 
Minderwertige und schadstoffhaltige Abfälle haben in Schwellen- und Entwicklungsländern nichts zu suchen. @ 3dman_eu, pixabay.com„Die Verschärfung der Exportregeln für Kunststoffabfälle durch das Baseler Übereinkommen ist ein wichtiger und längst überfälliger Schritt. 187 Staaten haben die Vereinbarung unterzeichnet und senden damit ein starkes Signal, sorgsamer mit Plastikmüll umzugehen. Unsortierter, verschmutzter und schadstoffhaltiger Kunststoff hat in Ländern, die damit nicht umweltgerecht umgehen können, nichts zu suchen. Der Erfolg der beschlossenen Exportbeschränkungen hängt jedoch von konsequenten Kontrollen ab. Das gilt für die exportierenden Länder aus Europa ebenso wie für die importierenden Staaten in Südostasien. Allerdings sollte Plastikabfall zuallererst dort erfasst und recycelt werden, wo er anfällt. Besonders wichtig ist aber die Lösung des eigentlichen Problems zu vieler Plastikabfälle. Die Abfallströme können durch internationale Regeln in positiver Weise beeinflusst werden, doch fällt dadurch kein Kilogramm Plastikmüll weniger an. Deshalb besteht die größte Herausforderung darin, unnötigen Plastikabfall zu vermeiden, bevor er entsteht. Hierzu muss Umweltministerin Svenja Schulze ein Abfallvermeidungsziel, eine Verteuerung des Einsatzes von Kunststoffen und eine konsequente Förderung der Wiederverwendung von Verpackungen und Produkten in Deutschland umsetzen."
 
Deutschland gehört zu den Industrieländern, in denen besonders viele Kunststoffabfälle anfallen und die bislang besonders viel Plastikmüll exportiert haben. Allein 2018 wurden 132.000 Tonnen Plastikabfall nach Malaysia, 68.000 Tonnen nach Indien und 64.000 Tonnen nach Indonesien verfrachtet. In vielen Schwellen- und Entwicklungsländern wird nicht ausreichend sorgsam mit Kunststoffabfällen umgegangen, sodass viel davon in der Umwelt landet.
 

Kontakt: Ann-Kathrin Marggraf, Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH) | presse@duh.dewww.duh.de

Umwelt | Ressourcen, 13.05.2019

     
        
Cover des aktuellen Hefts

Pioniere der Hoffnung

forum 01/2025 ist erschienen

  • Bodendegradation
  • ESG-Ratings
  • Nachhaltige Awards
  • Next-Gen Materialien
Weiterlesen...
Kaufen...
Abonnieren...
22
DEZ
2024
Ein leuchtendes Zeichen für Demokratie und Gemeinschaft
Tollwood Winterfestival unter dem Motto "Wir braucht Dich!", bis 23. Dezember
80336 München
03
JAN
2025
48. Naturschutztage am Bodensee
Vorträge, Diskussionen, Exkursionen mit Fokus: Arten-, Klima- und Naturschutz
78315 Radolfzell
17
JAN
2025
Systemische Aufstellungen von Familienunternehmen und Unternehmerfamilien
Constellations machen Dynamiken sichtbar - Ticketrabatt für forum-Leser*innen!
online
Alle Veranstaltungen...
NatuVision Forum

Professionelle Klimabilanz, einfach selbst gemacht

Einfache Klimabilanzierung und glaubhafte Nachhaltigkeitskommunikation gemäß GHG-Protocol

Politik

Solingen - eine kollektive Erosion des Vertrauens?
Christoph Quarch überlegt, wie den Menschen das Sicherheitsgefühl zurückgegeben werden kann
B.A.U.M. Insights
Lassen Sie sich begeistern von einem Buch, das Hoffnung macht.

Jetzt auf forum:

Fotoausstellung Klimagerecht leben

Ohne Vertrauen ist alles nichts

Zeit für Regeneration

The Custodian Plastic Race 2025

Hacker vs. Host: Wie man Angreifer überlistet

Auf der Überholspur: Förderpolitik hat E-Busse wettbewerbsfähig gemacht.

TARGOBANK spendet 200.000 Euro für Herzensprojekte von Mitarbeitenden

WE-LITE

  • Engagement Global gGmbH
  • Kärnten Standortmarketing
  • circulee GmbH
  • NOW Partners Foundation
  • Protect the Planet. Gesellschaft für ökologischen Aufbruch gGmbH
  • ECOFLOW EUROPE S.R.O.
  • Global Nature Fund (GNF)
  • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
  • BAUM e.V. - Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften
  • Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH
  • World Future Council. Stimme zukünftiger Generationen
  • Futouris - Tourismus. Gemeinsam. Zukunftsfähig
  • DGNB - Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen