Zwangsarbeit in der Fußballindustrie beenden
"Unite For Ending Violence Against Women"
Anlässlich der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen fordern die Kampagne für Saubere Kleidung (CCC-DE) und die Evangelische Kirche von Westfalen (EKvW) gerechte Löhne für Näher*innen der Trikots. Damit unterstützen sie den Aufruf der deutschen Nationalspielerin und Mannschafskapitänin Alexandra Popp - auf ihrer Armbinde steht: "Unite For Ending Violence Against Women" (deutsch: Vereint für das Ende von Gewalt gegen Frauen).
An Adidas und andere Sportmarken appellieren die Kampagne und Landeskirche, die Zwangsarbeit und damit die Gewalt an Frauen in ihren Zulieferbetrieben zu beenden. Denn bisher werden Textilarbeiter*innen systematisch ausgebeutet und erhalten nur einen Hungerlohn, wie mehrere Studien der CCC-DE belegen.
Unser Partner, die National Garment Workers Federation (NGWF) in Bangladesch verteilt Sicherheitsinformationen und Lebensmittel an Arbeiter*innen.
Zahlreiche namhafte Sportmarken lassen ihre Trikots und andere Artikel in Ländern mit niedrigen Arbeitskosten produzieren. Die Arbeitsbedingungen in den Fabriken dort sind oft schlecht und auch gesundheitsgefährdend, weil Umweltstandards nicht eingehalten werden. Beschäftigte sind meist abhängig vom Job, sie werden misshandelt und mitunter sogar missbraucht.
"90 Euro kosten die Fußballtrikots, die zur WM verkauft werden. Die Arbeiterinnen und Arbeiter bekommen davon aber nur 90 Cent", sagt Katja Breyer, Beauftragte für den kirchlichen Entwicklungsdienst der Evangelischen Kirche von Westfalen. Der Lohn reiche keinesfalls aus, damit die Frauen und ihre Familien davon leben können.
Adidas schulde den Näherinnen zudem immer noch Lohn für bestellte Aufträge, die der Konzern in der Corona-Pandemie kurzfristig storniert hatte. Allein in Kambodscha seien mehr als elf Millionen US-Dollar nicht an Beschäftigte in den Zuliefererfabriken ausgezahlt worden.
Nicht gezahlte Löhne sind laut Internationaler Arbeitsorganisation (ILO) ein Indikator für Zwangsarbeit, wie Isabell Ullrich, Koordinatorin der Kampagne für Saubere Kleidung, erläutert. "Wir fordern Adidas auf, ein verbindliches Abkommen über Löhne, Abfindungen und Vereinigungsfreiheit zu unterzeichnen, um sicherzustellen, dass die Beschäftigten in der Lieferkette nie wieder um ihr Geld gebracht werden, das ihnen rechtmäßig zusteht."
Als Teil des #PayYourWorkers-Bündnisses fordert die Kampagne für Saubere Kleidung den WM-Hauptsponsor und Ausstatter des deutschen Nationalteams Adidas sowie andere Sportartikelhersteller und Modeunternehmen auf, die Rechte der Menschen in ihrer Lieferkette zu achten und einen existenzsichernden Lohn zu zahlen.
Kontakt: Isabell Ullrich, Kampagne für Saubere Kleidung | koordination@saubere-kleidung.de | www.saubere-kleidung.de
Wirtschaft | Lieferkette & Produktion, 28.07.2023
Pioniere der Hoffnung
forum 01/2025 ist erschienen
- Bodendegradation
- ESG-Ratings
- Nachhaltige Awards
- Next-Gen Materialien
Kaufen...
Abonnieren...
21
DEZ
2024
DEZ
2024
Ein leuchtendes Zeichen für Demokratie und Gemeinschaft
Tollwood Winterfestival unter dem Motto "Wir braucht Dich!", bis 23. Dezember
80336 München
Tollwood Winterfestival unter dem Motto "Wir braucht Dich!", bis 23. Dezember
80336 München
03
JAN
2025
JAN
2025
48. Naturschutztage am Bodensee
Vorträge, Diskussionen, Exkursionen mit Fokus: Arten-, Klima- und Naturschutz
78315 Radolfzell
Vorträge, Diskussionen, Exkursionen mit Fokus: Arten-, Klima- und Naturschutz
78315 Radolfzell
17
JAN
2025
JAN
2025
Systemische Aufstellungen von Familienunternehmen und Unternehmerfamilien
Constellations machen Dynamiken sichtbar - Ticketrabatt für forum-Leser*innen!
online
Constellations machen Dynamiken sichtbar - Ticketrabatt für forum-Leser*innen!
online
Professionelle Klimabilanz, einfach selbst gemacht
Einfache Klimabilanzierung und glaubhafte Nachhaltigkeitskommunikation gemäß GHG-Protocol
Politik
Was ist Heimat?Der Philosoph Christoph Quarch betrachtet die Debatte um die Rückführung syrischer Flüchtlinge nach dem Sturz von Assad
Jetzt auf forum:
Fotoausstellung Klimagerecht leben
Ohne Vertrauen ist alles nichts
The Custodian Plastic Race 2025
Hacker vs. Host: Wie man Angreifer überlistet
Auf der Überholspur: Förderpolitik hat E-Busse wettbewerbsfähig gemacht.
TARGOBANK spendet 200.000 Euro für Herzensprojekte von Mitarbeitenden