Fairness darf kein Luxus sein:
ONE & Sara Nuru starten Kampagne, um Kaffeesteuer auf fairen Kaffee abzuschaffen
Heute startet die Entwicklungsorganisation ONE gemeinsam mit den Schwestern Sara und Sali Nuru von nuruCoffee die Kampagne „Fairness darf kein Luxus sein". Ziel der Kampagne ist es, die Kaffeesteuer für fair gehandelten Kaffee abzuschaffen. Dadurch würde fairer Kaffee preislich attraktiver und häufiger gekauft. Bei fair gehandeltem Kaffee werden die Kaffeebauern und –bäuerinnen fair bezahlt und Sozial- und Umweltstandards beachtet. Schafft die Bundesregierung die Kaffeesteuer für fairen Kaffee ab, kommt Deutschland den Globalen Nachhaltigkeitszielen ein Stück näher. Daher sollte fairer Kaffee kein Luxus sein. Die Petition der Kampagne richtet sich an den Finanzminister Olaf Scholz.
Stephan Exo-Kreischer, Direktor von ONE Deutschland, sagt: „Wir haben noch zehn Jahre Zeit, um die Globalen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Aktuell sind wir weit davon entfernt. Wir müssen dringend innovative Lösungen finden - und die Abschaffung der Kaffeesteuer auf fairen Kaffee gehört dazu. Bisher stammt nur jede 20. Tasse Kaffee aus fairem Handel, das muss sich ändern. Die Kosten für den Fiskus sind gering, der Nutzen für viele von Armut betroffene Menschen jedoch immens!”
Sara Nuru, Model, Unternehmerin und Aktivistin, betreibt gemeinsam mit ihrer Schwester Sali Nuru das Unternehmen nuruCoffee. Beide kennen den gesamten Prozess vom Anbau der Kaffeekirsche bis zur Aufbereitung der Kaffeebohnen sowie die gesamte Wertschöpfungskette ganz genau. Dabei haben sie festgestellt, dass Kaffeebäuerinnen beim konventionellen Kaffeeanbau und –handel besonders benachteiligt werden.
Sara Nuru sagt: „Wir Deutschen lieben Kaffee: Im Schnitt trinken die Menschen hier 166 Liter Kaffee im Jahr. Leider kommt von dieser Liebe oft nicht viel an bei den Menschen, die den Kaffee herstellen. Anders bei fair gehandeltem Kaffee, bei dem darauf geachtet wird, dass die Kaffeebäuerinnen und -bauern angemessen bezahlt und Sozial- und Umweltstandards eingehalten werden. Allerdings greifen viele noch immer auf konventionell gehandelten Kaffee zurück. Das möchten meine Schwester Sali und ich ändern. Gemeinsam mit der NGO ONE setzen wir uns dafür ein, dass die Kaffeesteuer für fairen Kaffee abgeschafft wird. Denn: Fairer Kaffee darf kein Luxus sein.”
Sali Nuru, erklärt, warum sie sich mit ONE und nuruCoffee für die Abschaffung der Kaffeesteuer auf fairen Kaffee einsetzt: „Die Tasse Kaffee am Morgen ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Dabei wissen die meisten wahrscheinlich nicht, wieviel Arbeit in Kaffee steckt. Von der Bohne bis zum Heißgetränk ist es ein weiter Weg. Auf diesem Weg wird viel Geld gemacht, von dem leider sehr wenig ankommt bei denjenigen, die den Kaffee anbauen und ernten - es sei denn, der Kaffee ist fair gehandelt. Jede Tasse fair gehandelter Kaffee trägt dazu bei, die Globalen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Wir können also alle dabei helfen, das Ziel zu erreichen. Allein deshalb darf fairer Kaffee kein Luxus sein.”
Die Kampagne richtet sich an Finanzminister Olaf Scholz. Er kann dazu beitragen, dass tausende Kaffeebäuerinnen und –bauern im Globalen Süden den Lohn erhalten, der ihnen zusteht. Dazu muss er sich für eine Abschaffung der Kaffeesteuer für fairen Kaffee einsetzen. Der Petitionstext lautet: "Fair gehandelter Kaffee verringert die Armut in der Welt und schont die Umwelt. Doch Fairness darf kein Luxus sein. Bitte setzen Sie sich dafür ein, dass fair gehandelter Kaffee von der Kaffeesteuer befreit wird. Wenn sich mehr Menschen fairen Kaffee leisten können, schaffen wir eine gerechtere, ökologische und nachhaltige Zukunft für uns alle.”
ONE ist eine internationale Bewegung, die sich für das Ende extremer Armut und vermeidbarer Krankheiten bis 2030 einsetzt. Damit jeder Mensch ein Leben in Würde und voller Chancen führen kann. Wir sind überparteilich und machen Druck auf Regierungen, damit sie mehr tun im Kampf gegen extreme Armut und vermeidbare Krankheiten, insbesondere in Afrika. Zudem unterstützt ONE Bürger*innen dabei, von ihren Regierungen Rechenschaft einzufordern.
Wirtschaft | Lieferkette & Produktion, 09.09.2020
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