Nachhaltige Landwirtschaft in der Wüste? (Teil 2)
Effizientes Wassermanagement auf den biologisch-dynamischen SEKEM-Farmen in Ägypten
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Neue Systeme auf Basis unterirdischer Tropfbewässerung bieten ein großes Optimierungspozential von insgesamt 25 bis 50 Prozent weniger Verbrauch gegenüber den traditionellen Methoden der Feldflutung. Der Wasserverlust durch Verdunstung ist im Vergleich zu Sprinkleranlagen 80 Prozent geringer und 60 Prozent zu Oberflächen-Tropfbewässerung. Zudem erhöht es den Ertrag und schont das Grundwasser durch die verminderte Versickerung von Nitraten und der zielgerichteten Zuführung biologischen Düngers.
Nach dem Abschluss erster Untersuchungen forscht SEKEM weiterhin auf diesem Gebiet und plant eine Vergrößerung der Versuchsfelder von momentan 8 auf 210 Hektar. Zur vollen Nutzung des Potenzials ist allerdings größere Präzision bei der Implementierung nötig, die ohne maschinelle Hilfe kaum realisierbar ist.
Meer- und Brackwasser-Entsalzung: Neue Membranen und Beschichtungen
Die Versalzung der Böden durch die Anwendung von Brackwasser zur Bewässerung ist ein globales Problem. Nicht nur in Ägypten verlieren große landwirtschaftliche Flächen ihre Fruchtbarkeit. Bisher konnte dies auf den SEKEM-Farmen durch regelmäßige Messungen und ein effizientes Management der Reservoirs vermieden werden. Bedenkt man die großen Mengen an versalzenem Grund-, Fluss- und Seewasser in Ägypten, bergen diese Quelle das größte Potenzial bei der Erschließung neuer Wasserressourcen.
SEKEM forscht deshalb an Entsalzungssystemen, die zu geringen Kosten gebaut und flexibel eingesetzt werden können. Geplant ist die Entwicklung einer Testreihe, welche anschließend großflächig und auf industriellem Maßstab eingesetzt werden kann. Neben der landwirtschaftlichen Nutzung sollen großflächige, solarbetriebene Anlagen die Trinkwasserversorgung der neuen Farmen in Sinai, Minia und Bahareya sicherstellen.
In den meisten dieser Anlagen werden Membranen verwendet, die dank neuer Technologien und Werkstoffe nun auch großflächig einsetzbar sind. Um die Ausbreitung von Mikroorganismen und die für Mensch und Umwelt schädliche, chemische Reinigung zu verhindern, sollen neue Oberflächenbeschichtungen zum Einsatz kommen. Die Entwicklung von Komponenten und Beschichtungen ist deshalb ein integrativer Bestandteil der Forschung.
Neben der Forschung plant SEKEM in den nächsten Jahren eine Ausweitung bestehender Projekte in den umliegenden Dörfern, um Lösungen für die Trink- und Abwasserproblematik zu finden. Auf nationaler und internationaler Ebene sollen multi-Stakeholder-Initiativen dabei helfen, lokale Antworten auf globale Herausforderungen zu finden. Die Grundlage für tiefgreifende Veränderungen sind, neben dem technischen Wissen, der langjährige Kontakt zu den Mitarbeitern aus der Umgebung und die durch die tägliche Interaktion entstandenen Kenntnisse über lokale Strukturen und Besonderheiten.
Hier gehts zum Download: SEKEM Report on Sustainability Development
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Nach dem Abschluss erster Untersuchungen forscht SEKEM weiterhin auf diesem Gebiet und plant eine Vergrößerung der Versuchsfelder von momentan 8 auf 210 Hektar. Zur vollen Nutzung des Potenzials ist allerdings größere Präzision bei der Implementierung nötig, die ohne maschinelle Hilfe kaum realisierbar ist.
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Die Versalzung der Böden durch die Anwendung von Brackwasser zur Bewässerung ist ein globales Problem. Nicht nur in Ägypten verlieren große landwirtschaftliche Flächen ihre Fruchtbarkeit. Bisher konnte dies auf den SEKEM-Farmen durch regelmäßige Messungen und ein effizientes Management der Reservoirs vermieden werden. Bedenkt man die großen Mengen an versalzenem Grund-, Fluss- und Seewasser in Ägypten, bergen diese Quelle das größte Potenzial bei der Erschließung neuer Wasserressourcen.
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In den meisten dieser Anlagen werden Membranen verwendet, die dank neuer Technologien und Werkstoffe nun auch großflächig einsetzbar sind. Um die Ausbreitung von Mikroorganismen und die für Mensch und Umwelt schädliche, chemische Reinigung zu verhindern, sollen neue Oberflächenbeschichtungen zum Einsatz kommen. Die Entwicklung von Komponenten und Beschichtungen ist deshalb ein integrativer Bestandteil der Forschung.
Neben der Forschung plant SEKEM in den nächsten Jahren eine Ausweitung bestehender Projekte in den umliegenden Dörfern, um Lösungen für die Trink- und Abwasserproblematik zu finden. Auf nationaler und internationaler Ebene sollen multi-Stakeholder-Initiativen dabei helfen, lokale Antworten auf globale Herausforderungen zu finden. Die Grundlage für tiefgreifende Veränderungen sind, neben dem technischen Wissen, der langjährige Kontakt zu den Mitarbeitern aus der Umgebung und die durch die tägliche Interaktion entstandenen Kenntnisse über lokale Strukturen und Besonderheiten.
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Quelle:
Umwelt | Ressourcen, 28.09.2010
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