60 Milliarden Euro: So viel kostet die Luftverschmutzung Deutschland
Konkrete Zahlen einer CORRECTIV-Recherche
Die deutsche Industrie ist die dreckigste Europas. Konzerne wie RWE oder Thyssenkrupp verschmutzen die Luft - mit massiven Folgen für Gesundheit, Klima und die deutsche Wirtschaft.
Die deutsche Industrie ist eine der größten in Europa und so dreckig wie
keine andere. Wie gravierend die Folgen dieser Verschmutzung für ganz
Deutschland tatsächlich sind, macht CORRECTIV nun erstmals mit konkreten
Zahlen sichtbar. Konzerne wie RWE, BASF oder Thyssenkrupp verursachen
Schäden in Milliardenhöhe. Allein im Jahr 2017 verlor die deutsche
Wirtschaft rund 60 Milliarden Euro infolge von vorzeitigen Todesfällen,
Umweltverschmutzung oder Belastungen des Gesundheitssystems. Grundlage
dieser Recherche sind Daten der Europäischen Umweltagentur (EUA), die
mehr als 26.000 Industriestandorte in ganz Europa umfassen.
Luftverschmutzung: Folgekosten von RWE bei rund 12 Milliarden Euro
Für die finanzielle Belastung sind in Deutschland vor allem die großen Energie- und Bergbauriesen verantwortlich: Allein die Folgekosten von Emissionen im Energiesektor belaufen sich in 2017 auf 36 Milliarden Euro. Rund ein Drittel gehen alleine auf das Konto der RWE-Kraftwerke und -Anlagen. Das liegt nicht nur am CO2 Ausstoß: Bei der Verbrennung von Kohle entstehen außerdem Feinstaub, Schwefel- und Stickstoffoxide, die ebenfalls ihren Weg in die Luft finden.
Schadstoffe können tief in die Lunge eindringen
Schadstoffe, die gerade in dieser Mischung für den Menschen gefährlich seien, sagt Dorothea Baltruks, wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Centre for Planetary Health Policy (CPHP) in Berlin. "Feinstaub kann tief in die Lunge eindringen und ebenso wie Stickstoffdioxidbelastung zu Atemwegs- und Herzkreislauferkrankungen führen."
Auf CORRECTIV-Anfrage teilt RWE mit, dass die Kraftwerke des Konzerns "nach den Bestimmungen des Bundes-Immissionsschutzgesetzes" genehmigt worden seien. "Mit Blick auf den Gesundheitsschutz für den Menschen." Unter Einhaltung der gesetzlich erlaubten Emissionen. Dies sei aufgrund automatischer Datenübertragung "jederzeit und lückenlos überprüfbar".
Die vollständige Recherche lesen Sie hier.
Kontakt: CORRECTIV | presse@correctiv.org | www.correctiv.org
Umwelt | Umweltschutz, 12.10.2023
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