INKOTA kritisiert Einsatz verbotener Pestizide im Kakaoanbau
Schokoladenhersteller MARS nimmt Forderungen bei Protestaktion in Berlin entgegen
Die entwicklungspolitische Organisation INKOTA fordert die
Schokoladenindustrie auf, den Einsatz von hochgefährlichen Pestiziden in
ihren Kakaolieferketten zu beenden. Noch immer kommen im Kakaoanbau in
Westafrika Pestizidwirkstoffe zum Einsatz, die in der EU wegen ihrer
schädlichen Wirkung für die menschliche Gesundheit und Umwelt bereits
verboten sind. Darunter sind auch Wirkstoffe, die bei Kindern das
Nervensystem schädigen können. Rund 1,5 Millionen Kinder arbeiten in
Ghana und der Côte d'Ivoire im Kakaoanbau. Mehr als 8.300 Menschen
hatten eine Petition der INKOTA-Kampagne "Make Chocolate Fair!" an acht
große Schokoladenunternehmen unterschrieben. Eine Vertreterin des
weltweit umsatzstärksten Schokoladenherstellers MARS nahm die
Unterschriften am Donnerstag in Berlin im Rahmen einer Protestaktion vor
dem M&M Store entgegen.
"Die gefährlichen Chemikalien vergiften Kakaobäuerinnen und -bauern
sowie ihre Kinder in den Kakaoanbauregionen und zerstören die Umwelt.
Das dürfen wir nicht weiter hinnehmen! Der Einsatz von hochgefährlichen
Pestiziden im Kakaoanbau stellt eine inakzeptable Verletzung der
Menschenrechte auf Gesundheit und einen sicheren Arbeitsplatz dar.
Schokoladenhersteller wie MARS haben eine gesetzliche Verantwortung,
diese zu schützen. Dafür müssen sie endlich Lösungen präsentieren", erklärte Juliane Bing, Projektreferentin Westafrika bei INKOTA.
Mit einer Verbraucher*innen-Aktion im Rahmen der Kampagne "Make Chocolate Fair!" hatte INKOTA marktführende Schokoladenhersteller in Deutschland aufgefordert, den Einsatz von in der EU verbotenen Pestizidwirkstoffen in ihren Lieferketten bis 2025 zu beenden und das Thema Pestizide so erstmals als menschenrechtliches Risiko auf die Agenda der Schokoladenindustrie gesetzt. 8.377 Menschen unterzeichneten den Appell.
Nur drei der acht angesprochenen Unternehmen, darunter auch MARS, waren zu einem persönlichen Gespräch mit INKOTA bereit. Die wenigen Rückmeldungen der Schokoladenhersteller haben gezeigt, dass die Industrie den Einsatz von hochgefährlichen Pestiziden im Kakaoanbau nicht bzw. nur unzureichend adressieren. Bisher kann keines der führenden Unternehmen darlegen, wie es Kakaobäuerinnen und -bauern in seinen Lieferketten systematisch vor den verheerenden Auswirkungen der hochgefährlichen Pestizide schützt.
"Die von den Unternehmen vorgestellten Maßnahmen sind ungenügend. Unternehmen wie Mars müssen den Pestizideinsatz endlich als menschenrechtliches Risiko anerkennen. Brennende Augen, Hautausschläge, das Risiko an Krebs zu erkranken - die gesundheitlichen Auswirkungen hochgefährlicher Pestizide sind für alle Menschen dieselben. Egal ob sie in Deutschland oder im Kakaoanbau in Ghana oder der Côte d'Ivoire angewendet werden", kritisierte Juliane Bing.
Neben MARS sprach INKOTA auch mit Nestlé und Ritter Sport zu den Forderungen. Lindt & Sprüngli sowie Storck äußerten sich nur schriftlich. Die Unternehmen Ferrero, Mondelez (Milka) und Stollwerk ignorieren die Forderungen bis heute.
Mit einer Verbraucher*innen-Aktion im Rahmen der Kampagne "Make Chocolate Fair!" hatte INKOTA marktführende Schokoladenhersteller in Deutschland aufgefordert, den Einsatz von in der EU verbotenen Pestizidwirkstoffen in ihren Lieferketten bis 2025 zu beenden und das Thema Pestizide so erstmals als menschenrechtliches Risiko auf die Agenda der Schokoladenindustrie gesetzt. 8.377 Menschen unterzeichneten den Appell.
Nur drei der acht angesprochenen Unternehmen, darunter auch MARS, waren zu einem persönlichen Gespräch mit INKOTA bereit. Die wenigen Rückmeldungen der Schokoladenhersteller haben gezeigt, dass die Industrie den Einsatz von hochgefährlichen Pestiziden im Kakaoanbau nicht bzw. nur unzureichend adressieren. Bisher kann keines der führenden Unternehmen darlegen, wie es Kakaobäuerinnen und -bauern in seinen Lieferketten systematisch vor den verheerenden Auswirkungen der hochgefährlichen Pestizide schützt.
"Die von den Unternehmen vorgestellten Maßnahmen sind ungenügend. Unternehmen wie Mars müssen den Pestizideinsatz endlich als menschenrechtliches Risiko anerkennen. Brennende Augen, Hautausschläge, das Risiko an Krebs zu erkranken - die gesundheitlichen Auswirkungen hochgefährlicher Pestizide sind für alle Menschen dieselben. Egal ob sie in Deutschland oder im Kakaoanbau in Ghana oder der Côte d'Ivoire angewendet werden", kritisierte Juliane Bing.
Neben MARS sprach INKOTA auch mit Nestlé und Ritter Sport zu den Forderungen. Lindt & Sprüngli sowie Storck äußerten sich nur schriftlich. Die Unternehmen Ferrero, Mondelez (Milka) und Stollwerk ignorieren die Forderungen bis heute.
Das INKOTA-netzwerk koordiniert die Kampagne "Make Chocolate Fair!", die sich mit Verbraucher*innen-Aktionen für die Einhaltung der Menschenrechten und das Ende ausbeuterischer Kinderarbeit in der Kakaolieferkette einsetzt.
Weitere Informationen
- In Kürze finden Sie Fotos von der Aktion im Pressebereich auf inkota.de zum Download
- Weitere Informationen zur Petition
- Weitere Informationen zum Pestizideinsatz im Kakaoanbau
- Infoblatt zu Pestiziden im Kakaoanbau
- Infografik "Jedes 3. Kind im Kakaoanabau in Ghana kommt mit Pestiziden in Kontakt"
- Infografik "Anteil der Kinder im Kakaoanbau in Westafrika die mit Pestiziden in Kontakt kommen"
Kontakt: INKOTA-netzwerk e.V. | presse@inkota.de | www.inkota.de
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