Intersolar Europe 2020
PV Power Plants treiben den internationalen Markt
Der weltweite Photovoltaikmarkt legt 2020 mit einem erwarteten Wachstum von 14 Prozent auf 142 Gigawatt (GW) neu installierte Leistung zu. Diese Prognose veröffentlichte IHS Markit im Januar 2020. Demnach sollen Ende 2020 bereits 43 Staaten über eine installierte PV-Leistung von mehr als einem GW verfügen. Markttreiber sind dabei die Photovoltaik (PV) Power Plants, also Großanlagen mit mehr als einem Megawatt (MW) Leistung. Aber nicht nur bei der Anlagengröße – auch bei den aktuellen Technologien gibt es klare Trends. Viele der neuen Solarparks werden mit Nachführanlagen – auch Trackingsysteme genannt – ausgerüstet, die dem Lauf der Sonne folgen und damit den Ertrag zusätzlich erhöhen. Auch Floating PV Anlagen, die auf Wasserflächen installiert werden, nehmen weltweit und mittlerweile auch in Europa zu. Diese und weitere Themen werden ausführlich auf der Intersolar Europe 2020, der weltweit führenden Fachmesse für die Solarwirtschaft, präsentiert. Die Intersolar Europe ist Teil von The smarter E Europe, Europas größter energiewirtschaftlicher Plattform und findet vom 17. bis 19. Juni 2020 auf der Messe München statt.

Trackersysteme immer beliebter
Zudem werden große Solarparks mit Nachführsystemen (Trackern) ausgerüstet, die den Sonnenertrag weiter erhöhen, da sich die PV Module damit automatisch nach dem jeweiligen Sonnenstand ausrichten. Vor allem einachsige Tracker sind beliebt. Sie legten laut IHS Markit 2018 mit einem Anlagenvolumen von über 20 GW um mehr als 40 Prozent zu. IHS Markit prognostiziert, dass innerhalb der kommenden fünf Jahre ein Drittel aller Photovoltaik-Freiflächenanlagen weltweit mit Trackern installiert werden. Die USA bleibt das Land mit der größten Nachfrage nach PV-Trackern und wird in den nächsten fünf Jahren mehr als 40 Prozent des globalen Tracker-Marktes ausmachen. Es wird aber erwartet, dass die Nachfrage in Europa, im Nahen Osten und in Afrika (EMEA) am stärksten wachsen wird.
Erste Floating PV Anlagen in Europa installiert
Dem weltweiten Trend folgend, sind auch in Europa schwimmende Solarstromanlagen, die vor allem auf ungenutzten Gewaässern wie Stau- und Baggerseen errichtet werden, auf dem Vormarsch. Aktuell noch als Nischentechnologie angesehen, bieten die Floating PV Anlagen großes Potential. In den Niederlanden entsteht aktuell auf einem künstlichen Gewässer ein 24,7 Megawatt (MW) Solarpark, der auf einer schwimmenden Unterkonstruktion ruht. Im Oktober 2019 ging in Südfrankreich die mit 17 MW bisher größte schwimmende Photovoltaikanlage Europas in Betrieb. Sie umfasst 47 Hektar und befindet sich auf dem See eines stillgelegten Steinbruchs.
Weltweit waren Ende 2019 schätzungsweise Floating PV Anlagen mit einer Gesamtleistung von 2 Gigawatt (GW) installiert. Laut der Weltbank besteht allein in Europa ein Potenzial von 204 GW Leistung, wenn 10 Prozent der künstlich angelegten Süßwasserflächen wie stillgelegte Braunkohlegruben genutzt werden.
Floating PV Anlagen bieten viele Vorteile: Zuallererst können ungenutzte Wasserflächen für die Energiewende genutzt werden. Zusätzlich kann die zunehmende Installation von Floating PV Anlagen auch zur Entspannung der teilweise hitzigen Debatte über die Landnutzung in EU-Mitgliedsstaaten beitragen. Die momentanen Mehrkosten schwimmender PV-Anlagen im Vergleich zu Freiflächenanlagen gleicher Größe zahlen sich durch das große Flaächenpotential, die höhere Ertragsleistung durch die zusätzliche Wasserkühlung und die vergleichsweise einfache Installation aus. Zudem rechnen Experten damit, dass die Installationskosten in naher Zukunft deutlich sinken werden. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch das Konzept, schwimmende Solaranlagen mit Stauseekraftwerken zu einer Einheit zu verbinden. Durch die Kombination von Solarstrom und Wasserkraft sinken die Investitionskosten im Vergleich zu getrennten Anlagen, da die Strominfrastruktur nur einmal errichtet wird und für beide Systeme genutzt werden kann. Gerade in warmen Regionen kann diese Verbindung eine positive Wechselwirkung entfalten: Das Sonnenlicht reflektiert sich im Wasser – die Solarzellen sind effizienter. Außerdem kühlt das Wasser die Solarzellen – ihr Wirkungsgrad steigt, sie sind effizienter. Zusätzlich schatten die Solarmodule das Wasser ab, sodass es zu einer geringeren Verdunstung des Stauwassers kommt und sich somit saisonal der Wasserstand beeinflussen lässt.
PV Power Plants und neue technische Trends auf der Intersolar Europe Conference sowie im Ausstellungsbereich
Eine gute Gelegenheit, sich intensiv und umfassender über PV Power Plants und im Speziellen über die Floating PV Anlagen zu informieren, bietet die diesjährige Intersolar Europe Conference. In mehreren Sessions werden verschiedene Aspekte von Floating PV Anlagen dargestellt und erörtert: Die Themen reichen von Best-Practices im Bereich Betrieb und Wartung, über Standardisierung, Finanzierung und Bankability, das technische Design der Schwimmsysteme, deren Verankerung bis hin zu ersten Erfahrungsberichten mit Floating PV Anlagen auf dem Meer. Die Sessions Floating PV im Rahmen der Intersolar Europe Conference finden parallel zur Intersolar Europe am Mittwoch, den 17. Juni 2020, von 9.00 bis 17.30 Uhr im ICM München, Saal 11, statt. Die Intersolar Europe schafft die Verbindung zu allen Gebieten der neuen Energiewelt und findet vom 17. bis 19. Juni 2020 im Rahmen der größten energiewirtschaftlichen Plattform Europas, The smarter E Europe, auf der Messe München statt.
Technik | Energie, 02.03.2020

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