Solarstrom: Immer mehr, immer günstiger
Kommunen sind Vorreiter bei der Verbreitung von Photovoltaik in Deutschland
Die Bedeutung von Strom aus der Sonne wächst in Deutschland rasant. Insbesondere infolge des Engagements von immer mehr Kommunen überflügelte der Beitrag an Sonnenstrom zur nationalen Stromversorgung mit 3,5 Prozent im ersten Halbjahr 2011 erstmals den der Wasserkraft (3,3 Prozent). Mit ihrer Kampagne "20%-Solarkommune" zeigt die Initiative SolarLokal der Deutschen Umwelthilfe und der SolarWorld AG was in Zukunft möglich ist: Auf den entsprechenden Aufruf von SolarLokal meldeten binnen weniger Wochen mehr als 70 der 400 SolarLokal-Kommunen ihren Solarstromanteil, gemessen am eigenen Verbrauch. Die Gesamtergebnisse der Umfrage "20%-Solarkommune" finden Sie auf der Internetseite der Kampagne SolarLokal unter http://www.solarlokal.de/umfrage.htm
Aktueller Spitzenreiter ist Markt Neukirchen-Balbini im Landkreis Schwandorf (Bay-ern). Der Ort mit seinen 1.300 Einwohnern und einem Stromverbrauch von fast 2,5 Mio. kWh im Jahr 2010 erzeugt mehr als 1,5 Mio. kW solarelektrisch und damit einen Anteil am Gesamtverbrauch von 64,2 Prozent. In der selben Liga spielen die Kommunen Alheim (Hessen) und Ascha (ebenfalls Bayern). Die 5.300-Einwohner-Kommune Alheim kommt auf einen Solarstromanteil von 62,5 Prozent. Dort wurden im Jahr 2010 mehr als 3,7 Mio. KWh eingespeist. In Ascha leben 1.540 Menschen; sie verbrauchen 4,25 Mio. KWh Strom und haben im vergangenen Jahr 2,53 Mio. produziert.
Die Zahlen zeigen, dass Politiker wie EU-Energiekommissar Günther Oettinger das Potenzial der Sonnenenergie in Deutschland chronisch unterschätzen. Oettinger hatte kürzlich behauptet, dass sich die Erzeugung von Solarstrom in Deutschland nicht lohne. In Wirklichkeit ist die Photovoltaik mit einem Gesamtumsatz von 19,5 Milliarden Euro im Jahr 2010 schon heute ein bedeutender Pfeiler der Stromerzeugung und wichtiger Wirtschaftsfaktor nicht nur in einzelnen Gemeinden sondern deutschlandweit. Ihre Bedeutung wächst weiter, während sich ihre Kosten rasant verringern und mit ihnen die Vergütung pro Kilowattstunde, die die Stromverbraucher über die EEG-Umlage zahlen müssen. Schon im kommenden Jahr 2012 wird die Vergütung pro Kilowattstunde für Neuanlagen voraussichtlich unter die für Offshore-Windstrom fallen.
Mit den Gemeinden Frankenfeld in Niedersachsen und Dettighofen in Baden-Württemberg haben zwei weitere Kommunen die 20-Prozent-Marke überschritten. Die 549 Einwohner aus Frankenfeld produzieren über 470.000 KWh Solarstrom. Bei einem Verbrauch von 1,7 Mio. KWh entspricht dies einem Solarstromanteil von 27,5 Prozent. Knapp dahinter, die rund doppelt so große Gemeinde Dettighofen mit 1.097 Einwohnern. Sie bringt es auf einen Solarstromanteil von 22,7 Prozent. Aber nicht nur kleine Gemeinden, die aufgrund ihres geringen Industriestromverbrauchs und der Bereitstellung großer landwirtschaftlicher Dach- oder Freilandflächen sehr gute Werte erzielen, konnten sich weit vorne platzieren. Viele größere Gemeinden und Städte reduzieren ebenfalls ihre Abhängigkeit von fossilen Energieträgern.
So erreichen Ahlen in Nordrhein-Westfalen mit 53.000 Einwohnern bereits einen Solarstromanteil von mehr als 3,2 Prozent und Riedstadt in Hessen sogar 9 Prozent. Kaiserslautern kommt als Stadt mit ca. 100.000 Einwohnern mit fast 6 Mio. KWh Solarstrom auf einen solaren Deckungsgrad von 3,7 Prozent. Damit ist Kaiserslautern Spitzenreiter unter den großen Städten, die sich bislang an der Kampagne beteiligt haben.
"Die Tatsache, dass bereits 70 SolarLokal-Kommunen mitmachen, zeigt wie wichtig einer wachsenden Zahl von Bürgermeistern und Gemeinderäten die Förderung der Photovoltaik ist. Lokale Wertschöpfung durch das Handwerk, regionale Finanzierung durch örtliche Banken und der Beitrag zum Klimaschutz sind die wichtigsten Argumente für die Photovoltaik", erklärt Jörg Dürr-Pucher, Generalbevollmächtigter der Deutschen Umwelthilfe. Der Vorstandsvorsitzende der SolarWorld AG, Frank Asbeck sagt: "Herr Oettinger lassen Sie sich überraschen: Solarstrom wird schneller als viele wahrhaben wollen einen wesentlichen Beitrag zu einer sicheren und verlässlichen Stromversorgung in Deutschland leisten. Die deutsche Solarstromindustrie verfügt über alle Voraussetzungen, den weiteren schnellen Ausbau des Solarstromanteils zu gewährleisten."
Im nächsten Schritt wollen die Initiatoren der Kampagne alle Kommunen in Deutschland einladen, sich an dem Wettbewerb "20%-Solarkommune" zu beteiligen. So soll sichtbar werden, dass Solarstrom in Deutschland in einer zunehmenden Zahl von Kommunen bereits zweistellige Beiträge zur Stromerzeugung leistet. Mit dem höheren Anteil an der Stromproduktion steigt auch die Verantwortung der Solarstromproduzenten für die Stromversorgung. Die Deutsche Umwelthilfe fordert deshalb die Industrie auf, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen und mit hohem Engagement Speichersysteme zu entwickeln, die einen wesentlichen Beitrag zur Verstetigung der Solarstrombereitstellung leisten können.
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Die Sonne sollte, als Energeiquelle nicht unterschätzt werden! |
Die Zahlen zeigen, dass Politiker wie EU-Energiekommissar Günther Oettinger das Potenzial der Sonnenenergie in Deutschland chronisch unterschätzen. Oettinger hatte kürzlich behauptet, dass sich die Erzeugung von Solarstrom in Deutschland nicht lohne. In Wirklichkeit ist die Photovoltaik mit einem Gesamtumsatz von 19,5 Milliarden Euro im Jahr 2010 schon heute ein bedeutender Pfeiler der Stromerzeugung und wichtiger Wirtschaftsfaktor nicht nur in einzelnen Gemeinden sondern deutschlandweit. Ihre Bedeutung wächst weiter, während sich ihre Kosten rasant verringern und mit ihnen die Vergütung pro Kilowattstunde, die die Stromverbraucher über die EEG-Umlage zahlen müssen. Schon im kommenden Jahr 2012 wird die Vergütung pro Kilowattstunde für Neuanlagen voraussichtlich unter die für Offshore-Windstrom fallen.
Mit den Gemeinden Frankenfeld in Niedersachsen und Dettighofen in Baden-Württemberg haben zwei weitere Kommunen die 20-Prozent-Marke überschritten. Die 549 Einwohner aus Frankenfeld produzieren über 470.000 KWh Solarstrom. Bei einem Verbrauch von 1,7 Mio. KWh entspricht dies einem Solarstromanteil von 27,5 Prozent. Knapp dahinter, die rund doppelt so große Gemeinde Dettighofen mit 1.097 Einwohnern. Sie bringt es auf einen Solarstromanteil von 22,7 Prozent. Aber nicht nur kleine Gemeinden, die aufgrund ihres geringen Industriestromverbrauchs und der Bereitstellung großer landwirtschaftlicher Dach- oder Freilandflächen sehr gute Werte erzielen, konnten sich weit vorne platzieren. Viele größere Gemeinden und Städte reduzieren ebenfalls ihre Abhängigkeit von fossilen Energieträgern.
So erreichen Ahlen in Nordrhein-Westfalen mit 53.000 Einwohnern bereits einen Solarstromanteil von mehr als 3,2 Prozent und Riedstadt in Hessen sogar 9 Prozent. Kaiserslautern kommt als Stadt mit ca. 100.000 Einwohnern mit fast 6 Mio. KWh Solarstrom auf einen solaren Deckungsgrad von 3,7 Prozent. Damit ist Kaiserslautern Spitzenreiter unter den großen Städten, die sich bislang an der Kampagne beteiligt haben.
"Die Tatsache, dass bereits 70 SolarLokal-Kommunen mitmachen, zeigt wie wichtig einer wachsenden Zahl von Bürgermeistern und Gemeinderäten die Förderung der Photovoltaik ist. Lokale Wertschöpfung durch das Handwerk, regionale Finanzierung durch örtliche Banken und der Beitrag zum Klimaschutz sind die wichtigsten Argumente für die Photovoltaik", erklärt Jörg Dürr-Pucher, Generalbevollmächtigter der Deutschen Umwelthilfe. Der Vorstandsvorsitzende der SolarWorld AG, Frank Asbeck sagt: "Herr Oettinger lassen Sie sich überraschen: Solarstrom wird schneller als viele wahrhaben wollen einen wesentlichen Beitrag zu einer sicheren und verlässlichen Stromversorgung in Deutschland leisten. Die deutsche Solarstromindustrie verfügt über alle Voraussetzungen, den weiteren schnellen Ausbau des Solarstromanteils zu gewährleisten."
Im nächsten Schritt wollen die Initiatoren der Kampagne alle Kommunen in Deutschland einladen, sich an dem Wettbewerb "20%-Solarkommune" zu beteiligen. So soll sichtbar werden, dass Solarstrom in Deutschland in einer zunehmenden Zahl von Kommunen bereits zweistellige Beiträge zur Stromerzeugung leistet. Mit dem höheren Anteil an der Stromproduktion steigt auch die Verantwortung der Solarstromproduzenten für die Stromversorgung. Die Deutsche Umwelthilfe fordert deshalb die Industrie auf, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen und mit hohem Engagement Speichersysteme zu entwickeln, die einen wesentlichen Beitrag zur Verstetigung der Solarstrombereitstellung leisten können.
Quelle:
Technik | Energie, 12.09.2011

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