Leinen los für das Global Economic Symposium

Das Lösungsforum GES nimmt Kurs auf Kiel

In den letzten drei Jahren hat sich das vom Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) im Jahr 2008 ins Leben gerufene Global Economic Symposium (GES) zu einem Lösungsforum etabliert, das seinesgleichen sucht. Alljährlich bietet das Symposium Experten aus aller Welt die Möglichkeit, Lösungsvorschläge zu globalen Problemen zu diskutieren und zu erarbeiten. Heimathafen des GES ist das IfW in Kiel. Veranstaltet wird es an unterschiedlichen Orten weltweit.

Experten aus aller Welt nehmen an dem Symposium teil
Foto: © Global Economic Symposium(GES)
Im vierten Jahr seines Bestehens wird das GES am 5. und 6. Oktober 2011 erstmals, und künftig alle zwei Jahre, in Norddeutschland stattfinden. Organisiert wird das GES vom Institut für Weltwirtschaft und der Bertelsmann Stiftung in Kooperation mit der Deutschen Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften (ZBW) - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft.

Beim GES treffen sich jährlich die bedeutendsten Experten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und der Zivilgesellschaft. Viele hochrangige Entscheidungsträger haben ihre Teilnahme für das kommende Global Economic Symposium 2011 in Kiel bereits zugesagt. Unter den bestätigten Teilnehmern finden sich Altbundeskanzler Helmut Schmidt, die Nobelpreisträger Eric S. Maskin und Oliver E. Williamson, der türkische Finanzminister Mehmet Simsek, der schwedische Finanzminister Anders Borg, Aart de Geus (Vize-Generalsekretär der OECD), Hans-Paul Bürkner (CEO der Boston Consulting Group), John J. Haley (CEO von Towers Watson) sowie Victor Chu (Gründer und CEO der First Eastern Investment Group), um nur einige Namen zu nennen.

Maßnahmen entwickeln
Die zwei Tage des Symposiums stehen immer ganz im Zeichen inspirierender, zukunftsweisender und lösungsorientierter Diskussionen zu globalen Herausforderungen. Wie in jedem Jahr wird auch diesmal wieder ein besonderer Fokus auf ein aktuelles Thema gelegt. In diesem Jahr lautet es "New Forces of Global Governance" und befasst sich mit der Einbindung neuer Kräfte und Möglichkeiten für eine kooperative, multilaterale Politikgestaltung. Die jüngsten Umstürze in Nordafrika haben die Rolle der Zivilgesellschaft bei Reformen deutlich gemacht. Während des Symposiums werden sich daher mehrere Veranstaltungen der Frage widmen, inwiefern auch nicht-institutionelle Akteure die internationale Kooperation sowie multilaterale Entscheidungen mitgestalten und beeinflussen können. Aber auch andere gravierende Probleme der Welt - Klimawandel, Ressourcenknappheit, Armut, Terrorismus, Bildungsmangel, soziale Ungleichheit und vieles mehr - werden in unterschiedlichen Podiumsdiskussionen behandelt.

Alleinstellungsmerkmale des Symposiums sind, dass es sich beim GES nicht um ein reines Diskussionsforum, sondern vielmehr um ein Lösungsforum handelt. Der ausgesprochene Fokus liegt auf der Entwicklung konkreter politischer Maßnahmen und Strategien, die dabei helfen sollen, umfassende globale Probleme zu lösen. Außerdem ist es sehr forschungsbasiert, denn alle Sessions werden ganzjährig von Wissenschaftlern des IfW betreut und gleichzeitig durch ein internationales Expertenteam unterstützt.

Zusätzlich zu den Podiumsdiskussionen wird das GES weitere interessante Programme und Aktivitäten bieten, die neue Perspektiven aufzeigen sollen. Neben Workshops, Arbeitskreisen und Roundtables fördert das Global Economic Fellows Program beispielsweise junge Menschen mit innovativen Ideen und außergewöhnlichen Lösungsansätzen. Es setzt damit auf einen Dialog der Generationen. Das Global Action Program (GAP) unterstützt konkrete Projekte, die Lösungsvorschläge, die während des GES erarbeitet werden, auch tatsächlich umsetzen. Dabei ermöglicht die Aufnahme in das GAP eine Vernetzung der verschiedenen Projekte untereinander sowie eine einheitliche Evaluierung und ein gemeinschaftliches Monitoring.

Podiumsdiskussion beim GES 2010 in Istanbul
Foto: © Global Economic Symposium(GES)
Zivilgesellschaft einbinden
Eine Neuerung beim GES 2011 ist die verstärkte Einbindung der Zivilgesellschaft in den GES-Prozess. Es werden sich rund 30 Schülerinnen und Schüler des 11. und 12. Jahrgangs von mehreren Kieler Gymnasien aktiv beteiligen und stellvertretend für die nachfolgende Generation zukunftsorientierte Lösungsvorschläge für die Herausforderungen dieser Welt erarbeiten. Während des GES haben sie dann die Möglichkeit, ihre Perspektiven mit international renommierten Experten zu diskutieren. Auch die Nordelbische Kirche wird sich während der Veranstaltung, unter anderem mit einem politischen Gottesdienst, engagieren.
Eine weitere Neuheit ist die umfangreiche Unterstützung des GES durch die Kieler Wirtschaft und das Land Schleswig-Holstein. Sie bildet einen lokalen Interessenverband, durch den das GES alle zwei Jahre fest in Norddeutschland verankert wird. Im kommenden Jahr wird das GES allerdings erst einmal wieder - und zwar zum zweiten Mal nach 2010 - ins Ausland gehen. Ausrichtungsort des Global Economic Symposiums 2012 wird voraussichtlich Rio de Janeiro sein.

Die Veranstaltungen des GES waren in den vergangenen Jahren ein sehr großer Erfolg. Mit dem ersten Auslands-GES, das im Jahr 2010 in der europäischen Kulturhauptstadt Istanbul stattgefunden hat, erfuhr das Symposium mit mehr als 500 hochrangigen Teilnehmern - darunter der belgische Premierminister Yves Leterme, der türkische Premierminister Recep Tayyip Erdogan, der Präsident der Republik Türkei Abdullah Gül, James P. Leape (Generaldirektor des WWF), die Nobelpreisträger Edmund S. Phelps und Erik Stark Maskin und viele andere - eine weitere Steigerung. An diesen Erfolg will das GES 2011 in Kiel anknüpfen.
Wenn auch Sie als Unternehmen aktives Mitglied des GES werden wollen, treten Sie unserem Netzwerk bei. Helfen Sie, länder- und fachübergreifende Lösungen voranzutreiben, verschiedene Bereiche der Wirtschaft und Forschung miteinander zu vernetzen oder stellen Sie ihre eigenen Projekte vor.

www.global-economic-symposium.org
info@global-economic-symposium.org

Quelle:
Gesellschaft | Pioniere & Visionen, 29.08.2011
Dieser Artikel ist in forum Nachhaltig Wirtschaften 03/2011 - Schöne Aussichten erschienen.
     
        
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