Welternährung: Fehler der letzten Krise nicht wiederholen
Menschenrechtsorganisation kritisiert Initiative von G7 und Weltbank zu Ernährungssicherung
Auf dem gestrigen Treffen der G7 Entwicklungsminister:innen in Berlin wurde eine „Globale Allianz für Ernährungssicherung" ins Leben gerufen. Die Menschenrechtsorganisation FIAN kritisiert, dass mit der Initiative inhaltlich und institutionell auf ein veraltetes Agrarmodell gesetzt wird, welches die notwendige Transformation unserer Ernährungssysteme ausbremst, anstatt voranzubringen.

„Statt endlich vor allem diejenigen Bäuer:innen zu stärken, die agrarökologisch arbeiten und nicht von billiger Energie und Dünger abhängig sind, zielt die Initiative darauf ab, die Abhängigkeiten der Grünen Revolution zu erhalten oder sogar zu verstärken. Dieser Ansatz führt geradewegs in die nächste Verschärfung der chronischen Ernährungskrise", ergänzt Philipp Mimkes, Geschäftsführer von FIAN Deutschland. „Eine echte Transformation kann nur gelingen, wenn die anfälligen und ökologisch verheerenden Abhängigkeiten verringert und nicht weiter gestärkt werden."
Die Ausrichtung der Initiative ist laut FIAN nicht verwunderlich, da diese von genau jenen Ländern und Institutionen ins Leben gerufen wurde, die seit 50 Jahren diesen engen und dogmatischen Ansatz vorantreiben. „Wir kritisieren, dass das Entwicklungsministerium diese Initiative vorangetrieben hat, anstatt sich für global koordinierte Antworten unter dem Dach des dafür mandatierten Welternährungsausschusses auszusprechen. So wird wieder einmal über die besonders betroffenen Menschen und Staaten gesprochen anstatt mit ihnen Lösungsmöglichkeiten zu finden", erklärt Herre. „Und das Menschenrecht auf Nahrung wird als völkerrechtliche Handlungsgrundlage durch die Umschiffung des Welternährungsausschusses ignoriert."
Mit der Initiative sichern sich die reichen und mächtigen Staaten und Institutionen die Deutungshoheit über die aktuellen Probleme und stellen erneut – wie auch schon bei der Nahrungsmittelpreiskrise 2007/08 – die Interessen ihrer exportorientierten Agrarindustrien in den Vordergrund. Damals waren die großen Agrar- und Düngerkonzerne die großen Gewinner der Krise.
FIAN Analyse vom 18. Mai 2022: „War in Ukraine: Recurring Food Crises expose systemic Fragility"
Gesellschaft | Politik, 20.05.2022

Save the Ocean
forum 02/2025 ist erschienen
- Regenerativ
- Coworkation
- Klimadiesel
- Kreislaufwirtschaft
Kaufen...
Abonnieren...
07
MAI
2025
MAI
2025
MakerCamp Genossenschaften 2025
Genossenschaftliche Lösungen in Wirtschaft, Kommunen und Gesellschaft
65189 Wiesbaden
Genossenschaftliche Lösungen in Wirtschaft, Kommunen und Gesellschaft
65189 Wiesbaden
08
MAI
2025
MAI
2025
Die intelligente Transformation: ESG + KI = Zukunftssicherung
Wer Nachhaltigkeit ohne KI umsetzt, verpasst entscheidende Chancen
Webinar
Wer Nachhaltigkeit ohne KI umsetzt, verpasst entscheidende Chancen
Webinar
14
MAI
2025
MAI
2025
Klimaschutz im peruanischen Regenwald
Delegierte der Asháninka teilen ihre Perspektiven
80802 München, Seidlvilla
Delegierte der Asháninka teilen ihre Perspektiven
80802 München, Seidlvilla
Professionelle Klimabilanz, einfach selbst gemacht

Einfache Klimabilanzierung und glaubhafte Nachhaltigkeitskommunikation gemäß GHG-Protocol
Sport & Freizeit, Reisen

Christoph Quarch freut sich über die spielerische Aussetzung der Ordnung während der Karnevalstage