Nur jedes 100. Vorstandsmitglied ist weiblich
Studie zu DAX 30 Unternehmen
Eine aktuelle Studie zu Struktur und Vergütung der Führungsetagen in den 30 größten deutschen börsennotierten Unternehmen (DAX-30) zeigt deutlichen Handlungsbedarf auf. Die Ergebnisse wurden auf dem 7. Deutschen CSR-Forum am 6. April 2011 in Stuttgart vorgestellt.
In den Vorständen der deutschen DAX-30-Unternehmen saßen Ende 2009 zwei Frauen - das ist eine Quote von etwas mehr als 1%. In den Aufsichtsräten sind zwar immerhin 12% Frauen vertreten, davon allerdings nur 1/3 von Seiten der Arbeitgeber - der Rest kommt über die Arbeitnehmervertretung (Betriebsrat) in den Aufsichtsrat. Und unter den Vorstandsvorsitzenden sucht man vergeblich: kein einziges DAX-30-Unternehmen wird von einer Frau geleitet.
Sieht so die Realität in deutschen Unternehmen aus? "Im Prinzip schon", erläutert Martin Heuser, Gründer des Expertennetzwerks CoReCo - Corporate Responsibility Consulting. "Die DAX-30-Unternehmen stellen dabei natürlich nur die Spitze des Eisbergs dar." Heuser weiß es genau, denn er stellt die aktuelle Studie seines Netzwerks zu "Good Corporate Governance" vor, die auf Basis der Geschäftsberichte 2009 neben der Frauenquote auch Aspekte wie die Vergütung von Vorständen und Aufsichtsräten in den deutschen DAX-30-Unternehmen unter die Lupe nimmt. "Die Ergebnisse sind sehr unterschiedlich; die Deutsche Telekom, Henkel, Deutsche Post und Daimler können sich insgesamt positiv von der anderen 26 Unternehmen absetzen", so Heuser.
Das Thema "Frauen in Führungspositionen" griff auch das 7. Deutsche CSR-Forum (früher "Forum EnviComm"), das am 5. und 6. April 2011 in Stuttgart stattfand, in einer Podiumsdiskussion auf. Dort stellte Heuser die Ergebnisse seiner Studie vor und diskutierte mit den Teilnehmern. "Ob eine gesetzliche Frauenquote die beste aller Lösungen ist, ist eine berechtigte Frage", so Heuser. "Fest steht jedoch: die bisherige freiwillige Selbstverpflichtung der Unternehmen hat bis dato nicht dazu geführt, dass Frauen einen substantiellen Anteil des Top-Managements stellen."
Auf Basis der Geschäftsberichte 2010 plant CoReCo aktuell eine ergleichsstudie, um so Entwicklungen über den Zeitverlauf ableiten zu können. Und auch kleinere Unternehmen sollen untersucht werden: Eine Analyse zu den SDAX-Unternehmen ist ebenfalls in Arbeit. Heuser ist gespannt auf die Ergebnisse: "Die Analysen werden zeigen, ob sich die Situation in kleineren börsennotierten Unternehmen signifikant anders darstellt. Bisher sieht es allerdings nicht so aus."
![]() |
Frauen in Führungspositionen - leider noch kein aufsteigender Trend. Ist eine gesetzlich vorgeschriebene Frauenquote die Lösung? |
Sieht so die Realität in deutschen Unternehmen aus? "Im Prinzip schon", erläutert Martin Heuser, Gründer des Expertennetzwerks CoReCo - Corporate Responsibility Consulting. "Die DAX-30-Unternehmen stellen dabei natürlich nur die Spitze des Eisbergs dar." Heuser weiß es genau, denn er stellt die aktuelle Studie seines Netzwerks zu "Good Corporate Governance" vor, die auf Basis der Geschäftsberichte 2009 neben der Frauenquote auch Aspekte wie die Vergütung von Vorständen und Aufsichtsräten in den deutschen DAX-30-Unternehmen unter die Lupe nimmt. "Die Ergebnisse sind sehr unterschiedlich; die Deutsche Telekom, Henkel, Deutsche Post und Daimler können sich insgesamt positiv von der anderen 26 Unternehmen absetzen", so Heuser.
Das Thema "Frauen in Führungspositionen" griff auch das 7. Deutsche CSR-Forum (früher "Forum EnviComm"), das am 5. und 6. April 2011 in Stuttgart stattfand, in einer Podiumsdiskussion auf. Dort stellte Heuser die Ergebnisse seiner Studie vor und diskutierte mit den Teilnehmern. "Ob eine gesetzliche Frauenquote die beste aller Lösungen ist, ist eine berechtigte Frage", so Heuser. "Fest steht jedoch: die bisherige freiwillige Selbstverpflichtung der Unternehmen hat bis dato nicht dazu geführt, dass Frauen einen substantiellen Anteil des Top-Managements stellen."
Auf Basis der Geschäftsberichte 2010 plant CoReCo aktuell eine ergleichsstudie, um so Entwicklungen über den Zeitverlauf ableiten zu können. Und auch kleinere Unternehmen sollen untersucht werden: Eine Analyse zu den SDAX-Unternehmen ist ebenfalls in Arbeit. Heuser ist gespannt auf die Ergebnisse: "Die Analysen werden zeigen, ob sich die Situation in kleineren börsennotierten Unternehmen signifikant anders darstellt. Bisher sieht es allerdings nicht so aus."
Quelle:
Wirtschaft | Führung & Personal, 07.04.2011

Save the Ocean
forum 02/2025 ist erschienen
- Regenerativ
- Coworkation
- Klimadiesel
- Kreislaufwirtschaft
Kaufen...
Abonnieren...
07
MAI
2025
MAI
2025
MakerCamp Genossenschaften 2025
Genossenschaftliche Lösungen in Wirtschaft, Kommunen und Gesellschaft
65189 Wiesbaden
Genossenschaftliche Lösungen in Wirtschaft, Kommunen und Gesellschaft
65189 Wiesbaden
08
MAI
2025
MAI
2025
Die intelligente Transformation: ESG + KI = Zukunftssicherung
Wer Nachhaltigkeit ohne KI umsetzt, verpasst entscheidende Chancen
Webinar
Wer Nachhaltigkeit ohne KI umsetzt, verpasst entscheidende Chancen
Webinar
14
MAI
2025
MAI
2025
Klimaschutz im peruanischen Regenwald
Delegierte der Asháninka teilen ihre Perspektiven
80802 München, Seidlvilla
Delegierte der Asháninka teilen ihre Perspektiven
80802 München, Seidlvilla
Professionelle Klimabilanz, einfach selbst gemacht

Einfache Klimabilanzierung und glaubhafte Nachhaltigkeitskommunikation gemäß GHG-Protocol
Politik

Christoph Quarch überlegt, was wir den tyrannischen Ambitionen des globalen Trumpismus und des hiesigen Rechtspopulismus entgegensetzen können
Jetzt auf forum:
Dialog und Kooperation – Sie sind gefragt!
Gesundheits- und Sozialwirtschaft muss auf dem Weg zur Klimaneutralität unterstützt werden
„Ökobilanz-Rechner“ der DEUTSCHEN ROCKWOOL
Porsche investiert entschlossen in die Zukunft
ChangeNOW 2025: Ein Wendepunkt für die Wirtschaft der Zukunft