BIOFACH 2025

EU muss deutlich mehr für Klimaschutz leisten

Europaparlament macht vor Weltklimakonferenz Druck

Germanwatch begrüßt Resolution des Europäischen Parlaments für höhere EU-Klimaziele, mehr Mittel für Klimaschutz und -anpassung im globalen Süden sowie klare Zusagen für Unterstützung bei klimabedingten Schäden und Verlusten. 

© Pexels, pixabay.comDie Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch begrüßt die heute mit großer Mehrheit verabschiedete Resolution des Europäischen Parlaments zum Klimaschutz. "Das Europäische Parlament macht völlig zurecht kurz vor der Weltklimakonferenz in Ägypten Druck. Es klafft noch immer eine erhebliche Lücke zwischen den Pariser Klimazielen und dem, was die EU bisher bereit ist zu leisten. Die EU sollte der Resolution folgen und sowohl bei der Verringerung der Emissionen als auch bei der Unterstützung für Länder des globalen Südens bei Klimaschutz und -anpassung sowie bei klimabedingten Schäden und Verlusten größere Beiträge erbringen", sagt David Ryfisch, Leiter des Teams Internationale Klimapolitik bei Germanwatch. 

Die Europaabgeordneten fordern die EU auf, sich noch vor der Weltklimakonferenz COP27 ambitioniertere Emissionsreduktionsziele zu setzen, um das 1,5 Grad-Ziel des Pariser Abkommens in Reichweite zu halten. Anne Gläser aus dem Team Deutsche und Europäische Klimapolitik bei Germanwatch: "Die EU sollte ihr Klimaziel für 2030 von mindestens 55 auf mindestens 60 Prozent Emissionsreduktion erhöhen. Mit einer ambitionierten Ausgestaltung des Fit-for-55-Pakets, das momentan verhandelt wird, ist das möglich. Zusätzlich sollte sich die EU massiv für weitere internationale Emissionsreduktionen engagieren, unter anderem durch internationale Klima- und Energiewendepartnerschaften. Entsprechende Zusagen wären auch ein wichtiger Beitrag der EU zu einer konstruktiven Dynamik auf der COP27. Die Bundesregierung sollte sich für eine höhere Klima-Ambition der EU aktiv einsetzen." 

Die Europaabgeordneten fordern auch neue und zusätzliche öffentliche Gelder für den Umgang mit Schäden und Verlusten. "Finanzierung für den Umgang von Schäden und Verluste wird einer der Knackpunkte bei der UN-Klimakonferenz. Die EU sollte dem Beispiel Dänemarks folgen und zusätzliche Gelder für Schäden und Verluste bei der COP ankündigen", so Ryfisch weiter. 

In der Klimafinanzierung besteht noch immer eine Lücke zu den versprochenen 100 Milliarden US-Dollar jährlich. Die Parlamentarier fordern nun, diese schnellstmöglich zu schließen und im Durchschnitt über die Jahre 2020 bis 2025 zu erreichen. "Ohne die notwendige finanzielle Unterstützung drohen Länder im globalen Süden den fossilen Pfad einzuschlagen oder gar Entwicklungsrückschritte aufgrund der Auswirkungen der Klimakrise zu machen. Die EU muss gemeinsam mit anderen Industrieländern die 100 Milliarden-Zusage schnellstmöglich erfüllen. Das heißt auch, die aktuell fehlenden Milliarden in den kommenden Jahren oben drauf zu packen. Perspektivisch muss aber klar sein, dass 100 Milliarden Dollar jährlich weit unter den tatsächlichen Bedürfnissen liegen", ergänzt Ryfisch. 

Kontakt: Germanwatch e.V., Stefan Küper | info@germanwatch.org | www.germanwatch.org

Gesellschaft | Politik, 20.10.2022

     
        
Cover des aktuellen Hefts

Pioniere der Hoffnung

forum 01/2025 erscheint am 01. Dezember 2024

  • Bodendegradation
  • ESG-Ratings
  • Nachhaltige Awards
  • Next-Gen Materialien
Weiterlesen...
Kaufen...
Abonnieren...
26
NOV
2024
Ein leuchtendes Zeichen für Demokratie und Gemeinschaft
Tollwood Winterfestival unter dem Motto "Wir braucht Dich!"
80336 München
28
NOV
2024
17. Deutscher Nachhaltigkeitstag
Transformation im Gegenwind - Verleihung des Deutschen Nachhaltigkeitspreises
40474 Düsseldorf
10
DEZ
2024
KI-PowerWorkshop
Die besten KI-Tools für Selbständige & KMU's
online
Alle Veranstaltungen...
Lassen Sie sich begeistern von einem Buch, das Hoffnung macht

Professionelle Klimabilanz, einfach selbst gemacht

Einfache Klimabilanzierung und glaubhafte Nachhaltigkeitskommunikation gemäß GHG-Protocol

Megatrends

Eindämmung der Barbarei durch Kultur
Angesichts der aktuellen Zahlen über die Zunahme der Sexualstraftaten und Femizide nimmt Christoph Quarch v.a. die Männer in die Pflicht
B.A.U.M. Insights

Jetzt auf forum:

Pioniere der Hoffnung

Eindämmung der Barbarei durch Kultur

Einerseits... und andererseits

Leder – ein Material mit Zukunft?

Der Gender Pay Gap in Pizzaform:

"Real Estate Social Impact Investing Award 2024"

When less equals more: the incredible potential of efficiency

Simulation beschleunigt Nachhaltigkeit in der Produktentwicklung

  • Protect the Planet. Gesellschaft für ökologischen Aufbruch gGmbH
  • Global Nature Fund (GNF)
  • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
  • Engagement Global gGmbH
  • ECOFLOW EUROPE S.R.O.
  • World Future Council. Stimme zukünftiger Generationen
  • circulee GmbH
  • Kärnten Standortmarketing
  • DGNB - Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
  • Futouris - Tourismus. Gemeinsam. Zukunftsfähig
  • Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH
  • B.A.U.M. e.V. - Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften