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Abzocke bei der Anlageberatuung

Experte verrät, wie man die Tricks der Finanzindustrie entlarven kann

Viele Verbraucher lassen sich bei Banken und Finanzinstituten über Möglichkeiten beraten, ihr Kapital sicher und profitabel anzulegen. Manche von ihnen stellen später jedoch fest, dass sie hinters Licht geführt wurden. "Banken verdienen ihr Geld unter anderem damit, Anlageprodukte zu verkaufen", erläutert der Finanz-Experte David Tappe. "Das Problem dabei ist, dass Bankberater nur sehr eingeschränkt beraten können, weil sie die Interessen der Bank vertreten müssen."  Wie Bankkunden mit nur wenigen Fragen Abzockern auf die Schliche kommen, erklärt Tappe im Folgenden.
 
Mit der Checkliste durch das Beratungsgespräch
Es braucht nicht unbedingt einen Taschenrechner, um Anlagebetrug zu erkennen. © pixabay.comEs braucht nicht unbedingt einen Taschenrechner, um Anlagebetrug zu erkennen. © pixabay.com
Generell gilt es, alle aufkommenden Fragen zu klären. Es ist völlig legitim, ins Detail zu gehen und die bestmögliche Erklärung einzufordern. Blockt der Berater ab oder kann er Rückfragen nicht zufriedenstellend beantworten, erlaubt dies auch dem Laien Rückschlüsse auf seine Agenda. Die Fragen lassen sich wie eine Checkliste während des Gesprächs abarbeiten. So sollte jeder Bankberater, der im Interesse des Kunden handelt, die Empfehlung eines bestimmten Produkts auf Nachfrage souverän begründen können. Dadurch zeigt sich, ob er hinter dem steht, was er zu verkaufen versucht.
 
Nicht auf einseitige Darstellungen hereinfallen
Oft versuchen schwarze Schafe der Finanzindustrie, Kunden durch Blendwerk zu locken. Sie rechnen etwa vor, wie großartig sich die Anlage entwickeln wird, unterschlagen jedoch die ebenso wichtige Kostenentwicklung. Verbrauchern ist deshalb anzuraten, auch zur Entwicklung der Kosten eine detaillierte Aufstellung einzufordern.
 
Zudem sollten unbedingt andere Finanzprodukte zum Vergleich herangezogen werden. Da viele Dienstleister dies nicht oder nur einseitig tun, muss der Kunde dieses Anliegen im Regelfall direkt äußern und nach anderen Optionen fragen. Kann oder will ein Berater keine Alternativen anbieten oder hält er ein besser geeignetes Produkt absichtlich zurück, versteckt sich dahinter meist ein Gewinninteresse.
 
Für individuelle Bedürfnisse optimierte Finanzprodukte gezielt einfordern
Ein selbst von vermeintlichen Experten häufig vernachlässigter Aspekt von Kapitalanlagen ist deren Steueroptimierung. Werden die für das jeweilige Produkt geltenden Freibeträge überschritten, fallen Steuern in der Auszahlungsphase an. Kunden sollten dies daher proaktiv anzusprechen und klären, ob das empfohlene Produkt steueroptimiert ist oder optimiert werden kann.
 
Zudem sollte geklärt werden, wie viel Spielraum für Anpassungen im Allgemeinen besteht. Von der monatlichen Einzahlungssumme bis hin zum vorzeitigen Zugriff existieren viele Stellschrauben, die sich auf den Komfort und die Sicherheit eines Finanzprodukts auswirken. Diese sollten so eingestellt sein, dass sie den Bedürfnissen des Verbrauchers optimal entgegenkommen.
 
Anlagen prüfen lassen
Bestehen nach der Beratung weiterhin Zweifel, kann eine finanzmathematische Prüfung durch einen unabhängigen Honorarberater diese ausräumen. Alleine dadurch ist gut zu beobachten, ob es ein Bankberater gut mit seinen Kunden meint: Drängt er nämlich auf einen Vertragsabschluss, sobald eine zweite Meinung im Gespräch ist, spricht dies grundsätzlich gegen die Seriosität seiner Beratung.
 
Geht es um Geld, kann der Verbraucher generell nicht vorsichtig genug handeln. Sichert ein Berater etwas mündlich zu, sollte dies zur späteren Referenz unverzüglich schriftlich festgehalten werden. Ebenso sollten bestehende Verträge nach demselben Verfahren geprüft werden, um Alternativen und Optimierungspotenzial aufzuspüren.
 
David Tappe ist Finanzexperte und unterstützt als unabhängiger Berater Menschen dabei, auf der privaten Ebene ein Vermögen für ihre Altersvorsorge aufzubauen.

Lifestyle | Geld & Investment, 28.11.2022

     
        
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