BEE Energiedialog 2025

Studie zeigt: Energieverbrauch noch zu hoch, um Klimaziele zu erreichen

Wie geht es weiter nach dem Weltklimagipfel?

Die Klima-Uhr tickt, aber mit einer Politik, die richtige Prioritäten setzt, ist es noch machbar, das verbliebene CO2-Budget fair zu verteilen und die 1,5-Grad-Erderwärmungsgrenze einzuhalten. Dies ist in Kürze das Ergebnis einer neuen Studie der Stiftung World Future Council (WFC) mit dem Titel "Wie kann das verbliebene CO2-Budget gerecht auf die Weltbevölkerung aufgeteilt werden? - Zur Problematik zusätzlicher globaler Energieverbräuche bei begrenztem CO2-Budget und endlichen Ressourcen".

Die nächste Generation der Autos muss nicht nur elektrisch, sondern auch wieder kleiner und sparsamer sein. © Paul Brennan, pixabayDie Studie zeigt auf, wie dies gelingen kann - und erklärt, was nun nach dem Klimagipfel in Glasgow zu tun ist. "Der Autor Dr. Matthias Kroll hat für die Politik, aber auch für uns Bürgerinnen und Bürger, die Dinge pragmatisch und anschaulich sortiert und zeigt uns, worauf es in den kommenden Jahren ankommt", so WFC-Direktorin Alexandra Wandel.

Diese Studie gibt einen Überblick, wie groß das verbliebene Budget an CO2-Äquivalenten noch ist, wenn die 1,5-Grad-Erderwärmungsgrenze nicht überschritten werden soll und ermittelt, wie viel Leistung an erneuerbarer Energie aufgebaut werden muss, um alle aktuellen und zukünftigen Verbräuche klimafreundlich zu decken - auf globaler und auf nationaler, deutscher Ebene. Hier gibt es eine Konkurrenz zwischen dem energieintensiven Aus- und Aufbau der erneuerbaren Energien, welche die fossilen Energien ersetzen müssen - und den weiter steigenden Energieverbräuchen in anderen Sektoren.

Die Studie blickt dabei auf die Unterschiede zwischen dem Globalen Norden und dem Globalen Süden. Während im Norden unnötig viel mehr Energie verbraucht wird, wird im Süden wegen des infrastrukturellen Nachholbedarfs dringend mehr Energie benötigt.

Eine neue Studie zeigt, was geschehen muss, damit die Klimaziele trotz endlicher Ressourcen noch erreicht werden können."Vieles, was die Energieverbräuche des Globalen Nordens hochtreibt, sind reine Luxusanwendungen mit zweifelhaften Wohlstandsgewinnen. Wir sollten uns angewöhnen zu fragen, ob jede energiehungrige Errungenschaft der digitalen Welt - wie z.B. 5G - zwingend umgesetzt werden muss, nur weil sie nun technische möglich ist", stellt Dr. Matthias Kroll fest. "Nehmen wir das Beispiel Streaming: eine 4K- Auflösung benötigt die zehnfache Energiemenge im Vergleich zum Streaming mit HD. Falls sich die aktuelle Entwicklung auch auf globaler Ebene fortsetzt, wird der Energiebedarf der Rechenzentren in den nächsten zehn Jahren regelrecht explodieren. Und immer mehr Strom für Rechenzentren bedeutet, dass wir die Ziele der Energiewende nicht so schnell erreichen können, wie wir es müssen. Auch die tatsächliche Umsetzung der Idee von selbstfahrenden Autos wäre für den Energieverbrauch fatal. Denn für eine sichere Funktionsweise solcher Verkehrssystem wären riesige Datenmengen nötig."

Auch die wachsende Nachfrage nach Elektroautos wird thematisiert. Während dies grundsätzlich eine erfreuliche Entwicklung ist, mahnt der Autor:

"Die nächste Generation der Autos muss nicht nur elektrisch, sondern auch wieder kleiner und sparsamer sein." Der derzeitige Trend geht aber dahin, die neuen E-Autos ebenso groß zu bauen wie die letzte Generation der diesel- oder benzingetriebenen Autos. Ein SUV, das als Dieselversion rund 2 t wiegt, wird dann durch ein E-SUV ersetzt, das aufgrund der notwendigerweise großen Batterie sogar 2,5 t Gewicht aufweist. Stromverbräuche von weit über 20 kWh pro 100 km sind so unvermeidbar - anstelle der anzustrebenden 10 bis 12 kWh pro 100 km.



Quelle: World Future Council. Stimme zukünftiger Generationen

Technik | Energie, 14.11.2021

     
        
Cover des aktuellen Hefts

Pioniere der Hoffnung

forum 01/2025 ist erschienen

  • Bodendegradation
  • ESG-Ratings
  • Nachhaltige Awards
  • Next-Gen Materialien
Weiterlesen...
Kaufen...
Abonnieren...
16
JAN
2025
BEE Energiedialog 2025
Der energiepolitische Jahresauftakt
10829 Berlin & online
06
FEB
2025
Konferenz des guten Wirtschaftens 2025
Mission (Im)Possible: Wie Unternehmen das 1,5-Grad-Ziel erreichen
80737 München
11
FEB
2025
E-world energy & water 2025
Europas Leitmesse der Energie- und Wasserwirtschaft
45131 Essen
Alle Veranstaltungen...
NatuVision Forum

Professionelle Klimabilanz, einfach selbst gemacht

Einfache Klimabilanzierung und glaubhafte Nachhaltigkeitskommunikation gemäß GHG-Protocol

Politik

Keine Zeit für Klimaschutz?
Christoph Quarch erinnert zur COP29 daran, trotz Regierungskrise, Wirtschaftskrise, Inflation und Krieg in der Ukraine eine effiziente Klimapolitik zu verfolgen
B.A.U.M. Insights
Hier könnte Ihre Werbung stehen! Gerne unterbreiten wir Ihnen ein Angebot

Jetzt auf forum:

Rasante Entwicklung der Solarenergie: Von Becquerel zum transparenten Großhandel

Karriere Partner

one WORLD - PFISTERER bündelt soziale Projekte unter einem Dach

Hoffnung statt Verzweiflung – Inspiration zum Jahresauftakt

KlimaUnion-Gründer kehrt der CDU den Rücken

Mit Sonnenstrom zum ESG-Vorreiter

Besonders klimaschonendes Bauen dank Weltneuheit

Wahrheit als Machtmittel

  • DGNB - Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
  • Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH
  • Engagement Global gGmbH
  • Global Nature Fund (GNF)
  • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
  • World Future Council. Stimme zukünftiger Generationen
  • NOW Partners Foundation
  • Kärnten Standortmarketing
  • Futouris - Tourismus. Gemeinsam. Zukunftsfähig
  • ECOFLOW EUROPE S.R.O.
  • circulee GmbH
  • BAUM e.V. - Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften
  • Protect the Planet. Gesellschaft für ökologischen Aufbruch gGmbH