Eine Allianz für die Zukunft
Engagement Global bringt Unternehmen und gemeinnützige Organisationen zusammen.
Unternehmen und gemeinnützige Organisationen können gemeinsam sehr viel bewegen. Engagement Global bietet dabei Hilfestellung und bringt die richtigen Ansprechpersonen zusammen.
Spätestens seit der Diskussion um das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz gibt es viele Fragestellungen, die Unternehmen vor große Herausforderungen stellen. Hier können NGOs (Non Governmental Organisations – Nichtregierungsorganisationen) eine wertvolle Unterstützung anbieten: Sie beschäftigen sich – oft schon seit vielen Jahren – genau mit den globalen Herausforderungen, die nun im Rahmen der 17 SDGs (Sustainable Development Goals) oder eben auch im Lieferkettensorgfaltspflichten gesetz und in diversen anderen EU-Regularien
adressiert werden.
Seien es die Abholzung des Tropenwaldes oder der dramatische Verlust der Artenvielfalt, der Klimawandel oder Menschrechtsverletzungen – NGOs sind in all diesen Bereichen global aktiv. Und dabei haben sie immer wieder Berührungspunkte mit Unternehmen, aber auch mit der Politik. Doch bisher waren diese Berührungspunkte eher zufälliger Art, oft auch begleitet von einer eher distanzierten Haltung. Das sollte sich schnellstmöglich ändern, denn in einer stärkeren Kooperation von NGOs, Politik und Unternehmen liegt der Schlüssel für eine wirkungsvollere Umsetzung der 17 SDGs. Das ist auch dringend nötig auf einer Erde, die an immer mehr Stellen an ihre planetaren Belastungsgrenzen stößt. Und so ist es kein Zufall, dass SDG #17 genau dazu einlädt, Kooperation über alle Branchen-, Länder- und Kulturgrenzen hinweg zu schließen: Zusammenarbeit statt Konfrontation – Kooperation statt Konkurrenzdenken!
Gemeinsam stärker
Und genau diese Botschaften transportierte Engagement Global auf der diesjährigen Digisustain in Frankfurt auf hervorragende Weise. Als eine Organisation des Bundesentwicklungsministeriums (BMZ) unterstützt Engagement Global die Zusammenarbeit von gemeinnützigen Organisationen und der Wirtschaft und bringt die beiden Gruppen in konkreten Fragestellungen und Projekten zusammen. So können etwa bei der Fragestellung, wie der tropische Regenwald besser geschützt werden kann NGOs, Stiftungen und Unternehmen an einem Strang ziehen und wechselseitig voneinander profitieren. Unternehmen, indem sie eine entwaldungsfreie Lieferkette sicherstellen, Stiftungen indem sie ihrem Stiftungszweck entsprechend handeln und Gelder bereitstellen und NGOs, indem sie Ihr Know How, ihre Kontakte und ihre Projekte bereitstellen.
„Es gibt unglaubliche Kompetenzen bei NGOs, die von Unternehmen genutzt werden könnten."
Martin Block, Engagement Global
Und so sollte das Line-up der Veranstaltung in Frankfurt als Blaupause dafür dienen, welche Organisationen an einem Tisch sitzen müssen um gemeinsame Ziele zu erreichen.
Carolin Wattenberg vom Verbindungsbüro Stiftungen und Unternehmen der GIZ stellte vor, welche Serviceeinrichtungen es bereits gibt um die verschiedenen Player in Kooperationen zu bringen. Katrin Harvey, die Generalsekretärin der Foundations 20 (F20) zeigte, welche Hilfestellungen Stiftungen benötigen, aber auch geben können. Amira Jehia, Drip by Drip e.V. und Tabea Braun, Groundbreaker gGmbH, Köln demonstrierten das umfangreiche Know How und die Projekte gemeinnütziger Organisationen im globalen Süden.
Klaus-Stefan Ruoff, Vizepräsident der IHK Frankfurt und Georg Hoffmann vom Schokoladenhersteller Alfred Ritter repräsentierten die Unternehmenssicht und deren Nöte, Fragestellungen aber auch Kooperationsangebote.
Themenvielfalt bewältigen
Die Themenvielfalt, die NGOs abdecken, ist schier unglaublich. Und genau das ist ein Schatz, den Unternehmen nicht unbeachtet lassen sollten. Egal ob es um menschenrechtliche Sorgfaltsprozesse, und Sozialstandards oder Tropenwaldschutz in der Lieferkette geht, NGOs sind oft schon lange in den Themenbereichen aktiv. Wie bei Hase und Igel sind sie längst an den neuralgischen Punkten tätig und damit wertvolle potentielle Partner zur Lösung von Problemen. So kämpft etwa Femnet e.V. um die Rechte von Frauen in Ländern des globalen Südens und ist damit ein wertvoller Partner für Menschenrechts- sowie Arbeitsthemen, während sich die Tropenwaldstiftung Oro Verde für den Erhalt lebenswichtiger, klimarelevanter Waldgebiete einsetzt.
Kooperation konkret
Martina Schaub, hauptamtliche Vorständin der Stiftung sieht die Chancen der Kooperationen zwischen gemeinnützigen Organisationen und der Wirtschaft: „Wir haben bereits Brücken gebaut aber sollten noch viel stärker zusammenkommen. Die jeweiligen Gruppen bewegen sich immer noch viel zu sehr in ihrer Blase. Stattdessen müssen wir uns wechselseitig verstehen lernen, erfahren, was der jeweils andere braucht und wobei man sich unterstützen kann, damit wir gemeinsam in Partnerschaft die Agenda 2030 umsetzen können.
Wir bieten den Unternehmen nicht nur Unterstützung durch unser Engagement im globalen Süden, sondern auch durch Bildungsarbeit in Deutschland. Wir erarbeiten dazu ganz konkrete, maßgeschneiderte Projekte, an denen sie sich beteiligen können. Wir bereiten Klimaschutz- oder Biodiversitätsthemen auf und können damit helfen, innerhalb bestimmter Lieferketten zum Beispiel von Kaffee, Kakao oder Bananen die neuralgischen Punkte zu bearbeiten. Und – last but not least – wir können die Perspektiven von Unternehmen in unsere Dialoge mit der Politik mit einbringen." Das ist Kooperation ganz im Sinne von
SDG#17.
Kontakt: Engagement Global gGmbH - Service für Entwicklungsinitiativen | stiftungen@engagement-global.de | www.engagement-global.de
Quelle: Engagement Global gGmbH
Gesellschaft | Stiftungen, 01.06.2024
Dieser Artikel ist in forum 03/2024 mit dem Schwerpunkt „Wirtschaft im Wandel – Lieferkettengesetz, CSRD und regionale Wertschöpfung" - Positiver Wandel der Wirtschaft? – So kann's gehen erschienen.
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