Smart Cities – Bürger sprechen mit
Ein Artikel von Markus Keller, Senior Vice President Smart City, Deutsche Telekom AG.
„Smart" wollen heutzutage fast alle sein – auch Städte. Immer mehr Stadtverwaltungen und Bürger beschäftigen sich mit der Idee der „Smart City". In der Vergangenheit habe ich oft erlebt, dass Technologieanbieter die Städte und Gemeinden zur digitalen Transformation angetrieben haben. Heute muss niemand die kommunalen Verwaltungen antreiben. Sie haben selbst erkannt, dass technische Innovationen eine wichtige Voraussetzung sind, um das Leben in einer Stadt modern, bürgernah und für Unternehmen attraktiv zu gestalten.

Frühzeitige Bürgerbeteiligung
Nahezu alle öffentlichen Verwaltungen, mit denen ich zu tun habe, haben längst erkannt, dass Top-Down-Initiativen keine Erfolgsgarantie bieten. Um die Herausforderungen der zunehmenden Urbanisierung zu stemmen, muss die Stadtgesellschaft beteiligt werden. Die Bedürfnisse der Bürger müssen stärker in den Mittelpunkt rücken. Bei relevanten Entscheidungen sollten Wünsche der Bürger und lokalen Unternehmen einfließen. Dafür müssen sie in Prozesse eingebunden werden. Und zwar so früh wie möglich. Nur dann wird eine Stadt oder Kommune auch wirklich smarter.
Diese Herangehensweise zahlt sich aus: Smart Citys wie Kopenhagen oder Wien gehören zu den lebenswertesten Städten der Welt. In beiden Städten haben die Verantwortlichen nach Lösungen gesucht, die die Lebensqualität der Menschen verbessern: Kopenhagen hat dafür die Strategie „Let’s co-create Copenhagen” („Lasst uns Kopenhagen gemeinsam gestalten") ausgerufen. Die Stadt hat gemeinsam mit den Bürgern Smart City Ziele erarbeitet. Diese richten sich danach, wo die Einwohner den größten Nutzen für Kopenhagen sehen. Die Stadt ermuntert ihre Bürger beispielsweise sich grundsätzlich mehr an der frischen Luft aufzuhalten. Oder mit dem Fahrrad anstatt mit dem Auto zu fahren. Die Ergebnisse schlagen sich in der Infrastruktur nieder. So gibt es zum Beispiel viele neue Brücken, die exklusiv für Fahrradfahrer und Fußgänger errichtet wurden. „Smart" zu sein, ist übrigens kein Privileg von Großstädten oder Metropolen. Auch kleinere Städte und Kommunen können „smart" werden.
Co-Creation: Das Geheimrezept für den Erfolg
Beim Co-Creation-Konzept steht der Mensch von Anfang an im Mittelpunkt eines jeden Smart City-Projekts. Es geht los mit einer Befragung der Bürger, Städtevertreter und der Unternehmen. Die Ergebnisse bilden das Fundament für eine erfolgreiche und nachhaltige Smart City-Strategie. Zwei Aspekte sind dabei wichtig: das möglichst genaue Verständnis der Bedürfnisse und die Integration der unterschiedlichen Sichtweisen gleich von Anfang an. Je mehr Akteure ihre Kreativität einbringen, desto besser lassen sich die wichtigsten Probleme herausstellen. Dieser Prozess stellt sicher, dass die Digitalisierung einen echten Mehrwert schafft.
Mit der Entwicklung unserer Co-Creation Toolbox haben wir den Fokus auf den Menschen beim Aufbau einer Smart City ganz nach oben auf unsere Tagesordnung gesetzt. Die Toolbox ist ein Smart City Leitfaden: eine innovative Sammlung von Methoden und Instrumenten für die Entwicklung intelligenter Bürgerdienste. Eine breite Beteiligung, die Übernahme von Verantwortung und Engagement minimiert Risiken in der Umsetzung von Projekten und verbessert so Ergebnisse. Kommunen können ihre Projekte für die Digitalisierung mit den entsprechenden Ideen und Anweisungen eigenständig angehen. Verwaltung und Bürger arbeiten eng zusammen für mehr Nachhaltigkeit in ihren Städten. Bei Bedarf kann die Telekom bei der Entwicklung und technischen Umsetzung unterstützen.
Co-Creation ist der Weg in die Zukunft für unsere Smart Citys und Regionen. Er ermöglicht Inklusion, Fairness und Offenheit für alle. Durch dieses Konzept erhalten die Menschen ein definitives Mitspracherecht, wenn es um die Gestaltung ihrer Smart City geht.
Quelle: Deutsche Telekom AG
Technik | Digitalisierung, 31.07.2019

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