Die große Transformation
Sabine Braun zieht Bilanz aus dem Monat April
Am 14./15. April feierte die Nichtregierungsorganisation Germanwatch ihr 20-jähriges Jubiläum. Seit ihrer Gründung 1991 hat sie sich zu einem wichtigen Ansprechpartner nicht nur in Fragen der internationalen Entwicklungspolitik, sondern auch des Klimaschutzes herausgebildet. Dass es mit Klimaschutz allein nicht getan ist, zeigte das Symposium deutlich. Es stand unter dem Motto "Entwicklungsland Deutschland: Die große Transformation".
Geprägt war die Veranstaltung von einem Hauch des Wandels - parallel wurde der weitere Fortgang in Sachen Kernkraft im Bundestag diskutiert und beschlossen. Bundesumweltminister Norbert Röttgen hatte sich dennoch für eine Rede bei Germanwatch ausgeklinkt. Der grundsätzliche Appell aller Referenten: Deutschland solle entschlossen vorangehen, andere würden dann folgen. Klimaschutz ist freilich nur ein Teil dessen, was möglich sein muss, um nachhaltige Entwicklung zu befördern. Eindrücklich dargestellt wurde unter dem Thema Biodiversität die Bedeutung von Landnutzung und Ernährung: So steht die weltweite Ernährungskette unter Druck immer mehr Menschen zu versorgen. Gleichzeitig ist Hunger für viele weiter die Regel. Das Grundproblem sind Korruption und Spekulation, die Kleinbauerntum verhindern oder sukzessive einschränken. Dass beispielsweise heute schon 40 Prozent des Landes vom Kambodscha ausländischen Investoren gehört, sollte ein Warnsignal sein.
Eine Woche zuvor hatte der Wissenschaftliche Beirat Globale Umweltveränderungen der Bundesregierung (WBGU) sein Gutachten "Welt im Wandel: Gesellschaftsvertrag für eine große Transformation" vorgestellt. Drei Bereiche haben die Wissenschaftler identifiziert, in denen die Transformation besonders sichtbar und schleunigst voranzutreiben ist: Energieversorgung, Landnutzung und Verstädterung. Ihr Appell ist eindrücklich: Das Zeitfenster ist knapp, deshalb müssen wir wagen, "Unplanbares" zu gestalten. Dazu bedarf es eines neuen "Gesellschaftsvertrags" - neudeutsch würde man von verbindlichen Commitments sprechen, die von allen Stakeholdern getragen werden müssen, um eine belastbare Planung zu ermöglichen.
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Sabine Braun |
Eine Woche zuvor hatte der Wissenschaftliche Beirat Globale Umweltveränderungen der Bundesregierung (WBGU) sein Gutachten "Welt im Wandel: Gesellschaftsvertrag für eine große Transformation" vorgestellt. Drei Bereiche haben die Wissenschaftler identifiziert, in denen die Transformation besonders sichtbar und schleunigst voranzutreiben ist: Energieversorgung, Landnutzung und Verstädterung. Ihr Appell ist eindrücklich: Das Zeitfenster ist knapp, deshalb müssen wir wagen, "Unplanbares" zu gestalten. Dazu bedarf es eines neuen "Gesellschaftsvertrags" - neudeutsch würde man von verbindlichen Commitments sprechen, die von allen Stakeholdern getragen werden müssen, um eine belastbare Planung zu ermöglichen.
Quelle:
Gesellschaft | Politik, 02.05.2011

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