Trends im Hochfrequenzhandel

Vorteile und Risiken

Der Hochfrequenzhandel (HFT) ist eine Handelsmethode, bei der leistungsstarke Computerprogramme eingesetzt werden, um eine große Anzahl von Aufträgen in Bruchteilen von Sekunden auszuführen. HFT nutzt komplexe Algorithmen, um mehrere Märkte zu analysieren und Aufträge auf der Grundlage der Marktbedingungen auszuführen. Händler mit den schnellsten Ausführungsgeschwindigkeiten sind im Allgemeinen profitabler als solche mit langsameren Ausführungsgeschwindigkeiten. HFT zeichnet sich auch durch hohe Umsatzraten und Order-to-Trade-Ratios aus.

Was ist Hochfrequenzhandel?

Der Begriff bezieht sich auf die Erteilung von Kauf- und Verkaufsaufträgen an den Finanzmärkten in einem extrem kurzen Zeitrahmen, in der Größenordnung von Nanosekunden, im Allgemeinen als Reaktion auf Ereignisse. Wenn die US-Notenbank beispielsweise beschließt, die Zinssätze zu senken, erteilen Hochfrequenzhändler ihre Aufträge eine Nanosekunde nach der makroökonomischen Ankündigung.

Wer führt diese Transaktionen durch?

Offensichtlich können Menschen nicht in diesem Zeitrahmen reagieren. Der Hochfrequenzhandel ist durch zwei Phänomene gekennzeichnet. Erstens handelt es sich um automatisierten Handel: Er erfordert den Einsatz von Algorithmen und Computern, um Aufträge zu erteilen. Zweitens muss er extrem schnell auf Marktereignisse reagieren, seien es makroökonomische Ankündigungen oder Veränderungen auf dem Markt, wie z. B. Kursbewegungen.

Wie funktioniert der Hochfrequenzhandel?

Der Hochfrequenzhandel, abgekürzt HFT, ist eine automatisierte Form des Handels. Dabei werden Algorithmen eingesetzt, um Handelsmöglichkeiten zu erkennen. HFT wird in der Regel von Banken, Finanzinstituten und institutionellen Anlegern genutzt. Er ermöglicht es diesen Unternehmen, große Mengen von Geschäften innerhalb kurzer Zeit auszuführen. Da alles automatisiert ist, wird der Handel einfach. HFT versorgt den Markt mit Liquidität. Es kann jedoch zu großen Marktbewegungen führen, wobei der Mensch selbst komplett aus dem Spiel bleibt.

Hochfrequenzhandel – die Vor- und Nachteile

Wer sich für den Hochfrequenzhandel entscheiden, muss mit einigen Vor- und Nachteilen rechnen, mehr darüber erfahren Sie jetzt. Wichtig zu wissen ist es auch, dass Sie sich selbst bei tradingview registrieren können, um die Vorteile zu genießen.

Strategien des Hochfrequenzhandels

Market-Making: Market Making ist eine Strategie, die von HFT-Firmen angewandt wird. Sie sorgen für Liquidität, indem sie kontinuierlich An- und Verkaufskurse für bestimmte Wertpapiere stellen. Indem sie ständig bereit sind, zu kaufen oder zu verkaufen, sorgen sie für einen liquiden Markt und profitieren von der Geld-Brief-Spanne.
Tick-Trading: Tick Trading ist eine Strategie, bei der HFT-Firmen kleine Kursbewegungen oder "Ticks" im Kurs eines Wertpapiers ausnutzen. Ihr Ziel ist es, von diesen kleinen Preisunterschieden zu profitieren, indem sie viele Geschäfte schnell abwickeln.
Statistische Arbitrage: Statistische Arbitrage ist eine Strategie, die darin besteht, Preisineffizienzen zwischen verwandten Finanzinstrumenten zu erkennen und auszunutzen. HFT-Firmen analysieren historische Daten und statistische Modelle, um Muster und Korrelationen zu erkennen, und führen Geschäfte aus, wenn diese Muster von ihren erwarteten Werten abweichen.

Vorteile:

Hohe Renditen: Beim HFT, also beim Hochfrequenhandel werden große Mengen an Wertpapieren gehandelt, und die Händler können von kleinen Kursschwankungen profitieren. Dank HFT erzielen die Institute erhebliche Renditen auf die Geld-Brief-Spannen.
Arbitrage-Möglichkeiten: Mit Hilfe von Algorithmen werden mehrere Märkte und Börsen gescannt, so dass Händler mehr Arbitragemöglichkeiten finden, da der Algorithmus geringfügige Preisunterschiede für einen Vermögenswert, der an vielen verschiedenen Börsen gehandelt wird, aufgreift.
Liquidität: Da die Geschäfte schneller und in großen Mengen ausgeführt werden, erhöht HFT den Wettbewerb auf dem Markt. Diese Liquidität verringert die Geld-Brief-Spannen und macht die Märkte preiseffizienter. Dies trägt auch dazu bei, dass sich der Preis des Käufers und der Preis des Verkäufers einander annähern.

Nachteile:

Wenig bekannt: Der Hochfrequenzhandel wird von vielen als umstrittene Aktivität angesehen, da er bei Finanzfachleuten, Regulierungsbehörden und einigen Anlegern kaum bekannt ist.
Hohe Sharpe Ratio: HFT halten ihre Portfolios nicht über Nacht und akkumulieren daher einen Mindestbetrag an Kapital, den sie für einen kurzen Zeitraum halten, bevor sie ihn liquidieren. Daher ist die Sharpe Ratio, die ein Risiko-Ertrags-Verhältnis darstellt, extrem hoch.
Geisterliquidität: Die Gegner von HFT behaupten, dass die geschaffene Liquidität nicht echt ist, da die Wertpapiere nur für Sekunden gehalten werden. Bevor ein Anleger den Vermögenswert überhaupt kaufen kann, wird er bereits mehrfach gehandelt.
Unfair gegenüber kleinen Akteuren: Der Hochfrequenzhandel wird in der Regel von großen Finanzinstituten betrieben, und diese profitieren oft auf Kosten kleinerer Institute und Anleger auf dem Markt.
Erhöhte Volatilität: HFT erhöht die Marktvolatilität und hat sogar Marktzusammenbrüche verursacht. Einige HF-Händler werden sogar von Aufsichtsbehörden wegen illegaler Marktmanipulationen erwischt.

Was sind die Risiken des Hochfrequenzhandels?

Hochfrequenzhandel ist ein riskantes Geschäft. Da der Handel auf Computeralgorithmen beruht, kann immer etwas schief gehen. Darüber hinaus nutzen HFT-Firmen oft eine Hebelwirkung, um ihre Gewinne zu steigern, wodurch Verluste noch größer werden können.

Trotz der Risiken erfreut sich der Hochfrequenzhandel immer größerer Beliebtheit. Viele große Banken und Hedgefonds nutzen HFT inzwischen für den Handel mit Aktien, Anleihen und anderen Finanzinstrumenten. Bislang konnte die SEC nicht beweisen, dass HFT illegal ist, und es sieht nicht so aus, als würde die Branche in absehbarer Zeit verschwinden.

Kann ich Hochfrequenzhandel auch zu Hause durchführen?

Ja, Sie können Hochfrequenzhandel von zu Hause aus betreiben. Für Kleinanleger ist er jedoch nicht zu empfehlen. Der Grund dafür ist, dass der Hochfrequenzhandel erhebliches Kapital und Zugang zu hochentwickelter Software und Hardware erfordert. Wenn Sie über diese Dinge nicht verfügen, werden Sie wahrscheinlich Geld verlieren, anstatt Gewinne zu erzielen. Für den Normalbürger ist es besser, sich an traditionelle Anlagemethoden zu halten.

Lifestyle | Geld & Investment, 12.09.2023