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Ein globaler UN-Vertrag gegen das Plastik

Die UN berät über ein globales Anti-Plastik-Abkommen

"Plastik", schrieb der französische Philosoph Roland Barthes bereits 1957, "ist nicht nur eine Substanz, es ist die Idee ihrer unendlichen Transformation." Allgegenwärtig ist Plastik heutzutage, weil es nicht nur beliebig formbar ist, sondern auch extrem haltbar. Und genau das ist ein gigantisches Problem für die Umwelt. Die UN berät daher ab 29. Mai über ein globales Anti-Plastik-Abkommen. "Im Kampf gegen die Plastikflut beschließt die Politik Verbote, Kennzeichnungen und Steuern", sagt Nanda Bergstein, Chief Sustainability and Innovation Officer bei Camm Solutions. "Aber es gibt einen Königsweg und der lautet schlicht: Plastik vermeiden! Und dafür leisten wir mit unserem ökologischen Plastikersatz einen entscheidenden Beitrag."

Plastic waste © Rosy, pixabay.comPlastic waste © Rosy, pixabay.com
Im Durchschnitt verursachte im Jahr 2020 jeder EU-Bürger allein 34,6 Kilo Verpackungsmüll aus Plastik, das waren sechs Kilo mehr als zehn Jahre davor. Insgesamt werden in der EU jedes Jahr rund 30 Millionen Tonnen Plastikmüll produziert. Ist Plastik erst einmal in der Welt, bleibt es dort auch lange, denn es verrottet so gut wie nicht. Eine Plastikflasche braucht etwa 450 Jahre, bis Wind, Wasser und Sonne sie zerrieben haben. Die Rückstände existieren weiter als Mikroplastik, das sich in der Natur ablagert, in Organismen und Nahrungsketten eindringt und Schäden verursacht, über die es lediglich Schätzungen gibt. "Mikroplastik und Einwegverpackungen bezeichnet der World Wildlife Fund als die drängendsten Probleme", so Bergstein.

Wenn wir so weitermachen wie bisher, so der WWF, wird sich die weltweite Plastikproduktion bis 2040 verdoppeln. Ab 29. Mai 2023 treffen sich daher die UN-Mitgliedsstaaten in Paris und beraten über ein globales Abkommen zur Beendigung der Plastikverschmutzung. "Die Politik versucht sich seit Langem an einer Eindämmung der Plastikflut", sagt Bergstein. So strebt die EU danach, ihre gesamten Verpackungsmüll bis 2040 um 15 Prozent unter das Niveau von 2018 zu drücken. Dazu hat sie Verbote für Einwegprodukte erlassen, sie fördert das Recycling, erweitert die Herstellerverantwortung und führt Kennzeichnungspflichten und Plastiksteuern ein. "Umweltschutzverbände weisen aber schon lange darauf hin, dass Plastikvermeidung besser ist als nachgeschobene Aktivitäten: Man muss Plastik schlicht ersetzen", bilanziert Bergstein.

Das neu entwickelte Material von Camm Solutions schafft es nun erstmals, alle positiven Funktionen von Plastik zu erhalten und die negativen zu vermeiden: Es ist biologisch abbaubar, kompostierbar und ermöglicht das Recycling der Papierfasern, wenn es als Schicht auf Verpackungsmaterial aufgetragen wird. Fällt camm aus dem Recycling-Kreislauf heraus und zersetzt sich, bleiben keinerlei Nano- oder Mikroplastikbestandteile übrig. Gleichzeitig kann camm in so gut wie jede Form oder Funktion gebracht werden: als Kosmetikbehälter oder als Verpackungs- und Füllstoff.

So ersetzt beispielsweise das camm-Luftpolster als Verpackungsmaterial die traditionelle Luftpolsterfolie aus Plastik. Der Grundstoff besteht aus recyceltem Papier, auf das eine dünne Schicht aus camm-Material aufgetragen wird. Das Luftpolster ist sehr leicht, verbraucht bis zu 80 Prozent weniger Material als reine Papierfüllstoffe und ist in standardisierten wie kundenspezifischen Formaten erhältlich. Gleichzeitig kann das Luftpolster in der Papierrecyclingtonne entsorgt und anschließend rückstandsfrei recycelt werden.

"Was Roland Barthes über das Plastik und seine unendliche Formbarkeit schreibt, gilt auch für unser Material", so Bergstein. "Mit dem entscheidenden Unterschied: camm verschwindet, wenn es nicht mehr benötigt wird - es ist nicht ewig."

Über Camm Solutions
Camm Solutions (by Bertsch Industries) ist eine Greentech-Plattform, die die vollständig nachhaltige und kommerziell nutzbare Materiallösung "camm" entwickelt, um die globale (Mikro-) Plastikverschmutzung zu bekämpfen und Abfall zu vermeiden. Camm Solutions wurde 2019 von dem deutschen Unternehmer Christoph Bertsch gegründet, der auf der Suche nach einer authentischen, nachhaltigen Materiallösung für eines seiner Gesundheits- und Lifestyle-Unternehmen war. camm kann aus erneuerbaren Materialien wie Bioabfall hergestellt werden. Es ist wasserlöslich und kompostierbar: Wenn es in Kombination mit Papier als Verpackung im Papiermüll landet, zersetzt sich camm im Recyclingprozess unter Zugabe von Wasser, ohne umweltschädliche Stoffe zu hinterlassen - das Papier kann problemlos und vor allem vollständig recycelt werden. Aufgrund seiner vielseitigen Eigenschaften und der verschiedenen End-of-Life-Szenarien kann camm herkömmliche Kunststoffe und Verbundwerkstoffe in großem Maßstab in den verschiedensten Branchen und Anwendungen ersetzen. An der Herstellung von camm sind erfahrene Teams aus der chemischen Verfahrenstechnik sowie Experten aus den Bereichen Materialtechnologie, Forschung und Entwicklung, Lieferketten, Produktentwicklung und Nachhaltigkeit beteiligt. Um die Skalierbarkeit und kommerzielle Tragfähigkeit zu gewährleisten, bringt die Plattform führende Partner vom Rohstoff-Bereich bis zur Industrie in einem kollaborativen globalen Ökosystem zusammen. Mehr unter www.camm.org.

Kontakt: Camm Solutions, Nanda Bergstein | info@camm.org | www.camm.org

Umwelt | Umweltschutz, 25.05.2023

     
        
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