1000 Kohlköpfe aus der Wüste
Entwicklungsprojekt erobert Botswanas Supermärkte
Nicht mal ein Jahr nach Projektstart füllen die ersten 1.000 Kohlköpfe Botswanas SPAR-Supermarktregale. Weitere Gemüselieferungen von Mais, Tomaten und Bohnen werden künftig dazu kommen.
"Der Schritt in die Supermarktregale ist ein Quantensprung. Denn es zeigt, dass Menschen, wenn sie fachkündig in Entwicklungsprojekten unterstützt werden, in kurzer Zeit einen hohen Grad an Professionalisierung erreichen können", sagt Stiftungsgründer Lars Gorschlüter.
Was sich so leicht und selbstverständlich anhört, ist im Halbwüstenland Botswana eine riesengroße Herausforderung. Normalerweise werden dort Obst und Gemüse vor allem aus den regenreicheren Regionen Südafrikas importiert, weil auf den trockenen Böden Botswanas kaum etwas wächst. So war es beim klimafreundlichen CSA-Projekt von SAVE entscheidend, den sandigen Boden vorzubereiten und mit einem solargesteuerten Bewässerungssystem und einer Beschattungsanlage ausstatten. 30 Farmerinnen und Farmer, die rund um das Okavango-Delta leben, wurden sowohl in ökologischen Anbaumethoden und dem Einsatz von biologischen Düngemitteln geschult, als auch in Buchhaltung, Marketing und Vertrieb. Unterstützt wird das Projekt vom Duisburger Reiseanbieter schauinsland-reisen.
"Uns war wichtig", so SAVE Gründer Lars Gorschlüter, "den Menschen eine Alternative zur Viehzucht anzubieten. Denn je mehr Nutztiere nah der Nationalparks und Wildreservate gehalten werden, desto größer die Konflikte mit Wildtieren und desto häufiger werden Löwen erschossen, wenn sie Kühe und Ziegen reißen", so der Stiftungsgründer.
Für den Artenschützer ist das Projekt ein dreifacher Erfolg: Ersten konnten sich Menschen, die von der Corona-Pandemie besonders hart getroffen wurden, eine neue Existenz aufbauen. Zweitens haben sie nun genügend vitaminreiche Lebensmittel für den Eigenbedarf, was ein wichtiger Beitrag zur Gesundheit der lokalen Bevölkerung ist. Und drittens sind die CSA-Projekte ein wichtiger Beitrag zum Arten- und Wildtierschutz.
Mit der Listung im SPAR-Markt in Maun, dem Tor zum Okavango-Delta, unterstützen sogar Reisende das Obst- und Gemüseanbau-Projekt. Denn der Supermarkt mit den SAVE-Produkten ist Hauptanlaufstelle für alle, die sich für ihre mehrtägige Safari ins Delta eindecken.
Kontakt: SAVE Wildlife Conservation Fund | presse@save-wildlife.org | www.save-wildlife.org
Lifestyle | Essen & Trinken, 03.11.2023
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