Eine Welt ohne gentechnisch veränderte Lebensmittel
UN nimmt IFOAM-Erklärung entgegen
Im Vorfeld des "Right2Know March" ist es Vertretern des Bio-Weltdachverbandes IFOAM(International Federation of Organic Agriculture Movements) und den Initiatoren der Aktion gelungen, einen Termin bei den Vereinten Nationen in New York zu bekommen. Dort übergaben sie am 30. September 2011, um 16 Uhr Ortszeit eine Erklärung für eine Welt ohne gentechnisch veränderte Lebensmittel. Die Interessensvertreter der weltweiten Bio-Bewegung und besorgte Bürger auf der ganzen Welt fordern in der Erklärung unter anderem, dass die Vereinten Nationen alle Länder verpflichten, genetisch veränderte Lebensmittel entsprechend zu kennzeichnen.
UN-Vertreterin Maria-Luisa Chavez empfing die Delegation bestehend aus Joseph Wilhelm, Repräsentant der IFOAM, Initiator von "Genfrei Gehen goes Amerika" und Gründer Rapunzel Naturkost, und ausgewählten Mitarbeitern als Vertreter der IFOAM. Alle Beteiligten des "Right2Know-March", der vom 1. bis 16. Oktober 2011 von New York nach Washington D.C. führt, sind hoch erfreut, über dieses Highlight zu Beginn der Aktion. Denn Maria-Luisa Chavez versprach, die Erklärung an den Präsidenten der UNGeneralversammlung, dem wichtigsten Entscheidungsorgan der UN, weiterzugeben.
Die Kennzeichnung von gentechnisch veränderten Lebensmitteln ist in vielen Ländern der Welt nicht ausreichend geregelt. Besonders betroffen ist die USA: 20 Prozent aller hergestellten Lebensmittel enthalten gentechnisch veränderte Zutaten. Da es keine Kennzeichnungspflicht gibt, wissen das die meisten Verbraucher nicht. Der "Right2Know March" hat sich zum Ziel gesetzt, der Wahrheit eine Stimme zu verleihen und auf die Missstände in den USA zum Thema Gentechnik aufmerksam zu machen. Neben den deutscheuropäischen Firmen BASF und Novartis-Syngenta steht vor allem das amerikanische Unternehmen Monsanto als Synonym für Gentechnik. "Es muss Bewegung in die Köpfe der Politiker kommen", so Wilhelm. " Deshalb möchten wir direkt vor Ort ein Zeichen setzen und zur Kennzeichnung von gentechnisch veränderten Lebensmitteln aufrufen."
In der Erklärung, die von Katherine DiMatteo, Präsidentin der IFOAM, Joseph Wilhelm, IFOAM-Mitglied, und Bernward Geier, Koordinator NGO Focal Group, unterzeichnet ist, werden neben dem Thema Gentechnik weitere wichtige Faktoren für eine zukunftsgerichtete und umweltfreundliche Landwirtschaft gefordert. "Voreingenommene Landwirtschaftspolitik, einseitige Forschungs- und Entwicklungsprogramme sowie Strategien der Privatwirtschaft zielen allein auf kurzfristige Gewinne einzelner ab. Sie sind zum Nachteil langfristiger nachhaltiger Nutzung der natürlichen Ressourcen für alle", stellen die Unterzeichner fest. "Diese Tatsachen ziehen unnötigen und unzumutbaren Hunger, Klimawandel und die Zerstörung von Lebensräumen sowie der Biodiversität nach sich."
Die Erklärung für eine gentechnikfreie Welt nimmt Bezug auf die gemeinsame Erklärung, die im Rahmen der 64. Internationalen Konferenz des Department of Information der Vereinten Nationen (DPI) in Vorbereitung auf den Weltgipfel für Nachhaltigkeit und Entwicklung in Rio 2012 verabschiedet wurde. Sie ist in ihrer "Radikalität" - im positiven Sinne - für eine UNO-Konferenz einmalig. Gemeinsame Spielregeln und Kooperationen sind die Voraussetzung dafür, dass der Planet - und folglich auch die Wirtschaft - eine Zukunft hat. Wachstum kann es nur mit und nicht gegen die Erde geben. Im Zuge dessen wurde auch die Förderung der ökologischen Landwirtschaft bei gleichzeitiger Einstellung der Subventionierung für Agrar-Industrie und Monokulturen betont.
UN-Vertrterin Maria-Luisa Chavez (Mitte) empfängt Joseph Wilhelm (Mitte rechts), Initiator von "Genfrei Gehen goes Amerika" und Gründer Rapunzel Naturkost, und seine Mitarbeiter, als Repräsentanten der IFOAM. |
Die Kennzeichnung von gentechnisch veränderten Lebensmitteln ist in vielen Ländern der Welt nicht ausreichend geregelt. Besonders betroffen ist die USA: 20 Prozent aller hergestellten Lebensmittel enthalten gentechnisch veränderte Zutaten. Da es keine Kennzeichnungspflicht gibt, wissen das die meisten Verbraucher nicht. Der "Right2Know March" hat sich zum Ziel gesetzt, der Wahrheit eine Stimme zu verleihen und auf die Missstände in den USA zum Thema Gentechnik aufmerksam zu machen. Neben den deutscheuropäischen Firmen BASF und Novartis-Syngenta steht vor allem das amerikanische Unternehmen Monsanto als Synonym für Gentechnik. "Es muss Bewegung in die Köpfe der Politiker kommen", so Wilhelm. " Deshalb möchten wir direkt vor Ort ein Zeichen setzen und zur Kennzeichnung von gentechnisch veränderten Lebensmitteln aufrufen."
In der Erklärung, die von Katherine DiMatteo, Präsidentin der IFOAM, Joseph Wilhelm, IFOAM-Mitglied, und Bernward Geier, Koordinator NGO Focal Group, unterzeichnet ist, werden neben dem Thema Gentechnik weitere wichtige Faktoren für eine zukunftsgerichtete und umweltfreundliche Landwirtschaft gefordert. "Voreingenommene Landwirtschaftspolitik, einseitige Forschungs- und Entwicklungsprogramme sowie Strategien der Privatwirtschaft zielen allein auf kurzfristige Gewinne einzelner ab. Sie sind zum Nachteil langfristiger nachhaltiger Nutzung der natürlichen Ressourcen für alle", stellen die Unterzeichner fest. "Diese Tatsachen ziehen unnötigen und unzumutbaren Hunger, Klimawandel und die Zerstörung von Lebensräumen sowie der Biodiversität nach sich."
Die Erklärung für eine gentechnikfreie Welt nimmt Bezug auf die gemeinsame Erklärung, die im Rahmen der 64. Internationalen Konferenz des Department of Information der Vereinten Nationen (DPI) in Vorbereitung auf den Weltgipfel für Nachhaltigkeit und Entwicklung in Rio 2012 verabschiedet wurde. Sie ist in ihrer "Radikalität" - im positiven Sinne - für eine UNO-Konferenz einmalig. Gemeinsame Spielregeln und Kooperationen sind die Voraussetzung dafür, dass der Planet - und folglich auch die Wirtschaft - eine Zukunft hat. Wachstum kann es nur mit und nicht gegen die Erde geben. Im Zuge dessen wurde auch die Förderung der ökologischen Landwirtschaft bei gleichzeitiger Einstellung der Subventionierung für Agrar-Industrie und Monokulturen betont.
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Quelle:
Lifestyle | Essen & Trinken, 04.10.2011
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