22. Innsbruck Nature Film Festival von 19. bis 22. Oktober 2023

Kulturelles Highlight im alpinen Herbst – Vom Kinosaal zum Berggipfel - Programm für Kinder und Erwachsene

  • 70 Filme, 25 Workshops und Kurse, 12 regionale Gastro-Partner für die Besucher:innen bei Europas Qualitätsfestival rund um Natur, Umwelt und Klima
  • Film-Talks, Kurse und Touren für jung und alt—Volontärinnen und Volontäre von 16-99 gesucht
  • Prominente Sprecher:innen, Filmemacher:innen zu Greenwashing, Fast/Slow Fashion, Europas Flüssen, Wölfen sowie dem Schutz des dunklen Nachthimmels
Mitte Oktober lädt das Innsbruck Nature Film Festival, das einzige Natur- und Umweltfilmfestival in Österreich, zum 22. Mal Besucher:innen nach Innsbruck ein. An vier Tagen werden diesmal 70 neue internationale Filme vorgeführt – die meisten davon Österreich-Premieren. Außerhalb der Kinosäle werden zwei Dutzend Kurse und Workshops sowie regionale Gastronomie-Erlebnisse angeboten. 

Die Festival-Sprache ist englisch. Mehr als 3.000 Gäste und Besucher:innen werden erwartet. Regie-Legende Christian Berger wird zu Gast sein und seine „Visuellen Fingerübungen" in Innsbruck zur Uraufführung bringen. 

„Wie können wir sorgsam mit unserer Natur und unseren planetaren Ressourcen umgehen? – Unsere Sinne, Emotionen und Werte spricht doch das Medium Film sehr direkt an. Zugleich geben uns Gemeinschaftserlebnisse neues Wissen, aber auch Mut und Zuversicht. Daher habe ich vor mehr als zwanzig Jahren das Innsbruck Nature Film Festival gegründet und seither stetig weiterentwickelt.", so Festival-Direktor Johannes Kostenzer.

Die Vorschau für das Innsbruck Nature Film Festival, 19.-22. Oktober 2023
  1. Greenwashing erkennen; Mode regional und neu denken.
    Eröffnet wird das 22. INFF am Donnerstag, 19. Oktober im Innsbrucker Metropol Kino mit dem Film Greenwashing – The Climate Killer (Claire Tesson, FR, 2023). Martina Rogato wird die Eröffnungsrede halten. Die Mailänderin ist Mitglied der „Women 7" im Rahmen der G7 Gruppe und weltweit anerkannte Expertin zur Wahrung der Menschenrechte in der Wirtschaft. Alternatives wirtschaftliches Handeln zeigt auch Ton van Zanvoort in A World to Shape, NL 2022), speziell geht es ihm um einen glaubwürdigen Zugang zum Thema Mode und Bekleidung. Begleitet wird der Film von einem Bühnengespräch mit dem Tiroler Modeschöpfer Erwin Hanel, der sich konsequent der regionalen Wertschöpfungskette verpflichtet fühlt.
  2. Diskussionsthemen „Wolf" und Wasserkraft;
    Traditionell greift das Festival auch strittige Themen auf und verdichtet und versachlicht die jeweiligen Debatten. Soll es mehr Ausbau der Wasserkraft in den Alpen geben? Der heimische Film Bis zum letzten Tropfen von Harry Putz (AUT, 2023) stellt diesbezügliche Fragen, Die Vjosa Story (Albanien, 2022) wiederum nimmt das Publikum mit in den jahrelangen, intensiven internationalen Einsatz für den Erhalt der Vjosa, des „letzten wilden Flusses in Europa". Im Frühjahr 2023 wurde die Vjosa zum Wildfluss-Nationalpark erklärt. Flüsse Europas" heißt eine Ausstellung der Naturschutzstiftung Euronatur, die während des Festivals im Foyer des Metropol Kinos frei besichtigt werden kann; am 21. Oktober gestaltet Euronatur einen Fluss-Thementag.
    Zum Thema Wolf wiederum zeigt man 2023 in Innsbruck Cees van Kempens Film Wolf (NL, 2022) und Gareth Broadbents Wolves – Born to Rewild (USA/NL, 2022).
  3. Dunkler Nachthimmel, Promi-Gast von „Dark Sky International".
    Gegen Lichtverschmutzung, für das Erleben des intakten Sternenhimmels – für dieses Thema setzt sich das Tirol Kompetenzzentrum für Lichtverschmutzung und Nachthimmel ein und begrüßt 2023 als Festredner Ruskin Hartley, den geschäftsführenden Direktor von Dark Sky International. Diese internationale Organisation prüft und zertifiziert besonders dunkle Naturräume. Eine Bühnendiskussion mit Expert:innen zu diesem Thema und die Filme Sleepless Birds (Dana Melaver, Tom Claudon, FR, 2022) und Dark Side of Bright Nights (Sander van Iersel, Tim Wisser, NL, 2023) entführen die Besucher:innen in den noch wenig thematisierten Zauber gut erlebbarer Sternenhimmel. Hartley wird im Zuge seines Tirol-Besuches auch die neu errichtete Sternenschale – einen nächtlichen Erlebnis- und Verweilraum für Klein und Groß - im Tiroler Kaunertal besuchen.
  4. Etliche Awards – Von "Wild Women Award” bis zum "Soil Prize”. Zum dritten Mal lobt das INFF den Wild Women Award aus, um Regisseurinnen und weibliche Filmschaffende im Natur- und Umweltfilm vor den Vorhang zu holen, laut Kuratorin Katja Trippel, „solange, bis auch in dieser Szene gleich viele Frauen wie Männer Prominenz, Anerkennung und Möglichkeiten bekommen."
    Zum neunten Mal vergibt das INFF mit dem Land Tirol den SOIL Prize. Weiters können Filmschaffende auf Awards in den Feldern Beste Kamera, Großer Preis der Stadt Innsbruck und Bester Animationsfilm hoffen; die Preisverleihungen finden im Rahmen des INFF statt.
  5. Klimawandel erleben: ein Oral History Projekt mit Radio France International.
    Erstmals kooperiert das INFF mit der Initiative Planète Radio von Radio France International. Der Medienmacher Max Bale engagiert sich seit einigen Jahren mit dem Format „e-POP" in dutzenden afrikanischen Ländern, indem Kinder und Jugendliche betagte Verwandte nach den subjektiv erlebten Klimaveränderungen befragen. In einem kurzweiligen Videoformat hat Bale bereits hunderte Mini-Stücke der „oral history" zum Klimawandel gesammelt; die besten werden jährlich prämiert. Das INFF ist das erste europäische Auslands-Engagement von Planète Radio; Max Bale wird gemeinsam mit Gaël Flaugere vor Ort in Innsbruck Neugierige animieren und anleiten, Menschen mit der Handy Kamera im Rahmen von ePOP aufzunehmen.
  6. Christian Bergers Uraufführung der „Visuellen Fingerübungen."
    Regisseur und Oscar-nominierter Kameramann Christian Berger wird seine „Visuellen Fingerübungen" zum Thema Natur am INFF 2023 zur Uraufführung bringen. 
Gäste des 22. Innsbruck Nature Film Festivals, 19.-22. Oktober 2023
  • Bundespräsident Dr. Alexander Van der Bellen: Begrüßung (per Video)
  • Max Bale, Radio France International, Paris
  • Christian Berger, Director of Photography, Wien
  • Chiara Spagnoli Gabardi, Filmkritikerin, Mailand
  • Diana Garlytska, Internationale Union zum Schutz der Natur IUCN CEC, Gland bei Genf / Vilnius
  • Erika Giorgianni, Film Industry Relations Manager, Venedig
  • Felicitas Schwarz, ARTE, Paris
  • Ruskin Hartley, Executive Director Dark Sky International, Tucson AZ, USA
  • Ivana Jovcic, Executive Director, Environment Improvement Centre Belgrad (per Video)
Mehr als 4.000 Einreichungen aus aller Welt in zehn Jahren: Zweimal wurde das INFF von FlightNetwork zu einem von „Europas besten Film Festivals" prämiert. Allein im letzten Jahrzehnt reichten Filmschaffende aus weit mehr als 100 Staaten der Welt mehr als 4.000 Filme beim INFF ein. Mehr als 50.000 Besucher:innen erlebten die Filme und Workshops in der Stadt sowie den umliegenden Bergen. 

Das INFF ist politisch unabhängig und wird vom gemeinnützigen Verein Nature Festival organisiert. Ausschlaggebend für die erfolgreiche Umsetzung sind ein internationales Team und viele Ehrenamtliche vor Ort. Das INFF kooperiert mit lokalen, nationalen und internationalen Partnern, darunter der Universität Innsbruck, der Stadt Innsbruck, dem Land Tirol, dem Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport, Club Ö1, dem Green Film Network, der Internationalen Union zum Schutz der Natur IUCN-CEC (Gland bei Genf) und anderen.

Volontärinnen und Volontäre (von 16-99 Ja.) sprechen deutsch und Basis-Englisch.
Bei Interesse bitte bis 10. Oktober, 10:00 Uhr, melden bei welcome@inff.eu .
 
Kontakt: INFF 2023, Mag. Johannes Kostenzer, Festival Direktor | johannes.kostenzer@inff.euwww.inff.eu

Umwelt | Naturschutz, 30.09.2023

     
        
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