Gewässertyp des Jahres 2024 - Flaches Küstengewässer der Ostsee
Beliebtes Urlaubsgewässer in keinem guten Zustand
Das flache Küstengewässer der Ostsee ist nicht nur bei Urlaubern
beliebt, sondern bietet auch vielen Lebewesen in Seegraswiesen, dichten
Algenwäldern, Steinriffen und Muschelbänken eine Heimat. Fische, Krebse,
Muscheln und Wasservögel finden hier ihre Rast- und Nahrungsplätze. In
einigen Regionen leben sogar Seesterne, Schweinswale und Robben. Um
diese Vielfalt zu schützen, streben die EU-Wasserrahmenrichtlinie und
die EU-Meeresstrategie-Rahmenrichtline einen guten ökologischen und
chemischen Zustand in den Gewässern an. An diesem Ziel arbeiten die
Ostsee-Anrainerstaaten auch regional im Rahmen der Helsinki Kommission
für den Schutz der Meeresumwelt des Ostseegebiets zusammen.
Das Umweltbundesamt (UBA) lenkt zum internationalen Tag des Wassers die
Aufmerksamkeit auf die Ostsee und kürt das "flache Küstengewässer der
Ostsee" zum Gewässertyp des Jahres 2024. Der Gewässertyp kommt entlang
der Küsten Schleswig-Holsteins und Mecklenburg-Vorpommerns in bis zu
einer Seemeile Entfernung von der Küste beziehungsweise in bis zu 15
Metern Wassertiefe vor. Insgesamt hat dieser Gewässertyp einen Anteil
von etwa 20 Prozent der deutschen Meeresfläche in der Ostsee. Eine
Besonderheit ist, dass von Westen nach Osten der Salzgehalt der Ostsee
abnimmt. Dadurch leben einige Salzwasserarten, wie Seesterne, nur in den
westlichen Gewässern.
Obwohl sich der ökologische und chemische Zustand der Küstengewässer bereits teilweise verbessert hat, ist ein guter Zustand noch nicht erreicht. Ein guter Zustand bezieht sich auf hohe Wasserqualität und intakte Lebensräume, die nicht durch Verschmutzungen wie Müll oder Chemikalien, Lärmeinträge und andere Belastungen beeinträchtigt sind. Um einen solchen Zustand zu erreichen, müssen die Belastungen durch die diversen Nutzungen wie zum Beispiel Schifffahrt, Tourismus oder küstennahe Landwirtschaft weiter reduziert werden. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Zustandsbewertung Deutschlands gem. der EU-Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie für die Ostseegewässer. Zum Entwurf der Zustandsbewertung kann die Öffentlichkeit noch bis 15. April 2024 Stellung nehmen: mitglieder.meeresschutz.info/de/oeffentlich/zustandsbewertung-2024.html
Der Internationale Weltwassertag
Bereits zum 14. Mal benennt das Umweltbundesamt aus Anlass des Internationalen Weltwassertags der Vereinten Nationen am 22. März den Gewässertyp des Jahres. Ziel ist, auch als Beitrag zur Wasserdekade 2018 bis 2028 der Vereinten Nationen, auf die Vielfalt der Gewässer in Deutschland aufmerksam zu machen. Intakte Gewässer sind die Lebensadern einer Landschaft und für die Menschen äußerst wertvoll.
Der diesjährige Weltwassertag steht unter dem Motto "Water for Peace" - "Wasser für den Frieden".
Die EU-Wasserrahmenrichtlinie
EU-Richtlinie zur Schaffung eines Ordnungsrahmens für Maßnahmen der Gemeinschaft im Bereich der Wasserpolitik. Vorrangiges Ziel ist das Erreichen eines guten ökologischen Zustands aller Gewässer - Flüsse, Seen, Übergangs- und Küstengewässer sowie Grundwasser - in der Europäischen Gemeinschaft.
Quelle: DWA (2017): Begriffe aus der Gewässerunterhaltung und Gewässerentwicklung
Den Zustand der Gewässer zu überwachen, Defizite zu identifizieren und Maßnahmen zum Schutz der Gewässer abzuleiten, wird in der Europäischen Union seit dem Jahr 2000 durch die EU-Wasserrahmenrichtlinie und seit 2008 ergänzend durch die EU-Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie geregelt. Viele Gewässer in Deutschland verfehlen einen guten ökologischen Zustand auf Grund von zu hohen stofflichen Belastungen und vielfältigen strukturellen Veränderungen. Es bedarf einer stetigen Anstrengung, diese Defizite zu minimieren und die Gewässer in einen ökologisch intakten Zustand zu bringen.
Übrigens: Die Helsinki Kommission für den Schutz der Meeresumwelt des Ostseegebiets (HELCOM) feiert dieses Jahr ihr 50-jähriges Jubiläum, ebenso wie das Umweltbundesamt.
Weitere Links und Publikationen zum Thema
Obwohl sich der ökologische und chemische Zustand der Küstengewässer bereits teilweise verbessert hat, ist ein guter Zustand noch nicht erreicht. Ein guter Zustand bezieht sich auf hohe Wasserqualität und intakte Lebensräume, die nicht durch Verschmutzungen wie Müll oder Chemikalien, Lärmeinträge und andere Belastungen beeinträchtigt sind. Um einen solchen Zustand zu erreichen, müssen die Belastungen durch die diversen Nutzungen wie zum Beispiel Schifffahrt, Tourismus oder küstennahe Landwirtschaft weiter reduziert werden. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Zustandsbewertung Deutschlands gem. der EU-Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie für die Ostseegewässer. Zum Entwurf der Zustandsbewertung kann die Öffentlichkeit noch bis 15. April 2024 Stellung nehmen: mitglieder.meeresschutz.info/de/oeffentlich/zustandsbewertung-2024.html
Der Internationale Weltwassertag
Bereits zum 14. Mal benennt das Umweltbundesamt aus Anlass des Internationalen Weltwassertags der Vereinten Nationen am 22. März den Gewässertyp des Jahres. Ziel ist, auch als Beitrag zur Wasserdekade 2018 bis 2028 der Vereinten Nationen, auf die Vielfalt der Gewässer in Deutschland aufmerksam zu machen. Intakte Gewässer sind die Lebensadern einer Landschaft und für die Menschen äußerst wertvoll.
Der diesjährige Weltwassertag steht unter dem Motto "Water for Peace" - "Wasser für den Frieden".
Die EU-Wasserrahmenrichtlinie
EU-Richtlinie zur Schaffung eines Ordnungsrahmens für Maßnahmen der Gemeinschaft im Bereich der Wasserpolitik. Vorrangiges Ziel ist das Erreichen eines guten ökologischen Zustands aller Gewässer - Flüsse, Seen, Übergangs- und Küstengewässer sowie Grundwasser - in der Europäischen Gemeinschaft.
Quelle: DWA (2017): Begriffe aus der Gewässerunterhaltung und Gewässerentwicklung
Den Zustand der Gewässer zu überwachen, Defizite zu identifizieren und Maßnahmen zum Schutz der Gewässer abzuleiten, wird in der Europäischen Union seit dem Jahr 2000 durch die EU-Wasserrahmenrichtlinie und seit 2008 ergänzend durch die EU-Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie geregelt. Viele Gewässer in Deutschland verfehlen einen guten ökologischen Zustand auf Grund von zu hohen stofflichen Belastungen und vielfältigen strukturellen Veränderungen. Es bedarf einer stetigen Anstrengung, diese Defizite zu minimieren und die Gewässer in einen ökologisch intakten Zustand zu bringen.
Übrigens: Die Helsinki Kommission für den Schutz der Meeresumwelt des Ostseegebiets (HELCOM) feiert dieses Jahr ihr 50-jähriges Jubiläum, ebenso wie das Umweltbundesamt.
Weitere Links und Publikationen zum Thema
Kontakt: Umweltbundesamt für Mensch und Umwelt | buergerservice@uba.de | www.umweltbundesamt.de
Umwelt | Wasser & Boden, 21.03.2024
Pioniere der Hoffnung
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