BIOFACH 2025

Neue Bedarfsmodelle als Innovationstreiber

Wie viel Erde braucht der Mensch?

Diesen Titel trägt die bekannte Erzählung von Leo Tolstoi, in der Bauer Pachom, in seinem ständigen Bestreben, sein Eigentum zu vergrößern, die Chance bekommt, ein so großes Stück Land zu erwerben, wie er es innerhalb eines Tages zu Fuß zu umrunden schafft. Kehrt er allerdings nicht vor Sonnenuntergang wieder, erhält er nichts. Diese Parabel endet tragisch – die Gier nach immer mehr lässt ihn am Ende alles verlieren, indem er vor Erschöpfung stirbt…

Als Sprecher des Vorstandes der Stiftung Menschen für Menschen baut Dr. Sebastian Brandis seit Jahrzehnten Brücken zwischen verschiedenen Sektoren. © privatWir haben beim Wirtschaften lange die Rechnung ohne den Wirt gemacht – die Natur ist stiller, zunehmend leidender Beobachter geworden und unsere Gier nach immer noch mehr Wohlstand geht auf Kosten der eigenen Lebensgrundlage. Die Explosivität des sehr eindimensionalen Wachstums ist nur möglich gewesen durch den Verbrauch Millionen Jahre alter, aber endlicher Energiequellen – das Ende dieser Ressourcen ist damit nur eine Frage der Zeit.

Für Instabilität in unseren Gesellschaften wird auch die steigende soziale Ungleichheit in der Verteilung der Güter und Chancen sorgen. Zwar sind Fortschritte in der weltweiten Bekämpfung zum Beispiel des Hungers erzielt worden, aber das durchschnittliche Wachstum des Wohlstands hat sich in den letzten Jahrzehnten sehr ungleich verteilt. Das aktuelle System spült immer mehr Wohlstand in immer weniger Hände, der „trickle down"-Effekt ist zu gering, um Ungleichheit zu reduzieren – der französische Wirtschaftswissenschaftler Thomas Pikety und andere haben das eindrucksvoll dargelegt. Ungleichheit wird es zwar immer geben, und es gibt auch keinen „richtigen" Abstand zwischen Arm und Reich – nur darf es nicht das Maß überschreiten, das die jeweilige Gesellschaft als noch fair erachtet. Und das wird an vielen Stellen überschritten und erhöht den sozialen Unfrieden. 

Die steigende soziale Spannung und die übermäßige Nutzung unserer natürlichen Ressourcen hängen auch mit der stark wachsenden globalen Bevölkerung zusammen. Dieses Wachstum wiederum korreliert, das heißt sinkt mit steigender Bildung und Wohlstand – ein weiterer Hinweis, dass eine gleichmäßigere Verteilung der vorhandenen Ressourcen dringend notwendig ist. Entwicklungszusammenarbeit ist deshalb aktiver Klimaschutz.

Die Green Economy wächst – aber…
Viele gute Ansätze für nachhaltiges und gerechtes Wirtschaften sind in den letzten Jahren entwickelt und umgesetzt worden – der Anteil ökologisch angebauter Lebensmittel steigt, Firmen mit nachhaltigen Grundsätzen nehmen zu und erhalten zunehmendes Interesse bei Anlegern. Selbst einer der größten privaten Einzelinvestoren hat öffentlich bekundet, sich aus fossilen Brennstoffen zurückzuziehen. Das weckt die Hoffnung, dass das Nischen-Dasein der Nachhaltigkeitsbewegung zum Mainstream wird. 

Der wesentliche Antreiber dieser Entwicklung ist jedoch in der Regel immer noch ein erwarteter wirtschaftlicher Erfolg derer, die in die neuen Möglichkeiten investieren. Das monetäre Ergebnis bleibt weiterhin die Triebfeder, und die Ökonomisierung aller gesellschaftlichen Ebenen wird dadurch vorangetrieben. Vielleicht ist ein funktionierender CO2-Zertifikate-Handel in der Tat im Moment die effizienteste Methode für Klimaschutz und muss daher befördert werden. In einem ökonomischen Gesamtkontext wird hierbei die Natur und deren Belastung zu einem ökonomischen Objekt und bekommt einen messbaren Wert und damit Wertschätzung. Doch ist die Ökonomisierung der Natur oder des sozialen Miteinanders der einzige und beste Weg? Haben wir nicht mehr Fantasie zur Innovation als diese? 

Wie entstehen Geschäftsmodelle?
Es braucht in jedem Fall mehr Innovation, um die Erhaltung der Lebensgrundlagen und die Stabilisierung unserer Gesellschaften zu beschleunigen. Innovation in der Wirtschaft geschieht unter anderem durch neue Produkte und Geschäftsmodelle. Kaum jemand hätte sich vor 20 Jahren vorstellen können, dass man mit dem Vermieten leer stehender Wohnungen und Zimmer oder mit dem Bereitstellen einer Plattform, auf der man sich schlicht kleine Texte und Bilder oder Videos zuschiebt, so viel Geld verdienen kann und so viel (vermeintliche) Wertschöpfung generiert, dass man zu den größten und wertvollsten Firmen der Welt aufsteigt. Aber im Kontext der eingangs genannten großen Herausforderungen greift das schiere Denken in neuen Geschäftsmodellen zu kurz, denn Nachfrage entsteht per definitionem nur, wenn ein Bedürfnis und gleichzeitig ausreichende Kaufkraft vorhanden sind. Erst dann ist ein aus wirtschaftlicher Sicht relevanter Bedarf gegeben. Ein Geschäft bedient also nicht alle Bedürfnisse, sondern nur die bezahlbaren. Häufig springt für die Deckung der nicht rentabel darstellbaren Bedarfe der Staat ein: Mit dem Steuerbeitrag, den ich als Unternehmen an die öffentliche Hand abgebe, deckt letztere den Bedarf an Schulbildung, sozialen Einrichtungen, öffentlichem Nahverkehr, Kultur etc. Eine einfache Dualität: Freiheit herrscht in der Wahl des Geschäftsmodells, der Staat übernimmt durch Regulierung und Abgaben die sozialen Aufgaben oder schützt die Natur.

The Business of Business is Business
Zurück zur Frage der Geschäftsmodellinnovation: Ein Geschäft ist dem Wortsinn nach primär dazu da, ein „Geschäft zu machen", also Geld zu verdienen. Wenn man nicht nur die durch Kaufkraft abgedeckte Nachfrage, sondern den wesentlich weiteren Raum aller Bedarfe der Menschen betrachtet, kommt man zu Bedarfsmodellen (need based models statt business models). Wenn ich Bedarfe am Wunsch zu helfen, an sozialer Nähe, guter Bildung, Recht auf Wohnen, Kultur, Gesundheit, an nachhaltiger Wertschätzung des einzelnen – letztlich der Würde des Menschen, die immerhin zentraler Baustein unseres Grundgesetzes ist – als Grundlage nehme, komme ich zu neuen Ansätzen wirtschaftlichen Handelns, in denen Teilnehmer der Zivilgesellschaft ihre Bedarfe befriedigen, ohne alles in ein „Geschäft" münden zu lassen. In der Gedankenwelt von innovativen Bedarfsmodellen haben mehr Spieler Platz – auch NGOs, auch Ehrenamtliche, auch ältere Menschen. Außerhalb des rein ökonomischen Wertschöpfens wird soziales und naturschonendes Handeln nicht ein „nice-to-have"-Produkt, also nur dann interessant, wenn ich es mir leisten kann, sondern integrierter, gleichwertiger Baustein neuer Ökosysteme. In einem Bedarfsmodell sind die Geschäftsmodelle somit als Subsystem inkludiert, damit alle Beteiligten ausreichend monetär versorgt sind und damit ein nachhaltiges Zusammenleben möglich ist. Ein Bedarfsmodell ist daher nicht der Ersatz von rein monetär motiviertem Handeln, sondern ein übergeordnetes Konzept, in dem auch Bedarfe der Menschen und der Natur abgedeckt werden, ohne der engstirnigen, reinen Optimierung des Geldwertes zu unterliegen. 

Kooperation statt Almosen
Ein Beispiel für mögliche Bedarfsmodelle im globalen Kontext, in denen ökonomische Zahlen noch eine untergeordnete Rolle spielen, aber große Chancen für Innovation bieten, sind Partnerschaften mit Afrika. Viele Unternehmen, ob aus Europa oder China, denken und agieren in ihrem Engagement in Afrika in sehr klassischen, linearen Geschäftsmodellen: low cost production vor Ort zum Export in den globalen Norden. Gleichzeitig ist aber die Hürde zur Investition hoch, weil ausgebildete Menschen fehlen, die Infrastruktur nicht ausreicht und kulturelle Missverständnisse den Erfolg hemmen. Auf der anderen Seite ist der „Markt" der NGOs in Afrika stark entwickelt, die Menschen befähigen möchten, sich mit eigenen Mitteln aus der Armut zu befreien. Doch auch sie unterliegen einer Limitierung, weil die Mittel oft nicht ausreichen, damit Projekte sich selbsttragend weiterentwickeln können, weil der Zugang zu nicht-lokalen Märkten schwierig ist und weil ein gewisser „Selbsterhaltungstrieb" auf Seiten der NGOs bisweilen das eigentliche Ziel des Engagements vernebelt. Jede Seite ist in ihrem „Geschäftsmodell" gefangen und erreicht nur Teilziele in der eigenen Gedankenwelt. In einem übergeordneten Bedarfsmodell, in dem die Menschen beides brauchen – sowohl elementare Infrastruktur wie etwa Wasser und Ernährungssicherheit oder kulturelle Identität als auch nachhaltige ökonomische Systeme –, kann nur eine Kooperation zwischen NGOs und Privatunternehmen nachhaltig zum Erfolg führen. 

In einem gemeinsamen Bedarfsmodell führt zum Beispiel der Unternehmer einen gewissen Teil seines Ertrags an eine Partner-NGO ab, die vor Ort für Bildung, Wasserversorgung, Naturerhaltung etc. sorgt, damit das Unternehmen Zugänge zu Märkten und Investitionen sowie ökonomische Strukturen schaffen kann. Dies führt zur Investitionssicherheit für das Unternehmen bei gleichzeitigem „safe guarding" der menschlichen Bedarfe durch die NGO. Vielleicht könnte dies auch über Steuern und damit den Staat erreicht werden, aber diese sind oft wesentlich weniger spezifisch auf das konkrete Bedarfsmodell der betreffenden Region oder Abnehmer gerichtet und daher im Einzelfall träger, anonymer und weniger effektiv. Solche Bedarfsmodelle sind in beliebigen Wertschöpfungsketten denkbar – sei es bei Lebensmitteln, in der Textilindustrie, bei Baustoffen oder in der IT. Sie erlauben auch lokalere Ausprägungen, die nicht so sehr von globalen Strukturen und Voraussetzungen abhängig sind. Große Investitionen, die auch der nationalen oder regionalen Einheitlichkeit wegen bereitgestellt werden müssen, bleiben in der Regel Aufgabe der öffentlichen Hand, individuelle Bedarfsmodelle ermöglichen dagegen den gezielteren Einsatz von Mitteln.
 
Sprache schafft Wirklichkeit: In gemeinsamen Bedarfsmodellen sollte man damit beginnen, von Menschen zu reden und nicht nur von Kunden, sonst wird der Mensch ob seiner Bonität auf ein mehr oder weniger wertvolles Wirtschaftsobjekt reduziert. 

Unterschiedliche Sprachen, aber ein Ziel
Die Kooperation zwischen den verschiedenen Sektoren der Privatwirtschaft und der Zivilgesellschaft scheitert häufig schon an der Unterschiedlichkeit der Sprache, obwohl inhaltlich oft dasselbe gemeint ist. Wenn in der Privatwirtschaft von Investition, Joint Venture und Exit-Strategien gesprochen wird, ist das inhaltlich oft nicht weit entfernt von der Arbeit einer NGO, die mit den Projekten in Menschen investiert, dafür Kooperationen schließt und am Ende diese Projekte an die Bevölkerung übergibt. Und auch der vermeintlich wesentliche Unterschied, dass zum einen der Ertrag im eigenen Geschäft und zum anderen der Ertrag bei den Menschen oder der Natur verbleibt, ist nur ein scheinbarer beziehungsweise kurzfristiger, denn kein Unternehmen überlebt langfristig ohne die Lebensgrundlage Mensch und Natur, also wenn nicht genügend Wasser, Ausbildung und Gesundheitsversorgung vorhanden sind. Um also neue Bedarfsmodelle zu kreieren, braucht es in vielen Fällen eine Offenheit, die Zielsetzung und die Sprache der jeweils anderen Seite verstehen zu wollen. Dabei ist die Notwendigkeit der Offenheit unbedingt beidseitig: Auch NGOs haben eine eigene Sprache entwickelt, und oft ist deren Scheu bis hin zu moralischer Überheblichkeit gegenüber „dem Kapital" nicht immer hilfreich.

Chancen Afrikas neu verstehen 
Es gibt eine wachsende Diskussion, mit angeführt von Felwine Sarr, einem senegalesischen Ökonom und Schriftsteller, die er in seinem Buch „Afrotopia" darlegt: Afrika solle sich auf seine eigenen Wurzeln besinnen, statt sich einer westlich geprägten „Entwicklung" zu verschreiben, die sowohl soziale Gefüge als auch Natur zerstört. Darin ist viel Wahres enthalten, weil in Afrika noch soziale Gefüge bestehen, familiäre Bande und Strukturen des Füreinander-Einstehens, nach denen sich viele Menschen des globalen Nordens (wieder) sehnen. Dabei sollte man keinesfalls in den Fehlschluss verfallen, extreme Armut zu romantisieren – jeder Betroffene hat den Wunsch und das Recht, seine Situation zu verbessern. Dennoch ist die Frage angezeigt, ob Wohlstand nicht auch bei Erhaltung von sozialen Werten und dem Schutz natürlicher Ressourcen möglich ist. 

Integration als Aktionsfeld 
Ein weiteres Beispiel bewegt sich in einem ganz anderen Kontext: die Integration von Geflüchteten. Auch hier haben Deutschland und Europa ein Wechselbad von Willkommenskultur bis hin zu tödlichen Anschlägen durchlaufen. Das offenbart, wie in den demokratischen Gesellschaften noch nach einem Konsens gerungen wird und bis heute kein akzeptiertes Best Practice-Modell gefunden werden konnte. Das Thema ist komplex und hat viele Facetten – sprachliche und kulturelle Integration, Identitätsfragen, berufliche Fähigkeiten, Heterogenität der Herkunftsländer, zeitlicher Horizont der Bleibedauer etc. Es gibt viele Bedarfe, die übereinander zu bringen sind, und nur einige sind davon direkt bezahlbar beziehungsweise mit rentablen Geschäftsmodellen bedienbar: Arbeitgeber suchen fehlende Arbeitskräfte und bieten Geflüchteten Arbeitsplätze für ihr spezifisches Geschäftsmodell, setzen sprachliche, kulturelle und fachliche Qualitäten voraus, aber klagen über abgebrochene Ausbildungen, Kosten und Frustration.
 
Soziale Einrichtungen und Vereine, die in der Regel von staatlichen Zuschüssen finanziert sind, bieten Sprachkurse, Integrationskurse, Trauma-Bewältigung etc. an, um die Integration zu ermöglichen, sind aber in den Mitteln begrenzt und können dem ökonomischen Bedarf der Geflüchteten nach Arbeit nicht gerecht werden. Hier sind in der Spitze Millionen Ehrenamtliche in Deutschland aktiv gewesen, bei denen auch ein Bedarf bestand, helfen zu wollen. In einem Bedarfsmodell gedacht, das ganzheitlich alle berücksichtigt, können – wieder auf eine Region, auf ein Produkt, eine Gruppe von Menschen gedacht – Unternehmer und soziale Einrichtung zusammen agieren, indem das Unternehmen durch direkte finanzielle Unterstützung in Integrationshelfer, Sprachkurse oder kulturelle Veranstaltungen investiert, um damit Abbrüche in den Ausbildungen zu reduzieren. Den sozialen Einrichtungen erlaubt das im Gegenzug, den Geflüchteten konkrete Arbeitsmöglichkeiten aufzuzeigen. Wieder ist es die Kooperation über Sektorengrenzen hinweg, die eine wesentliche Beschleunigung einer gelungenen Integration ermöglichen kann. Natürlich sind unter den hunderten von Initiativen, die entstanden sind, einige, die auch schon so gedacht und angesetzt sind, aber nur sehr wenige haben überlebt, denn weder ein rein kommerzielles noch ein rein ehrenamtliches Modell führt zum Erfolg, und schon gar keine Almosen, sondern nur eine Kooperation auf Augenhöhe aller Beteiligten. 

So viel Erde hat der Mensch
Es liegt an uns, die endlichen Ressourcen auf diesem Planeten geschickt für uns zum Überleben zu nutzen. Wenn die Würde des Menschen im Zentrum steht, folgt daraus notwendiger Weise ein Gesellschaftssystem, das die notwendigen natürlichen Ressourcen erhält und den darin lebenden Menschen und die sich aus der Würde ergebenden Bedarfe, unter anderem nach ökonomischen Freiheiten, gerechter Behandlung, Bildung und Gesundheitsversorgung, ganzheitlich berücksichtigt. Aber das klassische Modell – hier die Freiheit des Unternehmens, um rentabel abbildbare Bedarfe mit diversen Geschäftsmodellen zu bedienen, und dort der durch Regularien gegensteuernde Staat, der gesamtgesellschaftliche Belange einfordert und soziale Dienste über den Staat zur Verfügung stellt – muss stärker aufgebrochen werden.
 
Es gibt kleinere, flexiblere, spezifisch bedarfsorientierte Modelle der Kooperation. Diese werden heute schon von Sozialunternehmen oder Sozialunternehmern umgesetzt und durch junge Finanzinstrumente wie Social Impact Bonds unterstützt. Aber man muss gar nicht immer neue rechtliche Formen oder Finanzprodukte bedienen, sondern kann über geschickte Kooperationsmodelle von kommerziellen Unternehmen und NGOs (und der öffentlichen Hand) agieren, wenn man offen für neue Modelle ist und eine gemeinsame Sprache findet. Dadurch kann der Fortschritt in Richtung einer nachhaltigen Zukunft beschleunigt werden, weil bestehende Player auf allen Seiten sofort einsteigen können und größere Hebel bewegen. Bei aller Verblendung durch direkte materielle Erfolge im Business – im Rahmen eines modernen Wirtschaftens – könnte durch neue Bedarfs- und Kooperationsmodelle wieder deutlicher werden, dass Menschen am Ende immer für Menschen da sind. Dies zeigt sich mehr denn je in der Krise.

Dr. Sebastian Brandis ist Sprecher des Vorstandes der Stiftung Menschen für Menschen, baut seit Jahrzehnten Brücken zwischen verschiedenen Sektoren. Als studierter Physiker und Philosoph hat er 20 Jahre in der IT und Telekommunikationsindustrie und Immobilienbranche als Geschäftsführer in verschiedenen Unternehmen Verantwortung übernommen und sich gleichzeitig immer in verschiedenen gemeinnützigen Organisationen engagiert und solche zum Teil selbst gegründet. Das Thema innovativer Geschäftsmodelle hat ihn dabei zum Beispiel auch im Rahmen seines Lehrauftrags an der TU München immer wieder fasziniert. 

Die Stiftung Menschen für Menschen leistet seit fast 40 Jahren nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit in Äthiopien. In aktuell elf Projektregionen setzen rund 640 fest angestellte und fast ausschließlich äthiopische Mitarbeiter gemeinsam mit der Bevölkerung die integrierten ländlichen Entwicklungsprojekte um. Dabei verzahnt die NGO rund 380 Maßnahmen in den Bereichen Landwirtschaft, Wasser, Bildung, Gesundheit und Einkommen miteinander und befähigt die Menschen, ihre Lebensumstände aus eigener Kraft zu verbessern. Den Grundstein für die Stiftung legte 1981 der Schauspieler Karlheinz Böhm (gest. 2014) in der Sendung „Wetten, dass...?". Menschen für Menschen trägt durchgehend seit 1993 das Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI).  www.MenschenfuerMenschen.org
 
Ein ausführlicher Reisebericht über die Arbeit von Menschen für Menschen ist in forum 02/2019, Afrika - Kontinent der Entscheidung - erschienen: Afrika - Quelle der Hoffnung. Menschen für Menschen - Die Äthiopienhilfe von Karlheinz Böhm.

Gesellschaft | Globalisierung, 22.05.2020

     
        
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