SAVE LAND - UNITED FOR LAND

Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie zum Kompass für nachhaltige Entwicklung machen

Trendwenden einleiten

Wie wirksam ist die deutsche Nachhaltigkeitspolitik – und wie sollte dafür die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie (DNS) weiterentwickelt werden? Mit diesen Fragen befasst sich die Wissenschaftsplattform Nachhaltigkeit 2030 (wpn2030) seit ihrer Gründung 2017. Auf ihrer ersten Jahreskonferenz (5./6. Dezember, Umweltforum Berlin) hat sie eine erste umfassende Antwort vorgelegt – mit ihrem Reflexionspapier „Bitte wenden. Wissen(schaft) für eine nachhaltige Entwicklung Deutschlands." Die Beiträge von mehr als 200 Wissenschaftler*innen verschiedener Disziplinen sowie Expert*innen aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft sind in das Papier mit eingeflossen. Es wurde der Bundesregierung auf der wpn2030-Konferenz übergeben, für die 2020 anstehende Überarbeitung der Strategie.

Übergabe des Papiers (v. l.): Dirk Messner (Co-Vorsitzender wpn2030), Christian Luft (Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung), Patrizia Nanz, Martin Visbeck (Co-Vorsitzender wpn2030), Marianne Beisheim (Lenkungskreismitglied wpn2030) © IASS/Bastian StrauchÜbergabe des Papiers (v. l.): Dirk Messner (Co-Vorsitzender wpn2030), Christian Luft (Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung), Patrizia Nanz, Martin Visbeck (Co-Vorsitzender wpn2030), Marianne Beisheim (Lenkungskreismitglied wpn2030) © IASS/Bastian Strauch
„Es ist höchste Zeit, dass die Bundesregierung den Umbrüchen unserer Zeit mit einem konsequenten Aufbruch begegnet und Trendwenden zu nachhaltiger Entwicklung einleitet", betont Patrizia Nanz, Co-Vorsitzende der wpn2030. „Das bedeutet: Die großen anstehenden Transformationen, etwa in der Mobilitäts-, Agrar- und Klimapolitik und genauso die sozialen Verwerfungen unserer Zeit, müssen benannt, analysiert und schließlich ressortübergreifend und vor allem konsequenter als bislang umgesetzt werden."

Die Nachhaltigkeitsstrategie als übergreifende Kabinettsstrategie biete dafür auch grundsätzlich ein gutes Fundament, so der Co-Vorsitzende Dirk Messner: „Wirkung entfaltet die Strategie aber bislang kaum. Sprechend dafür ist, dass wir bei 29 von 66 Zielen teils fernab vom Kurs sind." Sechs Kernbereiche für dringend benötigte Weiterentwicklungen der Strategie haben sich in der wpn2030-Arbeit herausgeschält, einer davon ist die deutliche Stärkung ihrer politischen und gesellschaftlichen Relevanz. Messner: „Die DNS muss endlich zum Kompass für nachhaltige Entwicklung gemacht werden – also als solcher für alle großen Prozesse mit Nachhaltigkeitsdimensionen fungieren. Und dafür muss sie für Transformationsaufgaben auch Verantwortung an Ressorts zuordnen können.

Ein weiterer zentraler Punkt, damit die Strategie wirksamer werden kann, betont Martin Visbeck, Co-Vorsitzender der wpn2030: „Die Nachhaltigkeitsziele wie beispielsweise zum Schutz der natürlichen Ressourcengrundlagen bergen oft enormes Potenzial für Konflikte, aber auch für Synergien. Darüber muss es sowohl eine viel stärkere politische Auseinandersetzung geben als auch eine systematische Einbindung wissenschaftlicher Erkenntnisse, so wie es jetzt mit der Wissenschaftsplattform Nachhaltigkeit 2030 angelegt ist".

Das Reflexionspapier „Bitte wenden. Wissen(schaft) für eine nachhaltige Entwicklung Deutschlands" ist hervorgegangen aus mehreren Arbeitsprozessen der wpn2030 zur Weiterentwicklung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie. Dazu gehören insbesondere transdisziplinäre Arbeitsgruppen zu drängenden Nachhaltigkeitsthemen wie „Mobilität", „Nachhaltiger Konsum", „Zukunft der Arbeit" und „Global Commons", eine 2019 durchgeführte Online-Konsultation mit der deutschen Wissenschaftslandschaft zur Weiterentwicklung der Strategie sowie ein von der Plattform und SDSN Germany bereits 2018 initiierter Dialog wissenschaftlicher Beiräte der Bundesregierung zu Nachhaltigkeitsfragen.

Die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie bildet seit 2002 den Rahmen der Deutschen Nachhaltigkeitspolitik. Seit 2016 ist sie auf die globale Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung der UN mit ihren 17 Zielen (Sustainable Development Goals, SDGs) ausgerichtet. 2020 wird sie erneut von der Bundesregierung grundlegend überarbeitet.
 
Kontakt: Wissenschaftsplattform Nachhaltigkeit 2030 Geschäftsstelle c/o IASS Potsdam

Gesellschaft | Politik, 06.12.2019

     
        
Cover des aktuellen Hefts

Save the Ocean

forum 02/2025 ist erschienen

  • Regenerativ
  • Coworkation
  • Klimadiesel
  • Kreislaufwirtschaft
Weiterlesen...
Kaufen...
Abonnieren...
07
MAI
2025
MakerCamp Genossenschaften 2025
Genossenschaftliche Lösungen in Wirtschaft, Kommunen und Gesellschaft
65189 Wiesbaden
08
MAI
2025
Die intelligente Transformation: ESG + KI = Zukunftssicherung
Wer Nachhaltigkeit ohne KI umsetzt, verpasst entscheidende Chancen
Webinar
14
MAI
2025
Klimaschutz im peruanischen Regenwald
Delegierte der Asháninka teilen ihre Perspektiven
80802 München, Seidlvilla
Alle Veranstaltungen...

Professionelle Klimabilanz, einfach selbst gemacht

Einfache Klimabilanzierung und glaubhafte Nachhaltigkeitskommunikation gemäß GHG-Protocol

Naturschutz

Mika erzählt uns auch davon, dass diese Natur bedroht ist
Christoph Quarch empfindet beim Anblick des Eisbärenbabys im Karlsruher Zoo Demut
B.A.U.M. Insights
Lassen Sie sich begeistern von einem Buch, das Hoffnung macht.

Jetzt auf forum:

HUSUM WIND 2025 startet mit großer Offshore-Exkursion

Solarstrom für die Produktion, Schatten für die Kühe

Mehr Europa!

Schwarz-Rot: Jetzt 100 Tage für Erneuerbare und Kreislaufwirtschaft nutzen

SAVE LAND. UNITED FOR LAND - noch bis 01. Juni in der Bundeskunsthalle in Bonn

Von der Natur lernen: Block House setzt auf innovatives Weidemanagement in der Rinderaufzucht

GREEN MONARCH Award

Gelebte Nachhaltigkeit – auch über die Unternehmensgrenzen hinaus

forum extra, Beilage in der Wirtschaftswoche
  • Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH
  • World Future Council. Stimme zukünftiger Generationen
  • Kärnten Standortmarketing
  • Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft e.V. (BNW)
  • toom Baumarkt GmbH
  • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
  • circulee GmbH
  • Protect the Planet. Gesellschaft für ökologischen Aufbruch gGmbH
  • Engagement Global gGmbH
  • DGNB - Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
  • Futouris - Tourismus. Gemeinsam. Zukunftsfähig
  • BAUM e.V. - Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften
  • ECOFLOW EUROPE S.R.O.
  • Global Nature Fund (GNF)
  • NOW Partners Foundation
  • Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH
  • World Future Council. Stimme zukünftiger Generationen
  • Kärnten Standortmarketing
  • Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft e.V. (BNW)
  • toom Baumarkt GmbH
  • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
  • circulee GmbH
  • Protect the Planet. Gesellschaft für ökologischen Aufbruch gGmbH
  • Engagement Global gGmbH
  • DGNB - Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
  • Futouris - Tourismus. Gemeinsam. Zukunftsfähig
  • BAUM e.V. - Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften
  • ECOFLOW EUROPE S.R.O.
  • Global Nature Fund (GNF)
  • NOW Partners Foundation