Umweltbewusst Waschen?
Mit diesen Tipps und Tricks klappt’s!
Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein sind Themen die scheinbar von Tag zu Tag wichtiger werden, doch was viele Menschen nicht wissen ist, dass alltägliche Handlungen, wie beispielsweise das Wäsche waschen einen großen negativen Einfluss auf die Umwelt haben können. Wieso das so ist, was dagegen unternommen werden kann und vor allem, welche umweltfreundlichen Alternativen es gibt, möchten wir hier klären.
Warum Wäsche waschen umweltschädlich ist
Der negative Einfluss auf unsere Umwelt liegt vor allem am Waschmittel und am Weichspüler. Wenn wir uns bereits die Zahlen vor Augen halten, erkennen wir wie groß unser Einfluss allein durch das Wäsche waschen wirklich ist. Rund 600.000 Tonnen Waschmittel und 250.000 Tonnen Weichspüler gelangen pro Jahr ins Abwasser. Diese Abwässer gelangen dann in unsere Seen, Flüsse und Meere. Doch wie schädlich kann Waschmittel schon sein, oder? Überraschenderweise sehr schädlich! Die klassischen Waschmittel, die wir im Handel kaufen können, sind voll mit Chemikalien, wie Bleichmittel und Konservierungsmittel. Vor allem die Duftstoffe im Waschmittel sind besonders giftig und können nicht natürlich abgebaut werden. Doch das sind nicht die einzigen Schadstoffe, die wir bereits von anderen Produkten, wie dem Körperpeeling und Gesichtsmasken kennen. Vor allem die Mikroplastik ist ein Problem, welches selbst unsere Gesundheit negativ beeinflusst. Diese kleinen Plastik-Partikel finden ihren Weg in die Abwässer und so nach einiger Zeit wieder in unsere Umlaufbahn. Sei es durch das Schwimmen im Meer oder selbst durch unser Trinkwasser, schließlich landet es wieder in unserem Körper, wo es dann zu Entzündungen führen kann. Demnach schaden wir nicht nur der Umwelt und den Tieren, sondern auch uns selbst!
Beim Kauf eines Waschtrockners unbedingt auf die Energieeffizienz achten
Vor allem bei regelmäßigem Gebrauch ist die Energieeffizienz eines Waschtrockners besonders wichtig, denn es gilt je weniger Energie verbraucht wird, desto besser. Hierbei gibt es zwei Möglichkeiten diese Energieeffizienz zu bestimmen. Zum einen kann es sein, dass dies direkt beim Anbieter angegeben wurde oder eben durch die Watt-Zahl. Mithilfe der Watt-Zahl kann bestimmt werden, wie viel Energie in der Regel verbraucht wird. Das kann helfen, um die verschiedenen Geräte noch vor dem Kauf zu vergleichen.
Umweltfreundliches Waschmittel
Nachhaltige und umweltfreundliche Entscheidungen beginnen schon bei der Wahl des Waschmittels! Es gibt verschiedene Aspekte, die ein Waschmittel, besser oder schlechter als andere Optionen machen. Im Idealfall ist das Waschmittel frei von Schadstoffen und so natürlich wie möglich. Beispielsweise kann darauf geachtet werden, dass es frei von Phosphaten ist, keine Mikroplastik enthält, sowie vegan und frei von GMO (genetisch veränderte Organismen) ist. Wie bereits erwähnt landen Jahr für Jahr Tonnen um Tonnen an Waschmittel in unseren Abwässern, sodass wir auf umweltfreundliche Alternativen setzen sollten. Wie das genau ausschauen kann, möchten wir hier erläutern.
Pulver statt Flüssig-Waschmittel
Um der Umwelt etwas Gutes zu tun, sollte auf ein Pulver-Waschmittel gesetzt werden, welches beispielsweise keine Konservierungsstoffe beinhaltet und demnach leichter abzubauen ist. Zudem sind in der Regel auch weniger Tenside enthalten und zugleich gibt es keine Füllstoffe. Füllstoffe haben keinerlei Nutzen für das Waschen an sich, sondern haben nur einen unnötigen negativen Einfluss auf die Umwelt. Diese Füllstoffe sind lediglich dazu da, um das Volumen der Produkte zu erhöhen. Noch besser sind Pulver-Waschmittel, die keine Duftstoffe enthalten, da diese besonders schädlich für die Natur sind.
Darauf sollte man achten beim Waschmittel Kauf
Doch wie kann nun eine umweltfreundliche Entscheidung getroffen werden, wenn man vor den unzähligen Optionen im Supermarkt steht? Das möchten wir hier gerne klären!
Bio-Waschmittel selbst herstellen
Wie, das Bio-Waschmittel selber machen? Ja, das geht! Beispielsweise gibt es Möglichkeiten ein Waschmittel aus Kastanien herzustellen oder sogar ganz auf das Waschmittel zu verzichten und stattdessen Alternativen wie Seife zu nutzen. Hierfür gibt es reichlich Rezeptideen im Internet. Der einzige Nachteil bei solchen Optionen ist es, dass diese natürlichen Waschmittel schnell verbraucht werden müssen, da sie sonst kippen und schlecht werden. Zwar sind solche selbst gemachten Bio-Waschmittel mit mehr Arbeit und Zeit verbunden, doch zahlt sich die Mühe aus. Statt Mikroplastik und Co. werden so nur natürliche Produkte in das Abwasser geleitet.
Waschvorgänge reduzieren
Bereits eine Ladung Wäsche gewaschen, doch ein Handtuch vergessen? Dann sollte lieber bis zum nächsten Waschgang gewartet und nicht das Handtuch noch mal separat gewaschen werden. Viele Menschen waschen ihre Wäsche mehrmals die Woche, selbst einmal die Woche ist noch zu viel. Daher ist der einfachste Weg die Umwelt nicht unnötig zu belasten, die Waschvorgänge zu reduzieren.
Keine Vorwäsche und ohne Weichspüler
Noch schädlicher als Waschmittel ist der Weichspüler, sodass im besten Fall auf diesen verzichtet werden sollte. Zumal dieser nur bei einer Vorwäsche sinnvoll ist, doch ihn viele Menschen beim eigentlichen Waschgang einsetzen. Dies hat allerdings keinerlei Einfluss auf die Sauberkeit der Wäsche.
Temperatur reduzieren
Fakt ist: Geringere Temperaturen sparen Energie und sind demnach besser für die Umwelt. In den meisten Fällen waschen wir unsere Wäsche zu heiß und belasten dadurch die Umwelt auch noch unnötig. Oftmals reichen 30 Grad aus, um die alltägliche Wäsche zu reinigen. Zugleich kann einmal im Monat bei einem heißeren Waschgang (bis zu 60 Grad) eine Grundreinigung der Kleidung durchgeführt werden. In diesem Fall lässt sich um die 30-40 Prozent der Energie sparen. Auf längerer Basis gesehen ist dies nicht nur ein riesiger Erfolg für die Umwelt, sondern auch für den Geldbeutel!
Lifestyle | LOHAS & Ethischer Konsum, 07.05.2021
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