United Nations First
Gemeinsam auf dieser einen Welt
Vor 75 Jahren ging der zweite Weltkrieg zu Ende. Über Europa und die ganze Welt war eine schier unfassbare Vernichtungswelle hinweggefegt, die in den Vernichtungs- lagern der Nazis, im Gemetzel von Stalingrad und den Atombomben von Hiroshima und Nagasaki ihre traurigen Höhepunkte gefunden hatten. Nach diesem „Weltenbrand", der fast 60 Millionen Menschen das Leben gekostet hatte, ganze Kontinente verwüstet und unfassbares Leid verursacht hatte, war es eigentlich kaum denkbar, dass diese Nationen je wieder in einer Weltgemeinschaft zusammenfinden könnten.

Es ist noch viel zu tun
Die Herausforderungen, vor denen die Welt heute steht, sind andere: Die Corona-Pandemie hat in allen Ländern Schwachstellen aufgezeigt: von der Ausstattung der Gesundheitssysteme bis hin zur Ernährungssicherung in den wirtschaftlich schwächeren Ländern. Die Krise zeigt, dass die Problemstellungen mehr denn je weltumspannend sind und dass nur ein global solidarisches Verhalten und eine liebevolle internationale Zusammenarbeit unsere gemeinsame, friedliche Existenz auf Mutter Erde gewährleisten können.
Dabei gilt es jetzt, sich nicht nur auf wirtschaftliche Maßnahmen zu konzentrieren, sondern auch soziale und humanitäre Hilfe zu gewähren und sich dabei der großartigen Leistungen der Begründer der Vereinten Nationen zu besinnen. Niemand bestreitet heute die Notwendigkeit der Maßnahmen zur Stützung der Wirtschaft und es besteht auch bei vielen eine Einsicht, dass sie gleichzeitig eine „Grüne Entwicklung", einen Green Deal, befördern müssen. Denn mit dem Klimawandel, dem Artensterben und den immer größeren Plastikansammlungen in den Weltmeeren sowie durch die immer größere Schere zwischen Arm und Reich stehen wir vor großen Herausforderungen. Aber auch mit der Adressierung dieser Aufgaben sind wir noch nicht am Ziel!
Friede auf Erden
Das Jubiläum der Charta der Vereinten Nationen muss uns eindringlich daran erinnern, dass in den Bemühungen um den Frieden in der Welt nicht nachgelassen werden darf: In den letzten zehn Jahren haben gewaltsame Krisen und bewaffnete Konflikte drastisch zugenommen. Das Heidelberger Institut für Internationale Konfliktforschung zählte im letzten Jahr 15 Kriege und insgesamt 196 gewaltsam ausgetragene Konflikte. Die Rüstungsausgaben weltweit haben laut dem Stockholmer Institut für Friedensforschung, SIPRI, auch im Jahr 2019 weiter massiv zugenommen und liegen weit über den Ausgaben für Entwicklungszusammenarbeit und die Arbeit zum Schutz von Menschenrechten. Doch gerade hier hat die Corona-Krise besonders verheerende Auswirkungen: In den Lagern auf den griechischen Inseln herrschen unmenschliche Bedingungen, auf dem Mittelmeer sind die Menschen noch mehr als in den Jahren zuvor in Gefahr, weil einige Länder die Krise nutzten, um ihre Häfen zu schließen. In Afrika drohen Hungersnöte und in Brasilien und weltweit werden Indigene immer mehr in die Enge getrieben...
Nehmen wir uns ein Beispiel
Es ist heute wichtiger denn je, sich der Leistungen der Menschheit nach dem Zweiten Weltkrieg zu erinnern und sich ein Beispiel an ihrer Solidarität und dem unbedingten Willen zur Zusammenarbeit zu nehmen. Die „Große Beschleunigung" der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen nach diesem Weltkrieg war nur durch das enge Zusammenwirken der Staaten möglich. Jetzt gilt es, die Auswüchse des Neoliberalismus einzudämmen und das ungezügelte wirtschaftliche Wachstum durch gemeinsame Konzentration auf Herausforderungen im ökologischen und sozialen Bereich zu ersetzen. Dabei sollte man die Wirtschaft jedoch nicht als Gegner, sondern als wichtigen Partner sehen, um im Geiste der Vereinten Nationen und der gemeinsamen Menschenrechte Wohlstand und Frieden für alle Menschen zu gewährleisten.
Mit den Sustainable Development Goals (SDGs) wurde dafür in den letzten Jahren ein Koordinatensystem vorgelegt, das die Handlungsebenen klar aufzeigt und die Präambel der Charta der Vereinten Nationen kann und deren Entschlossenheit sollte uns jetzt und für alle Zeiten eine Richtschnur sein, um diese Krise und weitere Herausforderungen zu meistern. Die Ziele sind von der Völkergemeinschaft definiert, jetzt gilt es, zu entschlossen zu handeln.
Fritz Lietsch ist Chefredakteur von forum Nachhaltig Wirtschaften. Als gefragter Sprecher, Moderator und Berater unterstützt er Wirtschaft, Politik und NGOs bei der Transformation in Sachen Zukunftsfähigkeit.
Präambel der Charta der Vereinten Nationen
Wir, die Völker der Vereinten Nationen sind fest entschlossen,
und für diese Zwecke haben wir beschlossen
und in unserem Bemühen um die Erreichung dieser Ziele zusammenzuwirken.
Dementsprechend haben unsere Regierungen durch ihre in der Stadt San Franzisko versammelten Vertreter, deren Vollmachten vorgelegt und in guter und gehöriger Form befunden wurden, diese Charta der Vereinten Nationen angenommen und errichten hiermit eine internationale Organisation, die den Namen „Vereinte Nationen" führen soll.
Die Charta der Vereinten Nationen ist der Gründungsvertrag der Vereinten Nationen. Ihre universellen Ziele und Grundsätze bilden die Verfassung der Staatengemeinschaft, zu der sich alle inzwischen 193 Mitgliedstaaten bekennen. Sie wurde am 26. Juni 1945 in San Francisco am Ende der Konferenz der Vereinten Nationen für internationale Organisation unterzeichnet und trat am 24. Oktober 1945 in Kraft. Das Statut des Internationalen Gerichtshofs ist ein wesentlicher Bestandteil der Charta. |
Gesellschaft | Pioniere & Visionen, 10.06.2020
Dieser Artikel ist in forum 02/2020 - die Corona-Sonderausgabe - Einfach zum Nachdenken... und Handeln erschienen.

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